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21.10.2019
Nichts zu holen unterm Bayer-Kreuz – Dragons unterliegen Giants

Am 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlieren die Artland Dragons ihre Auswärtspartie beim Aufsteiger Bayer Giants Leverkusen mit 88:93 (45:43).

Auch 16 Punkte, 8 Assists und 4 Rebounds von Kapitän Pierre Bland konnten die Niederlage in Leverkusen nicht verhindern. Fotos: Christian Wüst

Die Mannschaft von Headcoach Florian Hartenstein trat im Rheinland verletzungsbedingt mit lediglich acht Akteuren an, hielt die Begegnung lange offen, musste sich den Leverkusenern letztlich jedoch, auch aufgrund schwindender Kräfte, geschlagen geben.

Der Start in die Partie beim Liga-Neuling aus Leverkusen verlief für die Dragons verheißungsvoll: Malik Dunbar und Pierre Bland trafen jeweils ihre ersten beiden Versuche vom Perimeter und brachten Quakenbrück so schnell mit 6:0 in Front. Da die beiden US-Amerikaner in der Anfangsphase offensiv gut aufgelegt waren, waren sie hauptverantwortlich für die 13:6-Führung nach knapp viereinhalb Minuten. Die Hausherren kämpften sich jedoch zurück ins Spiel und bewiesen so, dass sie zurecht Bestandteil dieser Liga sind. Ein 7:0-Run Leverkusens glich die Partie wieder aus, sodass sich eine spannende und enge Angelegenheit anbahnte. Ein getroffener Freiwurf von Eric Cooper brachte die Mannschaft von Headcoach Hansi Gnad erstmals in Führung, die sie bis zur Viertelpause auch nicht wieder hergab. Mit 23:22 aus Sicht der Bayer-Fünf ging es also in die kurze Unterbrechung.

Nachdem Jannes Hundt die ersten Drachenpunkte des zweiten Spielabschnitts erzielt hatte, und Dunbar ein unsportliches Foul gegen sich gepfiffen bekam, legten beide Teams offensiv kurzzeitig richtig los. Hatte es nach 13 Minuten noch 30:29 für die Dragons gestanden, sorgte eine geschlossene Teamleistung dafür, dass der Vorsprung bis zur 17. Minute bis auf neun Zähler anwuchs. Problematisch für die Quakenbrücker: der Aufsteiger und Rekordmeister schlug bis zur Halbzeitpause zurück. Immer wieder war Leverkusen unter dem Korb erfolgreich. Überhaupt sollte sich im Laufe der Partie abermals zeigen, dass die Hartenstein-Schützlinge noch immer einige Probleme beim Defensivrebound haben. Am Ende der Begegnung hatte Quakenbrück insgesamt 22 Offensivrebounds und damit einhergehende zweite Chancen zugelassen. Angeführt von Dennis Heinzmann und Nicholas Hornsby drückten die Gastgeber den Rückstand bis auf zwei Punkte – 43:45 zur Halbzeitpause.

Das dritte Viertel sollte dann zum schwächsten des ganzen Spiels werden. Zumindest aus Sicht der Artländer. Der eigene Dreier fiel nicht mehr, der der Leverkusener hingegen umso besser. Zunächst erspielten sie sich die Führung jedoch unter dem Korb. Die Drachen fanden defensiv keine Mittel die Zone in akzeptabler Art und Weise abzusichern, sodass die Giants dort einfaches Spiel hatten. Und dann verlagerten die Gnad-Jungs das Spiel zum Übel der Drachen auch noch hinter die Dreipunktelinie: Valentin Blass und Luca Finn Kahl stellten den Zwischenstand nach 26 Minuten auf 59:52 – für die Dragons hatten bis dahin lediglich Paul Albrecht und Chase Griffin insgesamt sieben Zähler im dritten Spielabschnitt erzielt. Mühsam mussten sich die Gäste in der Folge ihre Punkte von der Freiwurflinie erarbeiten, da allerdings auch die Giants weiter scorten, blieb der Vorsprung stabil. Den Schlusspunkt hinter das dritte Viertel setzte Cooper mit einem erfolgreichen Wurf aus der Mitteldistanz, sodass es mit 65:58 für Bayer in den Schlussabschnitt ging.

In diesem kam schnell nochmal die Hoffnung auf den Wendesieg für die Quakenbrücker auf. Nach einem Alley-Oop-Dunk von Dunbar nach Vorlage von Bland, lagen die Dragons nur noch zwei Punkte hinten. Defensiv bekamen die Akteure in den dunklen Jerseys ihren Gegner allerdings nie so richtig zu packen, Leverkusen punktete deshalb weiter konstant. Der Einsatz war den Drachen zwar nie abzusprechen, jedoch machten sie sich das Leben durch einige Unaufmerksamkeiten immer wieder selbst schwer. Ein Griffin-Dreier nach 25 Minuten zum 70:73 machte die Angelegenheit dann wieder spannend. Die Giants verstanden es jedoch immer dann umgehend zurückzuschlagen, wenn bei den Quakenbrückern Hoffnung auf den Umschwung aufkam. Colter Lasher konterte erst den Dreier von Griffin, anschließend außerdem einen Tip-In von Dunbar. Und so liefen die Gäste in der Ostermann Arena dauerhaft einem Rückstand hinterher, den sie auch bis zum Ende des Spiels nicht mehr aufholen sollten. Denn immer hatte Leverkusen eine Antwort, vor allem Colter Lasher, der mit 16 Zählern zum Topscorer seines Teams avancierte. Als Tim Schönborn bei 3:33 Minuten auf der Uhr per Dreier zum 85:79 erhöhte, betrug der Rückstand abermals sechs Punkte, gebrochen waren die Artland Dragons jedoch noch nicht. Immer wieder kämpften sich Robert Oehle und Co zurück, Blands Dreier brachte seine Mannschaft sogar noch einmal auf zwei Zähler heran. Als Griffin 51 Sekunden vor dem Ende ebenfalls von Downtown erfolgreich war, und es plötzlich nur noch 89:88 für Leverkusen stand, war die Hoffnung zwar real, die Antwort an diesem Abend lautete jedoch abermals Lasher. Erst traf er einen schweren Korbleger, von der Freiwurflinie machte der US-Amerikaner die Begegnung schließlich zu – 93:88 nach 40 Minuten. Dunbar hatte den Perimeter-Wurf zum möglichen Ausgleich zuvor unglücklicherweise vergeben.

Das Fazit von Cheftrainer Florian Hartenstein fiel dementsprechend ernüchternd aus: „Die Niederlage ist sehr ärgerlich für uns. In unserer derzeitigen Situation wäre ein Erfolg hier in Leverkusen extrem hilfreich gewesen. Trotz unserer schmalen Achterrotation hätten wir das Spiel gewinnen können, wahrscheinlich sogar müssen. Uns sind dann leider zum Ende des Spiels die Kräfte ausgegangen. Wir haben zu viele Fehler gemacht und waren beim Rebound und dem dazugehörigen Ausboxen zu zögerlich – das muss sich verbessern.“

Weiter geht es für die Artland Dragons am kommenden Samstag um 19 Uhr, wenn das Team zu Gast bei den Eisbären Bremerhaven ist.

Robert Oehle (21 Punkte / 2 Assists / 2 Rebounds)
Malik Dunbar (18/4/3)
Chase Griffin (17/1/1)
Pierre Bland (16/8/4)
Paul Albrecht (7/1/9)
Jannes Hundt (7/2/1)
Thorben Döding (2/3/1)
Jonas Herold (3/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105686

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