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04.11.2019
Erste Halbzeit bringt Dragons in Rostock auf die Verliererstraße

Der Doppelspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA endet für die Artland Dragons mit einem herben Rückschlag.

In Aktion: Malik Dunbar und Enuoma Ebinum. (Fotografin: Sylvia Funk)

Während das Team von Headcoach Florian Hartenstein in den Anfangsminuten bei den ROSTOCK SEAWOLVES noch einigermaßen mithielt, nutzten die Hausherren die Schwachstellen der verletzungsgeplagten Drachen spätestens ab dem zweiten Viertel gnadenlos aus und gewinnen schlussendlich deutlich mit 98:73 (60:30). In der zweiten Halbzeit betrieben die Quakenbrücker dann zwar etwas Schadensbegrenzung, an der hohen Niederlage änderte dies allerdings nichts. Topscorer der Partie war Malik Dunbar mit 30 Punkten.

Die Anfangsphase in Rostock war noch durch viele Führungswechsel geprägt. Beide Teams scorten kontinuierlich und fanden immer wieder gute Abschlüsse. Personell hatte sich bei den Dragons im Vergleich zur Karlsruhe-Niederlage am Donnerstag nichts getan – Robert Oehle, Paul Albrecht und Danielius Lavrinovicius standen aufgrund von Verletzungen weiterhin nicht zur Verfügung, sodass Headcoach Florian Hartenstein wieder seiner Sieben-Mann-Rotation vertrauen musste. In der Defensive präsentierten sich die Quakenbrücker zunächst giftig und konzentriert, sahen sich jedoch immer wieder Größennachteilen konfrontiert. In die erste Auszeit ging es mit einem 12:16-Rückstand nach siebeneinhalb Minuten. Bis dahin übernahm vor allem Kapitän Pierre Bland in der Offensive Verantwortung, defensiv haderten die Quakenbrücker allerdings mit dem Wurfglück der SEAWOLVES von der Dreierlinie. Mit einem 9:0-Run setzte sich Rostock erstmals etwas ab, Chase Griffin gelang es anschließend aus der Mitteldistanz und von der Freiwurflinie zurückzuschlagen. Da der Dreier jedoch auf Seiten der Hausherren konstant fiel, fünf von sechs Treffern im gesamten ersten Viertel, war der Dragons-Rückstand bereits zur Viertelpause zweistellig – 16:28. Mit einem Vierpunktspiel eine Sekunde vor dem Buzzer stellte Haris Hujic das Hartenstein-Team vor eine enorme Aufgabe.

Und durch leichte Punkte in der Zone von Grant Sitton und Tom Alte wurde diese nicht leichter und veranlasste Hartenstein schnell zur nächsten Auszeit. Es folgte ein unsportliches Foul von Jannes Hundt, das Hujic wohlwollend von der Linie bestrafte. Und es wurde noch schlimmer: den anschließenden Ballbesitz nutze erneut Hujic für Drei, sodass die 37:16-Führung der Seewölfe nicht nur hoch, sondern auch verdient war. Jonas Herold, Bland und Malik Dunbar nutzten die Folgeminuten für einen 6:0-Lauf und brachten nach langer Durststrecke wieder einen gewissen Rhythmus in das Offensivspiel der Quakenbrücker. Diese zeigten Mitte des zweiten Durchgangs Moral, erarbeiteten sich Punkt für Punkt und wurden dabei immer wieder von den mitgereisten verletzten Spielern von der Bank aus unterstützt. Die herausragende Dreierquote der Gastgeber verhinderte jedoch, dass sich die Drachen näher an die SEAWOLVES heranarbeiten konnten. Im Gegenteil: durch einige Fehler in der Ballbehauptung, luden die Dragons den Gegner bis zum Ende des Viertels zu einem 17:0-Run ein, sodass es mit einem gewaltigen 30:60-Rückstand die Kabine ging. Die zweiten zehn Minuten offenbarten gnadenlos die Schwächen der Quakenbrücker, die natürlich auf drei Stammkräfte verzichten mussten, dennoch zu keiner Zeit so richtig zu ihrem Spiel fanden. Die Trefferquote Rostocks war beeindruckend, alleine die Dreierquote von 75 Prozent zur Pause spricht Bände. Die Dragons waren zwar zu 71 Prozent aus dem Zweipunktebereich erfolgreich, der Dreier war allerdings bis dahin keine Waffe. Außerdem gingen die Gäste zu häufig zu schlampig mit dem Ball um, sodass nach 20 Minuten bereits 11 Turnover auf Seiten der Artland Dragons standen.

Und so galt es während der verbleibenden Spielzeit Schadensbegrenzung zu betreiben. Dies gelang den Drachen zunächst recht gut. Bland, Dunbar und Griffin übernahmen in der Offensive und drückten den Rückstand in den ersten sieben Minuten des dritten Viertels um sechs Zähler. Allerdings war wahrscheinlich beiden Teams bewusst, dass es an diesem Nachmittag um nicht mehr allzu viel gehen würde, schließlich nahm die Intensität der Gastgeber auf beiden Seiten des Feldes merklich ab. Zwar fiel der Dreier jetzt auch beim Team von Hartenstein besser, doch auch der SEAWOLVES-Wurf blieb beständig. Herold und Griffin trafen gegen Ende des Viertels vom Perimeter und sorgten so dafür, dass immerhin das dritte Viertel mit 23:17 an die Dragons ging. Mit 77:53 aus Sicht der Gäste ging es in den Schlussabschnitt.

24 Punkte Rückstand sind im Basketball allerdings eine Hypothek, die innerhalb von zehn Minuten nur sehr schwer zu begleichen ist. Wenn der Gegner dann auch noch eine Fabelquote von 61 Prozent von jenseits der Dreipunktelinie auflegt, wird es quasi unmöglich. Allen voran Griffin, Dunbar und Hundt stemmten sich jedoch offensiv nochmal gegen die drohende Niederlage – ein kompletter Einbruch, der noch zur Halbzeitpause gedroht hatte, blieb so aus. Der Schlussabschnitt gestaltete sich ausgeglichen, dennoch gelang es den Dragons nicht sich entscheidend zurückzuarbeiten. Den Schlusspunkt hinter diesen gebrauchten Tag setzte nochmal Dunbar, der mit 30 Punkten Topscorer war, mit einem Dunk nach Vorarbeit von Herold. Am Resultat änderte dies selbstverständlich nichts, am Ende stand durch das 98:73 die vierte Niederlage in Folge für die Quakenbrücker.

„Wir durchleben im Moment eine unglaublich schwere Phase, durch die wir allerdings durchmüssen. Unsere kleine Rotation ist heute an ihre Grenzen gekommen, so ehrlich müssen wir zu uns sein. Rostock hat in der ersten Halbzeit gut geswitcht und ist schnell in einen Rhythmus gekommen – der sichere Dreier tut dann sein Übriges dazu. Wir müssen uns eingestehen, dass wir ihre Rotation heute nicht in den Griff bekommen haben“, sagte Dragons-Headcoach Hartenstein nach der Partie. „In der Pause haben wir die Defense geändert, noch kleiner gespielt und so gut wie alles geswitcht. Dass es allerdings unglaublich schwer werden würde einen 30-Punkte-Rückstand zur Pause noch zu drehen, war uns natürlich bewusst. Wir haben weitergekämpft, nun hoffen wir, dass Robert Oehle und Paul Albrecht in der kommenden Woche wieder zur Verfügung stehen.“

Knapp eine Woche bleibt dem Team aus der Burgmannsstadt nun, um sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten und die verletzten Spieler wieder auf das Parkett zu bringen. Am 9. November kommt es nämlich zum Duell mit dem FC Schalke 04 Basketball. Tip-Off in der Artland Arena ist dann um 19:30 Uhr.

Malik Dunbar (30 Punkte / 1 Assist / 7 Rebounds)
Pierre Bland (16/4/4)
Chase Griffin (12/2/2)
Jonas Herold (5/1/5)
Jannes Hundt (5/1/1)
Thorben Döding (3/0/1)
Enuoma Ebinum (2/0/2)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105709

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