In einer äußerst zähen Begegnung unterliegen die Artland Dragons den PS Karlsruhe LIONS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 64:84 (36:34).
Pierre Bland war mit 21 Punkten und 3 Assists bester Drache. Fotos: Christian Wüst
Nachdem die Quakenbrücker den favorisierten Hausherren in der Europahalle über 30 Minuten Paroli geboten hatten, war Davonte Lacy im vierten Viertel von der Drachen-Verteidigung nicht in den Griff zu kriegen und erzielte alleine in den letzten zehn Minuten 19 Punkte.
Florian Hartenstein musste vor der Partie kurzfristig auf seinen erfahrenen Guard Chase Griffin verzichten, der die Mannschaft dennoch tatkräftig von der Bank aus unterstützte. Für ihn rückte Winter-Neuzugang Brian Oliver in die Starting Five – und dieser führte sich mit einem getroffenen Dreier sofort prächtig in die Rotation ein. In den Folgeminuten übernahm Cyrus Tate das Kommando in der Offensive der Karlsruher. Der Center wurde von den Dragons immer wieder an die Freiwurflinie geschickt und traf von dort mit einer makellosen Quote. Die Punkte von der Linie brachten den Hausherren einen knappen Vorsprung, den sie bis zur Viertelpause auch nicht mehr hergaben. In der Offensive taten sich beide Teams sehr schwer und trafen nur wenige Würfe, sodass kein richtiger Spielfluss aufkommen wollte. Mit Ablauf der Shotclock traf Carl Embo schließlich einen wilden Dreipunktewurf zur 18:13-Führung nach zehn Minuten.
Den knappen Fünf-Punkte-Rückstand machten Danielius Lavrinovicius und allem voran Paul Albrecht jedoch schnell wieder wett. Nachdem Maurice Pluskota und Embo das alte Polster wiederhergestellt hatten, glich Jannes Hundt die Partie abermals aus. Doch auch die Lions ließen nicht nach, holten sich die Führung immer wieder zurück und führten nach 15 Minuten mit 30:25. Fast das komplette Viertel liefen die Quakenbrücker einem knappen Rückstand hinterher, nach einem unsportlichen Foul von Pluskota und den folgerichtigen Freiwürfen, stellte Kapitän Bland das Ergebnis wieder auf Unentschieden. Eric Curth brachte seinem Team eine Minute vor der Halbzeitpause sogar nach langer Zeit die erneute Führung – mit einem knappen 36:34 aus Sicht der Dragons ging es nach 20 Minuten schließlich in die Kabinen. In einer zähen Partie, die durch viele Fouls und Freiwürfe geprägt war, wollte aufgrund der vielen Unterbrechungen kaum Spielfluss aufkommen. Hartensteins Team zeigte sich von der Linie äußerst sicher und traf zehn von elf Versuchen, Karlsruhe hingegen lediglich neun von 16. Offensiv stachen bei den Dragons vor allem Bland mit zehn, und Albrecht mit acht Zählern hervor.
Der Dreipunktewurf wurde in der ersten Halbzeit von beiden Teams weitestgehend vernachlässigt, nach dem Seitenwechsel sah das allerdings schon anders aus. Jedoch waren die Versuche vom Perimeter nicht von Erfolg gekrönt, sodass sich die Partie im Anschluss wieder unter den Korb verlagerte. Nach 24 Minuten musste Morant mit seinem vierten Foul zunächst auf der Bank Platz nehmen, der Center kehrte erst im vierten Viertel auf das Feld zurück. Nach einem erfolgreichen Dreier von Filmore Beck zum 47:39, griff Hartenstein zur Auszeit. Sein Team hatte bis dahin im dritten Viertel lediglich drei Punkte erzielt und sich so einen Acht-Punkte-Rückstand eingehandelt. Vor allem Lavrinovicius verbesserte diese Statistik mit vier Punkten in Folge etwas und brachte seine Mannschaft so wieder näher heran. Nachdem Bland bis auf einen Punkt verkürzt hatte, traf Lacy den Dreier mit dem zweiten Buzzer des Tages zum 56:52.
Curth eröffnete das finale Viertel mit einem Korbleger. Doch Lacy hatte jetzt richtig Feuer gefangen, traf zwei Dreier in Folge und stellte das Zwischenergebnis auf 62:56. Nach einem erneuten erfolgreichen Lacy-Wurf vom Perimeter, nahm Hartenstein abermals die Auszeit. Gegen Lacy fanden die Quakenbrücker an diesem Tag jedoch kein adäquates Mittel: der Shooting Guard erzielte alleine 19 seiner 24 Punkte im vierten Viertel und versetzte den Drachen so den finalen Stoß. Orlando Parkers Dreier vier Minuten war Schluss zum 74:58 erwies sich schließlich als Vorentscheidung. In der Folge schafften es die Dragons nicht den Rückstand zu drücken – am Ende stand ein 84:64-Erfolg der Karlsruher.
Dragons Headcoach Florian Hartenstein verwies vor allem auf das fehlende Wurfglück seiner Mannschaft: „Die Niederlage ist extrem frustrierend für uns. Wir haben über weite Strecken gut mitgehalten, unser Problem war jedoch, dass wir nur fünf von 30 Dreier getroffen haben – ein Element, das uns normalerweise stark macht. Man hat uns außerdem angemerkt, dass Chase heute nicht zur Verfügung stand. Am Ende läuft Lacy dann unglaublich heiß und wirft uns die Dreier trotz guter Verteidigung ins Gesicht. So wird es schwer eine ProA-Partie zu gewinnen.“
Weiter geht es für das Team am kommenden Samstag, wenn der Tabellenführer aus Chemnitz zu Gast in der Quakenbrücker Artland Arena ist. Aufgrund der hohen Nachfrage empfehlen die Dragons sich Tickets bereits im Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.artland-dragons.de/tickets oder in der Geschäftsstelle zu sichern. Tip-Off der Partie ist um 19:30 Uhr.
Pierre Bland (21 Punkte / 3 Assists / 7 Rebounds)
Eric Curth (12/0/2)
Jannes Hundt (10/2/2)
Paul Albrecht (8/2/6)
Danielius Lavrinovicius (6/0/2)
Demetris Morant (4/0/3)
Brian Oliver (3/1/1)
Thorben Döding (0/1/2)
Jonathan Malu (0/0/1)
Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/104881?s=boxscore
