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13.02.2022
Bittere Drachen-Niederlage beim Flomo-Debüt

88:115-Rückschlag gegen Bremerhaven – Flomo: Müssen Vertrauen in den Prozess haben

Der Einstand als Headcoach verlief für Patrick Flomo leider nicht erfolgreich. (Fotos: Christian Wüst)

Die Artland Dragons hängen weiterhin tief im Abstiegskampf der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fest. Beim Debüt von Neu-Headcoach Patrick Flomo unterlagen die Quakenbrücker gegen die Eisbären Bremerhaven am Samstagabend mit 88:115 (53:47) und kassierten so ihre siebte Niederlage in Folge. Gegen die Offensivpower der Gäste und insgesamt 18 getroffene Dreier kamen ersatzgeschwächte Drachen nur phasenweise an.

Bereits vor Beginn seines ersten ProA-Pflichtspiels hatte der neue Quakenbrücker Cheftrainer Patrick Flomo mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Neben Adrian Breitlauch musste der US-Amerikaner auch auf Jacob Knauf und Chase Griffin verzichten, die beide krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen. Vom personellen Aderlass war in den Anfangsminuten am Samstagabend jedoch nur wenig zu sehen. Schnell gingen die Dragons in Person von Zach Ensminger und Taren Sullivan mit 5:0 in Führung, im Anschluss entwickelte sich dann eine flotte Partie, die insbesondere von den jeweiligen Offensiven lebte. Auffällig war, dass die Drachen von Beginn an auf eine Zonenverteidigung setzten, insbesondere mit Kevin Yebo hatten die Hausherren jedoch früh ihre Probleme. Der Power Forward hatte bereits nach zehn Minuten zwölf Punkte und sechs Rebounds auf dem Konto, die vorherrschenden Dragons-Defizite beim Ausboxen blieben also auch zunächst gegen die Eisbären bestehen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem vor allem Adam Pechacek viel Last für die Burgmannstädter schultern musste, dieser Aufgabe jedoch bravourös nachkam. Die Partie blieb eng, die letzten Punkte des Spielabschnitts gehörten schließlich Akim Jonah – 25:30-Rückstand nach zehn Minuten.

Zu Beginn des zweiten Viertels war es dann insbesondere Tramaine Isabell, der die Quakenbrücker Offensive trug, mit vielen Drives zum Korb punktete oder nach einem Foul an die Freiwurflinie kam. Der Ausgleich war so bereits nach zwölf Minuten bestellt, nun deutete sich allerdings langsam an, was sich im späteren Spielverlauf bewahrheiten sollte: die Bremerhavener Stärke vom Perimeter. Ensminger bewies jedoch, dass er aus der Distanz ebenso gut treffen kann, zusammen mit Sullivan bracht er seinem Team die 46:40-Führung nach 16 Minuten und zwang Eisbären-Coach Michael Mai zur Auszeit. Die Drachen-Defense präsentierte sich im Vergleich zum ersten Viertel nun deutlich verbessert, dazu war die Entscheidungsfindung eine verheißungsvollere. Viele Steals führten zu einigen Chancen in der Transition, die vor allem Isabell immer wieder zu nutzen wusste. In der Verteidigung durfte auch Marvin Möller früh in der Partie zeigen, welche Qualitäten er mitbringt. Der Youngster machte seine Sache sehr gut, sodass zur Halbzeit eine zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente 53:47-Führung für die Quakenbrücker stand. Die Probleme deuteten sich jedoch auch jetzt bereits an: elf zugelassene Offensivrebounds ermöglichten den Eisbären zu viele zweite Chancen, von der Dreierlinie war Bremerhaven in der ersten Halbzeit mit fünf Treffern sogar noch verhältnismäßig ineffizient unterwegs.

In welche Richtung sich die Partie entwickeln würde, machte Carrington Love dann nach exakt zwölf gespielten Sekunden im dritten Viertel deutlich. Sein getroffener Dreier gab die Marschroute vor, bis zum Spielende sollten von Bremerhavener Seite zwölf weitere folgen. Zunächst aber schien es so, als könnten die Dragons an ihre Leistung der ersten 20 Minuten anknüpfen. Demetrius Ward und Isabell brachten ihr Team mit 61:52 vermeidlich komfortabel in Führung, dann aber offenbarten die Eisbären innerhalb von zwei Minuten ihr komplettes offensives Potenzial. Armani Moore, Ethan Alvano, Love und Daniel Laster machten mit ihrem 13:0-Run aus einer eigentlich ausgeglichenen Angelegenheit eine komplett andere Partie. Flomos Versuch, den Bremerhavener Lauf durch eine Auszeit zu durchbrechen, blieb erfolglos, das Momentum war auch aufgrund der nun vorherrschenden 67:63-Führung deutlich auf Seiten der Gäste. Ein Sullivan-Dreier beendete die langanhaltende Dragons-Durststrecke, wodurch die Drachen wieder fokussierter wirkten und ihren Aktionen mehr Stringenz und Klarheit verliehen. Mit einem Rückstand sahen sie sich trotzdem konfrontiert – 75:82 vor den finalen zehn Minuten.

Die Geschichte dieses Viertels ist dann schnell erzählt. Zwar gelang es Pechacek noch den Schlussabschnitt mit einem Korbleger positiv zu eröffnen, anschließend spielte jedoch ausschließlich der Gast aus Bremerhaven. Mit zwei Dreiern machten Elias Baggette und Laster die Sache erstmals zweistellig – eine Führung, die Bremerhaven nicht mehr abgeben sollte. Vom Perimeter traf die Mannschaft von Michael Mai nun gefühlt jeden Versuch und enteilte den Dragons so Angriff für Angriff. Ex-Drache Robert Oehle riss die 100 Punkte für sein Team bereits knapp sechs Minuten vor dem Ende, zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand schon 21 Zähler. Zwar bäumten sich die Quakenbrückern nochmal mit sämtlichen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf, gegen die Eisbären-Offensive konnten die ersatzgeschwächten Drachen an diesem Abend jedoch nicht mithalten. Den Schlusspunkt setzte Baggette – wie sollte es anders sein – von der Dreierlinie zum 115:88-Endstand.


Dragons-Headcoach Patrick Flomo:

„Wir haben heute ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten und zwei grundverschiedenen Dragons gesehen. In der ersten Halbzeit sind wir zuversichtlich und selbstbewusst aufgetreten und haben die Dinge befolgt, die wir besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann von unserem Weg abgekommen – dazu ist es nicht hilfreich, wenn der Gegner insgesamt 18 Dreier trifft. Wir wollten keine einfachen Punkte in der Zone erlauben, haben ihnen dann jedoch zu viel Platz am Perimeter gegeben. Dazu kamen eine Vielzahl von gegnerischen Offensivrebounds. Natürlich ist Bremerhaven eines der besten Offensivteams der Liga, weshalb es tödlich ist, einer solchen Mannschaft zweite Chancen zu ermöglichen. Auch in den Momenten, in denen wir gute Defense gespielt haben, haben sie ihre Würfe getroffen und uns somit vor enorme Probleme gestellt. Als der Gegner schließlich heiß gelaufen ist, war unsere Offensive nicht mehr klar genug, dazu kamen ein paar Turnover in ungünstigen Situationen. Der ausschlaggebende Grund für diese Niederlage ist meiner Meinung nach allerdings das unglaubliche Shooting von der Dreierlinie, sowie die zugelassenen Offensivrebounds. Wir müssen weiterhin Vertrauen in den Prozess haben, hart an uns arbeiten, um dann bereits am Dienstag die nächste Möglichkeit auf einen Sieg wahrnehmen zu können.“


Starting Five

PG #2 Tramaine Isabell (23 PKT / 4 ASS / 1 REB / 57% FG)
SG #1 Zach Ensminger (14 PKT / 5 ASS / 4 REB / 50% FG)
SF #45 Demetrius Ward (10 PKT / 6 ASS / 5 REB / 40% FG)
PF #13 Taren Sullivan (14 PKT / 1 ASS / 3 REB / 50% FG)

C #0 Adam Pechacek (18 PKT / 2 ASS / 5 REB / 64% FG)


Von der Bank

#4 Thorben Döding (2 PKT / 1 ASS / 2 REB / 0% FG)
#22 Marvin Möller (0 PKT / 1 ASS / 2 REB / 0% FG)
#27 Jonas Weitzel (1 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG)
#32 Akim-Jamal Jonah (6 PKT / 0 ASS / 1 REB / 75% FG)


Viertelstände (ART : BHV)


(25:30 / 28:17 / 22:35 / 13:33)


Team-Statistiken (ART : BHV)

FG% - 50% : 52%
2P% - 52% : 57%

3P% - 45% : 46%
FT% - 64% : 76%

ASS - 20 : 29
REB - 29 : 44

ST - 7 : 4
TO - 12 : 11
BL - 2 : 7


Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108776?s=boxscore


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Dienstag, den 15. Februar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Tigers Tübingen.

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