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19.12.2021
Drachen kassieren Derby-Niederlage in Vechta

Dragons unterliegen bei RASTA 86:91 – Isler: Glauben weiterhin an uns und unsere Qualität

Dragons-Point-Guard Zach Ensminger kam in Vechta auf 14 Punkte, 6 Assists und 4 Rebounds, konnte die Partie allerdings nicht mehr entscheidend drehen. (Fotos: Sebastian Neddermann)

Das erste Pflichtspielderby zwischen den Artland Dragons und RASTA Vechta seit sieben Jahren ist für die Quakenbrücker am Samstagabend mit 86:91 (46:39) verloren gegangen. In der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga tauschen die Drachen so die Plätze mit ihrem Kontrahenten und Nachbarn, und rutschen auf den ersten Abstiegsplatz ab. Das Double-Double von Center Adam Pechacek (26 Punkte, 10 Rebounds) verhalf der Mannschaft von Cheftrainer Tuna Isler einmal mehr nicht zum Erfolg.

Die Weichen waren für die Gäste aus der Burgmannstadt am Samstagabend eigentlich von Beginn an auf Sieg gestellt. Angeführt von Taren Sullivan und Adam Pechacek gingen die Dragons nach 2:30 Minuten mit 11:3 in Führung, dazu überzeugte die Mannschaft mit starker Verteidigungsarbeit und guter Körpersprache in allen Bereichen der Partie. Von Beginn an wirkte das Quakenbrücker Spiel flüssig und in sich schlüssig, nach einem Eckendreier von Chase Griffin war Vechtas Headcoach Vladimir Lucic schließlich zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Die Ansprache ihres Chefs hatte den Hausherren wohl Auftrieb gegeben, schließlich arbeitete sich der Bundesliga-Absteiger in der Folge immer weiter ran und verkürzte zwischenzeitlich auf drei Zähler Rückstand. Den Schlusspunkt setzte allerdings der überragende Mann der kompletten ersten Halbzeit aufs Parkett. Pechacek stellte mit der Sirene den 22:18-Zwischenstand nach zehn Minuten her, der folglich noch eine Menge Spannung versprechen sollte.

Das zweite Viertel eröffnete schließlich Drachen-Kapitän Adrian Breitlauch mit einer Szene, die sinnbildlich für den Quakenbrücker Teambasketball stehen sollte, weil sich die Quakenbrücker Nummer 7 seine Zähler mit vollem Einsatz hart erarbeitete. Auch der defensive Geist der Anfangsphase fand in der Folge seinen Weg rüber ins zweite Viertel und sorgte dafür, dass Vechta, wenn dann sehr schwere Abschlüsse nehmen musste und so offensiv eingeschränkt schien. Und auf der Gegenseite bestätigte insbesondere Pechacek seine Form. Der Tscheche sorgte häufig mit One-on-Ones - Rücken dabei zum Korb - für Unruhe. 19 Punkte sollte er bis zur Halbzeit erzielt haben, allerdings fehlte ihm im verletzten Jonas Weitzel auch ein Back-Up, der für Entlastung von der Bank sorgte. Vor der Partie meldete sich zusätzlich auch noch Power Forward Jacob Knauf krankheitsbedingt unpässlich, sodass die Dragons arg personalgeschwächt ins Derby gestartet waren. Dennoch sorgte ein And-One von Zach Ensminger für die 33:24-Führung nach 15 Minuten, insgesamt zog das Tempo der Partie nun merklich an und auch die Trefferquoten beider Mannschaften gingen nun nach oben. Chase Griffin verschaffte seinem Team anschließend Luft mit einem Treffer von der Freiwurflinie, Pechacek besorgte schließlich, wie schon im ersten Viertel, die letzten Zähler, die 46:39-Führung ging zu diesem Zeitpunkt voll in Ordnung und bildete den Spielverlauf eines fairen Derbys gut ab.

Vechta gehörte dann allerdings schnell die Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Kapitän Breitlauch war der einzige Drache, der sich nun gegen die RASTA-Defense durchzusetzen vermochte, der gute Start der Hausherren deutete also auf spannenden ProA-Basketball während der Restspielzeit hin. Die Partie pendelte sich im Verlauf des dritten Viertels auf engem Niveau ein, allerdings präsentierten beide Mannschaften mit der Zeit auch zusehends fantasieloser in der Offensive. In der 27. Spielminute brachte schließlich und ausgerechnet Ex-Drache Jannes Hundt RASTA erstmals an diesem Abend in Führung, von der Dreierlinie zeigte sich der Point Guard treffsicher zum 60:58. Sein Gegenüber Zach Ensminger wusste jedoch sofort die richtige Antwort und glich im Handumdrehen wieder aus. Bei den Dragons wirkte nun allerdings insbesondere die Defense nicht mehr ganz so sicher, wie noch in Halbzeit eins, auf der anderen Seite des Spielfeldes sah es darüber hinaus ähnlich aus. Für die Quakenbrücker war es abermals Pechacek mit den letzten Punkten des Spielabschnitts, die Pole Position für den Kampf um den Sieg hatte nach Tajuan Agees Treffer jedoch Gastgeber RASTA Vechta – 66:64.

Und auch ins vierte Viertel startete Vechta nach Maß. Nach einem erfolgreichen And-One von Agee war RASTA erstmals mit fünf Zählern in Front und die Drachen dementsprechend gefordert das Ganze wieder zu ihren Gunsten zu drehen. Plötzlich sahen sich die Dragons mit einem Fünf-Punkte-Rückstand konfrontiert, und das, weil mit der Zeit zu erkennen war, dass sowohl Kraft als auch Konzentration bei der ersatzgeschwächten Mannschaft von Tuna Isler nachließen. Altmeister und Ex-RASTAner Chase Griffin traf im Anschluss den wichtigen Dreier aus der Ecke zum 69:71-Anschluss – wieder Hoffnung für die Dragons. Und von der Glocke legte der US-Amerikaner sogar nochmal nach und glich die Partie aus, Pechacek sorgte mit einem Hook-Shot viereinhalb Minuten vor dem Ende schließlich für die erneute Führung. Die Partie war in der angebrochenen Crunchtime stets eng und von Führungswechseln geprägt, den Drachen kam es darüber hinaus zugute, dass Vechta einige Freiwürfe ungenutzt liegen ließ. Großen Einfluss auf das Endergebnis sollte dieser Teilaspekt jedoch nicht mehr erlangen. Ein Vierpunktspiel von Purifoy zum 81:77, gleichbedeutend mit Sullivans fünftem Foul, war die Vorentscheidung in einem spannenden und mitunter hektischen Derby, Aminus Dreier zum 86:79 folgte – Auszeit Isler bei 1:27 auf der Uhr. Zwar scorte Griffin nochmal vom Perimeter und verschafft seinem Team so einen Funken Hoffnung, dieser sollte schlussendlich allerdings zu spät kommen. Mit einem Stepback-Dreier zur Sieben-Punkte-Führung markierte Purifoy, mit 26 Zählern Vechtaer Topscorer, den Dagger, nach Islers Auszeit gehörten die letzten Punkte der Partie Drachen-Kapitän Breitlauch, der zum 86:91-Endstand traf. Die Artland Dragons rutschen mit der achten Saisonniederlage auf den 15. Tabellenplatz, den ersten von drei Abstiegsrängen, ab, haben vor dem Jahreswechsel jedoch noch drei Möglichkeiten diesen Ist-Zustand wieder ungeschehen zu machen.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Leider haben wir heute ein weiteres Spiel verloren geben müssen. Wir suchen sicherlich keine Ausreden, man muss die Fakten jedoch immer im Hinterkopf behalten. Wir sind durch die Ausfälle von Jonas Weitzel und Jacob Knauf heute lediglich mit einem echten Big-Man angetreten. Uns wurde der Zahn deshalb von Devin Searcy gezogen, der unter unserem Korb für seine Mitspieler wichtige Lücken gerissen hat. Dazu sind beim Gegner ein paar taffe Dreier gefallen, wenn man solchen Situationen dann dauerhaft hinterherläuft, wird es schwierig. Wir haben uns den Umständen entsprechend gut präsentiert, dennoch ist es bitter ein solches Spiel zu verlieren. Ich mache meinen Jungs mit Sicherheit keinen Vorwurf, weil wir stolz gespielt haben. Uns bleibt keine Alternative, als genauso weiterzuarbeiten und nicht aufzuhören. Wir werden uns nicht verstecken und den Kopf in den Sand stecken, sondern genauso weitermachen. Uns standen harte Gegner gegenüber und derzeit laufen wir noch ein paar Siegen mehr hinterher. Es gab heute Situationen, bei denen wir aus Gründen der Müdigkeit oder des Rotationsmangels nicht mehr aus der Sache gemacht haben. Was uns jedoch antreibt: wir haben bis zum Jahresende noch einige Chancen, die wir nun nutzen müssen, und machen mit unserer Art und Weise zu spielen weiter, weil wir an uns und unsere Qualität glauben. Die Situation ist für uns und unsere Fans unschön und wirklich ärgerlich, allerdings brauchen wir die Unterstützung und den Zuspruch, weil ich weiterhin davon überzeugt bin, dass wir guten Basketball spielen. Uns fehlt lediglich das letzte Quäntchen Glück. Dass wir die engen Spiele nicht für uns entscheiden können, ist sehr anstrengend, wir halten jedoch auch in Zukunft zusammen und arbeiten weiterhin hart für den Erfolg dieses Vereins und werden uns schon bald für unseren Aufwand belohnen.“


Starting Five

PG #1 Zach Ensminger (14 PKT / 6 ASS / 3 REB / 63% FG)
SG #5 Chase Griffin (17 PKT / 2 ASS / 4 REB / 50% FG)
SF #7 Adrian Breitlauch (20 PKT / 1 ASS / 3 REB / 57% FG)
PF #13 Taren Sullivan (5 PKT / 2 ASS / 3 REB / 33% FG)
C #0 Adam Pechacek (26 PKT / 2 ASS / 10 REB / 65% FG)


Von der Bank

#3 Daniel Zdravevski (2 PKT / 0 ASS / 2 REB / 33% FG)
#4 Thorben Döding (0 PKT / 1 ASS / 0 REB / 0% FG)
#9 Darren Aidenojie (DNP)
#22 Marvin Möller (DNP)
#31 Jegor Cymbal (DNP)
#45 Demetrius Ward (2 PKT / 7 ASS / 1 REB / 0% FG)


Viertelstände (VEC : ART)


(19:22 / 21:24 / 27:18 / 25:22)


Team-Statistiken (VEC : ART)

FG% - 48% : 53%
2P% - 53% : 74%

3P% - 36% : 24%
FT% - 76% : 80%

ASS - 21 : 21
REB - 40 : 28

ST - 8 : 5
TO - 13 : 12
BL - 1 : 1


Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108679


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Donnerstag, den 23. Dezember um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Uni Baskets Paderborn.

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