Flomo: „Bochum hat die wichtigen Würfe getroffen, was uns nicht gelungen ist“
Auch ein gut aufgelegter Kilian Binapfl reichte nicht aus, um die Punkte aus Bochum mitzunehmen(Fotos: Alexander Mihm)
Ein guter Start in die Partie reichte am Ende nicht aus. Auch im sechsten Saisonspiel gelang es den Dragons nicht, ihren ersten Sieg zu holen. Schwache Wurfquoten und Turnover in entscheidenden Momenten waren wie bereits so häufig in dieser Saison die Gründe für den ausbleibenden Erfolg.
Der Start ins Spiel verlief zunächst überaus vielversprechend. Die ersten drei Versuche der Drachen fanden ihren Weg ins Ziel und brachten die Burgmannsstädter früh in Führung. Auch durch Turnover ließen sich die Drachen in dieser Phase nicht aus der Ruhe bringen und spielten beständig guten Basketball. Ein Wurf aus der Mitteldistanz von Kilian Binapfl brachte die Drachen schließlich mit sechs Punkten in Führung zum Anbruch der fünf Minuten Marke (18:12). Doch es sollte noch besser kommen für die Drachen. Obwohl Bochum bislang gut mitspielte und den Rückstand konstant hielt, beendeten die Dragons das Viertel mit einem 9:0 Lauf und schnappten sich mit der Schlusssirene die höchste Führung des Spiels (34:21).
Trotz einiger guter Sequenzen zum Ende des ersten Viertels waren die Drachen zu Beginn des zweiten Viertels völlig von der Rolle. Offensiv lief so gut wie gar nichts zusammen, während man in der Defensive zu einfache Punkte zuließ. So schmolz der Vorsprung sukzessive ab, ehe Nelson zur ersten Führung der Bochumer traf (36:37). Auch die darauffolgende Auszeit brachte keine Ruhe ins Spiel der Drachen. Es dauerte ganze drei Minuten, ehe den Dragons wieder ein erfolgreicher Korb gelang. Während man selbst mit der eigenen Offensive haderte, blieb Bochum weiterhin gefährlich vom Perimeter und erhöhte ihre Führung. Joanic Grüttner Bacoul gelang es zumindest noch, einen letzten Dreier zu treffen, weswegen es mit einem 43:48 aus Sicht der Dragons in die Pause ging.
Die zweite Halbzeit begann zäh auf beiden Seiten. Zwar brachten die Drachen schnell die ersten Punkte auf die Anzeigetafel, mehr als das war in den ersten fünf Minuten jedoch nicht drin. Bochum brauchte sogar fast drei Minuten für ihren ersten erfolgreichen Wurf in Hälfte zwei, durch die eigenen offensiven Unzulänglichkeiten konnte man den Rückstand jedoch nicht weiter abarbeiten. Grund dafür waren auch zahlreiche Foulpfiffe auf beiden Seiten, die keinen Rhythmus im Spiel aufkommen ließen. Es brachen die letzten zwei Minuten im dritten Viertel an, als die Dragons wieder zu einem Lauf ansetzten. Zunächst war es Kilian Binapfl, der den Drachen durch Einzelaktionen Aufwind gab. Auch Aaron Kayser spulte nun wichtige Minuten ab und sorgte nicht nur beim Kampf um Rebounds für klare Verhältnisse, sondern wurde auch durch schöne Anspiele seiner Mitspieler mit Punkten belohnt. So ging es mit einer Führung und einem Spielstand von 60:55 in den Schlussabschnitt.
Beide Mannschaften brauchten diesen Sieg und das zeigten sie eindrucksvoll, denn offensiv lief es nun auf beiden Seiten. Die Drachen konnten durch Freiwürfe von Veteran Brandon Thomas die ersten Punkte im vierten Viertel erzielen, doch die Gastgeber konterten durch zwei Treffer von Friederici. Kurz darauf kam das Spiel dann fast zum Erliegen. Viele Pfiffe der Schiedsrichter und Turnover auf beiden Seiten machten jeglichen Rhythmus zunichte. Bochum gelang es zuerst, sich aus dieser offensiven Dürrephase herauszuspielen. Zwei Freiwürfe von Ex-Drache Daniel Zdravevski sorgten zunächst für den Ausgleich, bevor erneut Friederici vom Perimeter vollstreckte und die Dragons in Rückstand brachte (65:68). Die Drachen waren nun um Ruhe im Spiel bemüht, doch es gelang ihnen nicht, sich gute Gelegenheiten zu erarbeiten. Dennoch brachte Brandom Thomas sie mit einem Wurf vom Perimeter für kurze Zeit wieder in Schlagdistanz, doch erneut versenkte Friederici einen schwierigen Versuch aus der Mitteldistanz. Auch als Binapfl einen aus der Not geborenen Dreier traf, der die Drachen wieder auf einen Punkt ran brachte, war es erneut die Nummer 10 der Bochumer, die das Spiel vom Perimeter entschied. Zwar konnte Nwabuzor ebenfalls noch einen Dreier versenken, doch die Uhr gab nicht mehr genug Zeit her, um im darauffolgenden Ballbesitz zu foulen und einen Bochumer an die Linie zu schicken. So mussten sich die Dragons trotz großem Kampf auch den Bochumern am Ende mit 79:80 geschlagen geben.
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Wir haben zwar ein besseres Spiel als gegen Hagen gezeigt, aber mehr als positive Ansätze können wir auch aus diesem Spiel nicht mitnehmen. Unser Beginn ins Spiel war sehr gut, jedoch konnten wir die Energie aus dem ersten Viertel nicht im restlichen Spiel replizieren. Glückwunsch an Bochum, die in den entscheidenden Situationen auch die schwierigen Würfe getroffen haben. Wir werden die Woche zur Analyse nutzen und daran arbeiten, gegen Karlsruhe den ersten Saisonsieg einzufahren“.
„Wir müssen einsehen, dass wir auch dieses Spiel durch schlechte Wurfquoten und vor allem zu vielen Turnovern in entscheidenden Momenten verloren haben. Aus diesem Grund werden wir reagieren und in Kürze einen neuen Spieler präsentieren“, äußerte sich Dragons Geschäftsführer Marius Kröger nach dem Spiel.
Die Artland Dragons bedanken sich für die lautstarke Unterstützung in der Rundsporthalle. Nach drei Auswärtsspielen in Folge wartet auf die Drachen nun endlich wieder ein Heimspiel in der Artland Arena. Am Samstag, den 04.11.2023 um 19:30 Uhr, empfängt man die Karlsruhe Lions. Tickets für das Spiel können unter https://tickets-artlanddragons.reservix.de/events oder in der Geschäftsstelle der Artland Dragons erworben werden.
