Starkes Rebounding und Defense am Ende nicht genug
Joanic Grüttner Bacoul zeigte eine starke kämpferische Leistung und schnappte sich elf Rebounds (Fotos: Christian Wüst)
Die Erwartungen waren groß an die Rückkehr nach acht Jahren in den BBL Pokal für die Artland Dragons. Vor ausverkauftem Haus und unfassbarer Stimmung in der Arena während des ganzen Spiels schien viel möglich. Vor allem die Unterschiede bei den Quoten vom Perimeter und der Freiwurflinie entschieden am Ende jedoch den Sieger.
Beide Mannschaften starteten nervös ins Spiel. Die ersten Versuche der Kontrahenten landeten nicht im Ziel, ehe die Bamberger den ersten Stich setzen konnten. Doch die Dragons brachten sich durch flinke Hände schnell ins Spiel und scorten vor allem durch Center Forrester in der Anfangsphase. So gelang es den Drachen sogar, sich eine knappe Führung zur Mitte des ersten Viertels zu erspielen, aber die Bamberg Baskets kamen schnell zurück. Angefeuert von 3000 Fans in der Artland Arena entwickelte sich ein offenes Spiel. Auch Aaron Kayser, der aufgrund von Forresters zwei frühen Fouls in die Partie kam, brachte den Drachen Energie mit einem Block und Punkten auf der Gegenseite. Es war jedoch Big Man Kollege Jordan Ratton, der zum Ende des ersten Viertels mit einem krachenden Dunk die erste richtige Highlightszene des Spiels lieferte (17:17).
Erneut waren es die Gäste aus Bamberg, die die ersten Punkte im zweiten Viertel auf die Anzeigetafel brachten. Doch die Drachen blieben defensiv weiter auf der Höhe und blieben weiterhin dran. Doch dann gelang es dem höherklassigen Favoriten das erste Mal, sich wirklich abzusetzen (20:28). Gerade die fehlende Genauigkeit von der Dreier- und Freiwurflinie machte sich nun bemerkbar, denn tatsächlich gelang es den Drachen nicht, in der ersten Halbzeit einen Dreier in der Reuse unterzubringen. Aber die Energie in der Arena übertrug sich auch auf die Akteure auf dem Feld, denn defensiv blieben die Burgmannsstädter weiterhin standhaft und erkämpften sich Offensivrebounds auf der Gegenseite in Massen. Einige dieser zweiten Chancen konnten die Dragons auch für Punkte nutzen und hielten sich weiterhin im Spiel, ehe ein schwieriger Dreier von Copeland der Aufholjagd der Drachen ein schnelles Ende setzte. Die Fans in der Arena peitschten die Quakenbrücker unaufhaltsam nach vorne, denen es dadurch gelang, den Rückstand bis zum Ende des Viertels auf sieben Punkte zu verkürzen (31:38).
In der zweiten Hälfte waren es die Drachen, die zum ersten Mal für Punkte sorgen konnten. Ein offensiver Rebound von Grüttner Bacoul, der mit elf Rebounds am Ende bester Mann unter den Körben war, bereitete einen Drive von Nwabuzor vor. Dieser mündete in zwei verwandelten Freiwürfen. Doch danach geriet der Offensivmotor der Drachen ins Stocken, was die Tür für die Gäste weit öffnete. Die Bamberger spielten weiterhin solide und erarbeiteten sich einen Vorsprung von 18 Punkten zur Mitte des dritten Viertels, als Copeland bei einem Versuch vom Perimeter gefoult wurde (33:51). Doch die kurze Besprechung während der drei Versuche von der Freiwurflinie zeigte Wirkung. Offensiv lief es nun deutlich besser für die Drachen, während man defensiv weiterhin einen exzellenten Job machte. Ein Dreier zum Ende des Viertels von Legende Brandon Thomas brachte die Drachen endlich wieder unter die zehn Punkte Grenze und die Artland Arena zum Kochen (45:54).
Diese Energie transportierten die Dragons auch ins Schlussviertel. Kapitän Jannes Hundt verringerte mit vier schnellen Punkten den Rückstand auf fünf Punkte. Dies nahm der Erstligist jedoch zum Anlass, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Ein 16:0 Lauf sorgte für den höchsten Rückstand der Dragons im gesamten Spiel bei noch fünf zu spielenden Minuten. Weiterhin frenetisch gefeiert von den eigenen Fans, schwangen sich die Drachen zu einem 9:0 Lauf ihrerseits auf, doch die Intensität des Spiels zeigte nun Wirkung. Trotz phänomenalem Kampf am offensiven Brett wollten die Würfe einfach nicht fallen und ein Dreier von Johnson war letztendlich der Dolchstoß für tapfer spielende Drachen. Am Ende konnte man dennoch mehr als stolz auf die 67:78 Niederlage sein.
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Es war eine tolle Atmosphäre in der Arena. Wir hatten Chancen das Spiel zu gewinnen. Wir haben zwar gut gespielt, hätten aber noch besser spielen können. Wenn es eine Chance gegeben hätte Bamberg zu schlagen, dann wäre es heute gewesen. Sie haben nicht die Leistung gebracht, die sie am Ende der Saison bringen wollen, ähnlich wie bei uns. Dennoch bin ich stolz auf meine Jungs, die Energie, die sie gebracht und wie sie die vollen 40 Minuten gekämpft haben“.
Die Artland Dragons bedanken sich bei 3000 Fans für die unglaubliche Unterstützung in der Arena. Als nächstes wartet der Auftakt in die BARMER 2. Basketball Bundesliga auf die Drachen. Man empfängt die Elbriesen am Samstag den 30.09. um 19:30 Uhr. Tickets erhalten sie online unter https://tickets-artlanddragons.reservix.de/events , der offiziellen Artland Dragons App oder in der Geschäftsstelle in der Lange Straße 22.
