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12.12.2019
Dragons müssen sich NINERS geschlagen geben

Die erste Halbzeit verlief vielversprechend für die Artland Dragons, am Ende sollte jedoch der Tabellenführer aus Chemnitz die Oberhand behalten.

Malik Dunbar war im Heimspiel gegen Chemnitz mit 15 Punkten der Top-Scorer in den Reihen der Drachen. (Fotos: Christian Wüst)

In der BAMRER 2. Basketball Bundesliga unterliegt das Team von Headcoach Tuna Isler dem Brancheprimus aus Sachsen mit 83:99 (45:52) und bleibt damit vorerst im ProA-Tabellenkeller stecken. Die NINERS trafen insgesamt 14 Dreier, legten so den Grundstein für den Auswärtssieg, und bewiesen vor allem im dritten Viertel, dass der Aufstieg in die Bundesliga in diesem Jahr nur über sie gehen wird.

Durch zwei Chemnitzer Dreier in der ersten Spielminute gerieten die Drachen an diesem Mittwochabend zunächst schnell ins Hintertreffen. Dominique Johnson und Jonas Richter bewiesen umgehend die sächsische Potenz vom Perimeter und zeigten, warum die NINERS die beste Dreierquote der ProA ihr Eigen nennen können. Auf Seiten der Quakenbrücker trug vor allem Malik Dunbar zunächst die offensive Last. Von der Freiwurflinie war es schließlich Kapitän Pierre Bland, der sein Team wieder auf 9:11 heranbrachte. Nachdem Terrell Harris in der Transition den Chemnitzer Vorsprung wieder auf vier Zähler stellte, nahm Dragons-Headcoach Tuna Isler dann die erste Auszeit der Partie. Mit seinem zweiten Treffer von Downtown brachte Paul Albrecht Quakenbrück in der fünften Minute erstmals in Führung, Johnson lies das Pendel jedoch prompt wieder in Richtung des Teams von Cheftrainer Rodrigo Pastore ausschlagen. Jener Dreier war der Beginn eines 7:0-Runs, Chase Griffin bewies jedoch ebenfalls ein heißes Händchen von Downtown und stellte den Rückstand wieder auf -3. Zwar waren die Trefferquoten der Gastgeber bis dato ordentlich bis gut, der Tabellenführer nutzte allerdings stets die Möglichkeit, wenn die Dragons vorne einmal nicht erfolgreich waren. Die letzte Aktion des Auftakts hatte Danielius Lavrinovicius, der mit einem And-One den 27:29-Zwischenstand aus Sicht der Hausherren nach den ersten zehn absolvierten Minuten herstellte.

Und der Drachen-Dreier blieb stabil: Jonas Herold, Dreier, Treffer. Lavrinovicius, Dreier, nächster Treffer. In einer High-Scoring-Partie blieben jedoch auch die Gäste heiß, sodass die Führung in der Anfangsphase des zweiten Viertels zwar häufig wechselte, nach 12 Minuten dennoch zunächst bei Chemnitz blieb (33:34). Allerdings nicht lange: Oehle aus dem Post, und Dunbar von der Dreierlinie zwangen Chemnitz wiederum zur ersten Timeout – an der Vier-Punkte-Führung des Isler-Teams änderte dies jedoch zunächst nichts. Die NINERS erspielten sich viele offene Dreier, wusste diese jedoch oftmals nicht im Korb unterzubringen. Trotzdem folgte auf die Auszeit ein 11:2-Lauf des Tabellenführers – 40:45 nach 17 Minuten. Jannes Hundt durchbrach eine dreieinhalbminütige offensive Durststrecke mit einem schönen Drive in Richtung Korb und legte anschließend umgehend von der Freiwurflinie nach. Die Antwort der Chemnitzer folgte in Person von Jan Niklas Wimberg, der den Ball von der Glocke für drei Punkte durch die Reuse schweißte. In der Schlussminute des ersten Durchgangs gab es dann sogar noch eine Premiere: Marius Lau kam zu seinem Debüt im Profibereich. Den Buzzerbeater Johnsons von der Mittelinie zum 45:52-Halbzeitstand konnte aber auch er nicht verhindern. Natürlich wurden den Chemnitzern dafür drei Zähler gutgeschrieben, sowieso war der Dreier bis dato der präferierte und effizienteste Abschluss auf beiden Seiten. Während Chemnitz sehr gute neun Treffer für 43 Prozent versenkte, trafen die Dragons zwar lediglich sieben Mal vom Perimeter, brauchten dafür allerdings auch elf Versuche weniger. Ebenfalls erfreulich war, dass Quakenbrück auch endlich von der Freiwurflinie zu gefallen wusste – 92 Prozent für 12 Punkte. Das Scoring verteilte sich bei beiden Mannschaften auf mehrere Schultern, bei den Drachen waren Griffin (8), Lavrinovicius (8), Dunbar (7) und Albrecht (6) die offensiven Leistungsträger der ersten 20 Minuten.

Auf die ersten Punkte der zweiten Halbzeit mussten die Zuschauer der Artland Arena dann eineinhalb Minuten lang warten, Albrecht erlöste die Halle schließlich via Korbleger. Allerdings fiel es dem Team von Cheftrainer Isler weiterhin merklich schwer den gegnerischen Dreier zu verteidigen. Erst traf Wimberg, ein paar Aktionen später dann erneut der starke Johnson völlig frei aus der Ecke. Auf den 50:63-Rückstand reagierte Isler folgerichtig mit der Auszeit. Die ersten fünf Minuten des Viertels entschieden die NINERS mit 13:5 für sich, die Partie schien den Quakenbrückern in dieser Phase merklich aus den Händen zu gleiten. Vorne schien nun der Wurm drin zu sein, Ivan Elliott Jr. traf zu allem Überfluss den nächsten Dreier zum 68:50 aus Sicht der Gäste. Auch von Downtown ging bei den Dragons nur noch wenig, bei Chemnitz hingegen umso mehr – Luis Figge traf zum 55:76, sodass der Rückstand erstmals mehr als 20 Punkte betrug. Hundt war daraufhin nochmal von der Linie und Griffin für drei erfolgreich. Ebendieser Griffin verlor im letzten Angriff jedoch nochmals den Ball, sodass Elliott die Artländer erneut mit der Sirene, selbstverständlich per Dreier, zum 60:79 bestrafte.

Zwölf Punkte hatten sich die Drachen innerhalb der dritten zehn Minuten abnehmen lassen, dementsprechend kompliziert gestaltete sich die Aufgabe für den Schlussabschnitt. Spätestens nachdem Figge den Chemnitzer Vorsprung mit einem Bonusfreiwurf in der 33. Minute auf plus 24 gestellt hatte, schien die Partie entschieden. Zu groß war die Führung der Gäste, zu wenig Zeit auf der Uhr verbleibend. Die Drachen ließen nun auch vermeintlich einfache Korbleger liegen und fanden offensiv kleinen konstanten Rhythmus mehr. Die Schlussphase versprach deshalb wenig Spannung, die Quakenbrücker versuchten den Rückstand zwar mit allen Mitteln zu drücken – es sollte ihnen jedoch zunächst nicht gelingen. Da die Chance auf den Überraschungserfolg mittlerweile dahin war, nutzte Isler die Chance, nach Lau auch dem nächsten Youngster David Röll Spielzeit zu geben. Ein 11:0-Dragons-Run innerhalb von eineinhalb Minuten sorgten schließlich dafür, dass das Endergebnis nicht mehr ganz so bedrohlich ausschauen sollte, wie es das dritte Viertel hatte vermuten lassen. Röll erzielte dann vom Perimeter seine ersten Saisonpunkte, die Ehre der letzten Zähler oblag allerdings dem Tabellenführer. Richter beschloss die Partie mit einem And-One und machte die 83:99-Niederlage der Drachen schließlich perfekt.

„Es mag sich komisch anhören, aber: das war heute ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und eine gute Reaktion auf die Partie gegen Trier – vor allem gegen einen so starken Gegner wie Chemnitz es war. Insgesamt haben wir uns gut präsentiert, auch wenn die Niederlage am Ende natürlich schmerzt. Wir haben versucht diese Aufgabe kollektiv als Team zu lösen, was ich als sehr wichtig empfinde. Offensiv waren wir heute gut, unsere Dreier sind dazu wieder gefallen“, erläutert Dragons-Headcoach Tuna Isler, der den Knackpunkt im dritten Viertel verortet: „Nach der Pause sind wir dann leider nicht mehr richtig ins Scoring gekommen, weil unsere Abschlüsse nicht mehr so flüssig und offen waren. Dadurch sind wir an beiden Enden ins Stocken geraten, Chemnitz konnte sich hingegen offensiv entfalten. Dass es gegen so ein Team am Ende nicht reicht, ist okay, wichtig wird jedoch sein, dass wir die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitnehmen und weiter an unseren Schwächen arbeiten.“

Die Artland Dragons kassieren somit ihre zehnte Saisonniederlage und verharren auf dem 16. Tabellenplatz. Bereits am Sonntag sind die Quakenbrücker dann bei Science City Jena zu Gast, die ihre Partie am Mittwochabend ebenfalls verloren und 79:100 in Trier unterlagen. Tip-Off der Begegnung mit dem Tabellendritten in der Sparkassen-Arena Jena ist um 16:00 Uhr.

Malik Dunbar (15 Punkte / 0 Assists / 3 Rebounds)
Danielius Lavrinovicius (12/1/4)
Paul Albrecht (11/3/2)
Chase Griffin (11/1/4)
Pierre Bland (10/4/3)
Jannes Hundt (10/3/1)
Robert Oehle (6/1/5)
Jonas Herold (3/2/2)
David Röll (3/1/0)
Enuoma Ebinum (2/2/1)
Thorben Döding (0/0/0)
Marius Lau (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105755

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