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25.10.2015
Fünfter Sieg nach Nervenschlacht

Fünf Spiele, fünf Siege – die weiße Weste der Artland Dragons bleibt nach einem 71:78 (36:49)-Auswärtssieg in Itzehoe unversehrt.

14 Rebounds sammelte Isaiah Hartenstein im Spiel gegen Itzehoe ein. (Foto: Rolf Kamper)

Was auf dem Papier souverän klingt, sah auch am gestrigen Abend im Itzehoer Sportzentrum Am Lehmwohld über weite Strecken nach einem ungefährdeten Erfolg aus. Am Ende brauchten die Drachen aber einmal mehr die Nervenstärke von Isaiah Hartenstein, um nach einer phänomenalen Aufholjagd der Itzehoe Eagles als Sieger vom Feld zu gehen.

„Wir haben uns unter der Woche intensiv auf die Zonenverteidigung der Eagles eingestellt. Diese Verteidigungsart hat ihr Spiel in den letzten Spielen geprägt“, kündigte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin vor der Partie an. Entsprechend vorbereitet wirkte die Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit: Aus der sorgfältigen Bewegung des Balles resultierten zahlreiche erfolgsversprechende Wurfmöglichkeiten. Zur ersten Viertelpause waren die Dragons mit elf Punkten vorne (17:28). Überragender Akteur auf dem Parkett war bis dato Benjamin Fumey, der nach dem ersten Viertel bereits 14 Punkte auf seinem Konto verbuchte.
 
In der ersten Hälfte knackten die Drachen die Zone auch mit einer überragender Dreierquote: Bis zur Halbzeitpause fanden 8 von 16 Dreierversuchen der Dragons den Weg in den gegnerischen Korb, was Itzehoes Trainer Pat Elzie dazu veranlasste, zeitweise auf eine Mann-gegen-Mann-Verteidigung umzustellen. Mit einer starken Verteidigung, die vor allem Punkte im Schnell­angriff verhinderte, konnten die Drachen sogar auf 24:42 erhöhen (27. Minute). Mit dem Ablauf der Zeit für das zweite Viertel konnte Itzehoes Alexander Witte den Rückstand aus der Sicht der Eagles zumindest in noch erreichbare Sphären hieven (36:49).

Nachdem die Dragons zur Halbzeit ein beeindruckendes Teamspiel zelebrierten (11 Assists), verlor das Team um den weiterhin starken Kapitän Benjamin Fumey (19 Punkte zur Halbzeit) allmählich jeglichen Rhythmus im Angriff. Eine schöne Ausnahme stellte eine mustergültige Pick-and-Roll-Kombination zwischen den Youngsters der Dragons dar: Roberts Blumbergs nutzte oben den Block von Isaiah Hartenstein, der sich zum Korb abrollte, den Ball von Blumbergs erhielt und krachend durch die Reuse stopfte (47:63, 30.). Bei den Gastgebern wollte sich weiterhin kein Lauf einstellen. Deshalb musste als Initialzündung einmal mehr ein Buzzerbeater herhalten. Diesmal war es Johannes Konradt, der mit dem Ablauf der Vierteluhr per Dreier zum 36:49 einnetzte. Im Schlussviertel vertrauten die Gastgeber wieder komplett ihrer Zonenverteidigung, die anders als in der ersten Halbzeit einen positive Wirkung zeigte: In den zweiten zwanzig Minuten versenkten die Dragons nur noch einen ihrer zwölf Versuche von jenseits der Dreipunktlinie. Stattdessen kamen die Eagles im Schlussabschnitt so richtig auf den Geschmack: Patrick Wischnewski (59:67, 36. Minute) sorgte mit seinem Flammenwerfer von außen für die erste einstellige Führung der Dragons seit langer Zeit. Lester Ferguson wie auch Adrian Breitlauch legten nach und durch einen weiteren erfolgreichen Dreipunktwurf von Wischnewski rochen die Eagles endgültig Lunte (66:67, 38.).

Die Dragons leisteten sich in der zweiten Halbzeit 13 Ballverluste und verteilten nur noch 7 Assists – deutliche Belege für die Nervosität, die auch wegen der agilen Zonenverteidigung der Gastgeber einkehrte – gut für die Dragons, dass  Isaiah Hartenstein trotz einer Handgelenksprellung stark auflegte. Mit 5 Punkten, 3 Rebounds und einem Block in den letzten zwei Minuten der Partie zeigte der U18-Nationalspieler auf beiden Seiten des Parketts in den wichtigen Momenten Präsenz.

Dragons-Headcoach Dragan Dojcin war trotz des Einbruchs in der zweiten Halbzeit zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben den Ball in der ersten Hälfte sehr gut gegen die Zonenverteidigung bewegt. Gegen die Mannverteidigung fehlte uns teilweise das Timing bei Blocksituationen. Dennoch hatten wir uns eine sehr gute Führung herausgespielt. Es war aber nicht realistisch, dass wir diese Führung halten. Itzehoe hat eine gute Mannschaft, die vor allem physisch sehr stark und in der Hinsicht sogar besser ist als wir. Die physische Spielweise hat uns am Ende müde gemacht. Ein weiterer Faktor für die Durststrecke war unsere Foulproblematik. Einige Spieler waren aufgrund der Foulbelastung gehemmt. Wir konnten unsere Intensität nicht aufrechterhalten.“

Lobende Worte für seinen Trainerkollegen fand Itzehoes Cheftrainer Pat Elzie, der einst mit dem Topscorer der Partie, Benjamin Fumey (23 Punkte), in Diensten von RASTA Vechta von der ProB bis in die Beko Basketball-Bundesliga vordrang: „Ich hatte die Dragons vor der Saison in der Form nicht auf der Rechnung. Sie hatten kaum Zeit, eine Mannschaft zusammenzustellen. Trotzdem sind sie jetzt ein Spitzenteam in der ProB. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit von Dragan.“

Für die Artland Dragons spielten: Ghebreigziabiher (0), Willis (11/3, 5 Assists), Blumbergs (7/2, 4 Rebounds), Watson (0), Fumey (23/1, 8 Rebounds), Goolsby (7/1), Bragg (7, 3 Assists), Heide (0), Mampuya (8/1, 6 Rebounds, 4 Assists), Hartenstein (15/1, 14 Rebounds, 2 Blocks); nicht eingesetzt worden: Mondo, Massing.

Für die Itzehoe Eagles spielten: Ferguson (13 Punkte), Levine (6, 4 Assists), Bronson (4), Breitlauch (14/2 Dreier, 5 Rebounds, 3 Assists), Wischnewski (6/2), Konradt (7/1, 5 Rebounds), Witte (8/2), Kröger (2, 4 Rebounds), Belger (11, 3 Assists), nicht eingesetzt worden: Schmidt, Böhm.

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