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Stark begonnen, kurz gezittert, beeindruckend zurückgeschlagen und schlussendlich souverän gewonnen. Die Artland Dragons besiegen Phoenix Hagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 108:88 (55:42) und starten somit erfolgreich ins Jahr 2021. Die Mannschaft von Drachen-Headcoach Tuna Isler überzeugte am Samstagabend mit einer kollektiven Team-Leistung, sieben Akteure fanden nach Spielende neben ihrem Namen eine zweistellige Punktausbeute, überragender Mann und Topscorer in der Artland Arena war jedoch Chase Griffin, der sieben seiner neun Dreier verwandelte.

Die Dragons-Offense, die bereits vor zwei Wochen gegen Bremerhaven flüssig lief, kam auch am Samstagabend direkt auf Touren. Die ersten vier Wurfversuche fanden allesamt ihr Ziel, das Scoring teilten die Quakenbrücker dabei bereits zu Beginn der Partie brüderlich untereinander auf. Angeführt von Kyron Cartwright und mit dem Momentum von zwei Siegen in Folge im Rücken, fanden jedoch auch die Gäste aus Hagen gut in die Begegnung. Nach sechs gespielten Minuten und beim Stand von 15:14 für die Drachen beging Hagens einziger Center Zach Haney sein bereits zweites Foul und musste infolgedessen zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die Quakenbrücker nutzen die Vorteile auf den großen Positionen anschließend gut aus, spielten immer wieder über Robert Oehle und legten so einen 7:0-Lauf aufs Parkett der Artland Arena. In der Folge bediente sich das Team von Headcoach Tuna Isler nun auch häufiger des Dreipunktewurfes, Chase Griffin und Zach Ensminger versenkten jeweils aus der linken Ecke und hatten so ihren Anteil an der 30:20 Viertelpausenführung.

Ein Griffin-Dreier, dieses Mal aus der gegenüberliegenden Ecke, eröffnete auch den zweiten Spielabschnitt. Und weil der US-amerikanische Routinier gerade in Wurflaune war, versenkte er auch prompt seinen nächsten Versuch. Thorben Döding, der zuletzt insgesamt drei Spiele aufgrund einer Handverletzung verpasst hatte, feierte zu Beginn des zweiten Viertels sein Comeback, Rob Marberry stellte den Zwischenstand im Anschluss von der Freiwurflinie auf 41:28. Vor allem in der Defense hatten die Dragons Phoenix nun gut unter Kontrolle und genehmigten den Gästen oftmals nur schwere Würfe vom Perimeter. Und auch unter dem Korb war für die Mannschaft von Cheftrainer Chris Harris nur wenig zu holen, weil die Dragons aufmerksam beim Rebound arbeiteten. Danielius Lavrinovicius per Dreier und Oehle nach Anspiel von Gerel Simmons zwangen Hagen beim Stand von 51:37 nochmal zur Auszeit, bis zur Halbzeitpause sorgte diese jedoch lediglich für einen weiteren aufgeholten Punkt. 55:42 nach 20 Minuten Basketball in der Artland Arena und alle relevanten Statistiken sprachen bereits zur Halbzeitpause für die Quakenbrücker Basketballer: 46 zu 36 Prozent vom Perimeter, 70 zu 35 Prozent aus dem Zwei-Punkte-Bereich, dazu behielten die Drachen beim Reboundduell bis dato mit 23:14 deutlich die Oberhand.

Die Dragons fanden zu Beginn des dritten Viertels zwar ihrerseits wieder schnell in einen offensiven Rhythmus, gestatteten Phoenix allerdings auch zwei offene Dreier. Spohr und Jermaine Bishop übernahmen das Spiel für Hagen nun am offensiven Ende, Isler reagierte nach unnötig abgegebenen Punkten prompt mit einer Auszeit. Der Drachen-Vorsprung belief sich nach einem 6:0-Lauf Hagens auf nur noch neun Zähler, es schien, als würden sich die Hausherren Mitte des Spielabschnitts langsam, aber sicher den Schneid abkaufen lassen. Nach zwei getroffenen Dreiern von Cameron Delaney stand es nur noch 70:66 für die Hausherren, Simmons fand sich nach seinem vierten Foul darüber hinaus zunächst auf der Bank wieder. Jacob Knauf holte die Dragons anschließend mit vier Punkten in Folge aus dem kleinen offensiven Loch, Zach Ensminger legte aus der Mitteldistanz nach – Auszeit Hagen. Der Quakenbrücker Point Guard, der mit seinen 19 Jahren einen abermals abgezockten Eindruck hinterließ, nahm das Spiel der Dragons nun jedoch abermals in die Hand, traf erst per Floater und bediente im Anschluss Leon Okpara an der Dreierlinie. Die beiden Youngster sorgten mit ihrem beherzten Spiel so dafür, dass ihr Team das Viertel mit lediglich vier Zählern Differenz abgab und mit 81:72 in den Schlussabschnitt ging.

Die ersten vier Punkte des finalen Durchgangs gingen zwar auf das Konto von Marberry, im Anschluss mussten die Dragons allerdings den Verlust von Simmons beklagen, der sein fünftes Foul kassierte und die verbliebenen sieben Minuten nicht mehr in die Partie eingreifen konnte. Doch die Mannschaft von Tuna Isler reagierte in beeindruckender Art und Weise auf diesen Rückschlag: mit einem kollektiven Kraftakt zauberten die Dragons einen 14:3-Run auf das Parkett der Artland Arena – vier Dreier inklusive. Auch die Defense war nun wieder voll auf der Höhe und erstickte sämtliche Hagener Aufbäumungsversuche im Keim. Bereits drei Minuten vor dem Ende machte Marberry die eigene Punktausbeute dreistellig, spätestens nach dem 101:82 war die Begegnung entschieden. Im Anschluss spielten die Gastgeber, die mit sechs Siegen aus neun Spielen nun den vierten Tabellenplatz belegen, die Angelegenheit locker runter und feierten am Ende den verdienten 108:88-Heimerfolg.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Das war heute ein Sieg des Kollektivs. Wir haben ein offensives Feuerwerk abgebrannt, was sich nicht nur an der Dreierquote von 50 Prozent, sondern auch an den 68 Prozent aus dem Zwei-Punkt-Bereich ablesen lässt. Wir waren auf die Hagner Zonen-Verteidigung vorbereitet und haben es geschafft viele gute Abschlüsse unter dem Korb zu generieren. Wir kamen schnell in einen offensiven Rhythmus, was mich aber besonders freut, ist dass einzelne Spieler in bestimmten Phasen des Spiels dominiert haben. Im vierten Viertel haben wir dann auch unsere Defense in gewohnter Manier aufs Parkett bekommen, das war insbesondere im dritten Spielabschnitt anders. In dieser Phase ist vieles schiefgelaufen, umso beeindruckender, wie wir dann zurückgekommen sind. Jeder hatte heute seinen Anteil an diesem Erfolg, dass Chase sieben von neun Versuchen trifft, ist darüber hinaus natürlich hervorragend. Wir haben 108 Punkte erzielt, wobei man sagen muss, dass unser potentiell bester Scorer Gerel heute nicht seinen besten Tag hatte. Adrian hat uns gefehlt, Quadir hat uns gefehlt und trotzdem holen wir 45 Rebounds. Die Leistung spricht für unser Team und ist gut für unsere jungen Spieler.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (16 PKT / 5 ASS / 3 REB / 58% FG)
SG #11 Gerel Simmons (9 PKT / 3 ASS / 3 REB / 40% FG)
SF #12 Leon Okpara (12 PKT / 3 ASS / 5 REB / 57% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (11 PKT / 0 ASS / 4 REB / 75% FG)
C #31 Robert Oehle (13 PKT / 1 ASS / 9 REB / 71% FG)

Von der Bank:

#0 Rob Marberry (11 PKT / 2 ASS / 5 REB / 80% FG)
#4 Thorben Döding (3 PKT / 3 ASS / 2 REB / 50% FG)
#5 Chase Griffin (21 PKT / 6 ASS / 5 REB / 78% FG)
#21 Marius Lau (2 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)
#22 Marvin Möller (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)
#25 Jacob Knauf (10 PKT / 4 ASS / 5 REB / 50% FG)


Viertelstände (ART : HAG)

(30:20 / 25:22 / 26:30 / 27:16)


Team-Statistiken (ART : HAG)

FG% - 61% : 43%
3P% - 50% : 41%
FT% - 71% : 84%
ASS - 27 : 18
REB - 45 : 24
ST - 6 : 11
TO - 16 : 11
BL - 3 : 0


Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/107017?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Mittwoch, den 6. Januar um 19:30 Uhr, auswärts im Nachholspiel auf die Bayer Giants Leverkusen.