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Die Artland Dragons sind zurück in der Erfolgsspur der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit 84:73 (47:41) entschieden die Quakenbrücker das Nachholspiel gegen die Nürnberg Falcons BC am Dienstagabend in der Artland Arena für sich und stehen nach dem zehnten Saisonsieg somit vorübergehend auf dem dritten Tabellenplatz. Vor allem in der Defense steigerte sich das Team von Headcoach Tuna Isler im Vergleich zur Niederlage gegen Karlsruhe sichtbar – die mannschaftliche Reaktion ist also erfolgt.

Der Mann der ersten zwei Minuten in der Artland Arena war ohne jeden Zweifel Jacob Knauf. Nach jeweils geduldig herausgespielten Angriffen wartete der Power Forward freistehend am Perimeter und verwandelte die ersten beiden Dreierversuche der Partie. Der Startschuss für den 10:2-Run war somit gelegt, Robert Oehle und Zach Ensminger legten anschließend nach und zwangen Falcons-Headcoach Ralph Junge früh zu seiner ersten Auszeit. Die Quakenbrücker Verteidigung agierte aufmerksamer als zuletzt und gewährte Nürnberg keine einfachen Wurfversuche. Der erspielte Puffer tat dem Selbstvertrauen des Teams von Cheftrainer Tuna Isler sichtlich gut, auch wenn es sich unnötigerweise einige Ballverluste erlaubte. Quadir Welton, der bereits gegen Karlsruhe mit 18 Punkten und 9 Rebounds überzeugt hatte, fügte sich ebenfalls schnell mit vier Zählern in Folge ein und hatte so erheblichen Anteil an der 27:13-Führung nach zehn gespielten Minuten. Dass sich der Zwischenstand zur Viertelpause sogar bereits zweistellig gestaltete, lag abermals an Chase Griffin. Der Routinier traf zwei Dreier in Folge und beschloss so einen Spielabschnitt ganz nach Quakenbrücker Gusto.

Zwar ging der erste Treffer von Downtown auf das Nürnberger Konto, allerdings hafteten die Dragons ihren Kontrahenten auch schnell vier Fouls an. Da sie ihre Freiwürfe in der Folge jedoch fahrlässig liegenließen, animierten sie die Falcons zu einem kleinen 7:1-Lauf. Zach Ensminger holte seine Mannschaft mit einem erfolgreichen And-One aus dem kleinen offensiven Loch, das Tabellenschlusslicht kam nun insgesamt aber deutlich besser in die Begegnung. Vor allem in der Zone spielten die Franken immer wieder ihre Stärke aus, die Drachen fanden durch schnelle Fastbreaks jedoch immer wieder eine Antwort auf die ihnen gestellten Aufgaben. Marcell Pongo war Mitte des Viertels schließlich der Initiator eines erneuten Nürnberger 7:0-Runs, den Isler umgehend mit einer Auszeit stoppte. Der offensive Wurm war spätestens jetzt nicht mehr wegzudiskutieren, ehe Griffin und Adrian Breitlauch die erneute Antwort mit fünf schnellen Punkten zum 44:35 lieferten. Knauf traf in der Ecke stehend seinen dritten Wurf des Abends und verschaffte seinem Team endgültig wieder etwas Luft. Diese hielt jedoch nicht lange, weil sich die Dragons das Leben immer wieder selbst schwer machten. Erst leistete sich Knauf einen erneut vermeidbaren Ballverlust, ehe Mario Kegler und Falcons-Kapitän Sebastian Schröder mit Ablauf des Viertels zum 47:41 verkürzten. Formidabel präsentierten sich die Quakenbrücker bis dahin von der Dreierlinie, von wo sie sechs ihrer neun Versuche trafen und lediglich 20 Prozent auf der Gegenseite zuließen. Der Vorsprung hätte zu diesem Zeitpunkt allerdings durchaus höher ausfallen können.

Der dritte Spielabschnitt startete dann durchaus positiv für die Quakenbrücker, schließlich hängten sie Falcons-Center Jonathan Maier schnell sein viertes Foul an – Welton bestrafte die Gäste anschließend mit vier Punkten in Folge. Die Verteidigung war nun wieder aufmerksamer, schloss an die Performance des ersten Viertels an und offerierte keine leichten Abschlüsse mehr. Nach Breitlauchs Korbleger zum 54:41 war Nürnberg schnell zu einer Auszeit genötigt, weil die Quakenbrücker wieder konsequente Defense aufs Parkett brachten und ihre Angriffe schlau ausspielten. Schröder erlöste die Falcons erst nach vier Minuten mit den ersten Punkten, der gut aufgelegte Welton hatte jedoch die passende Antwort parat. Einer kleinen offensiven Durststrecke begegnete Isler mit einer Auszeit, auch weil die Falcons nun wieder besser in die Partie kamen. Moritz Sanders verkürzte mit fünf Punkten in Folge zum 59:52, dem Drachen-Cheftrainer blieb also keine andere Wahl, als erneut zur Timeout zu greifen. Robert Oehle brachte seiner Mannschaft von der Freiwurflinie wieder etwas Sicherheit, Ensminger beschloss das dritte Viertel schließlich von ebendort – 64:57 vor dem Schlussakkord.

Diesen eröffnete Breitlauch mit einem blitzsauberen Dreipunktewurf, Knauf tat es seinem Spielführer nur wenige Augenblicke später gleich. Die Führung gestaltete sich nun wieder zweistellig – allzu sehr beruhigen durfte das die Hausherren nach den Erfahrungen des bisherigen Verlaufs der Partie jedoch noch nicht. Oder vielleicht doch? Ensminger und Breitlauch waren auch offensiv jetzt wieder voll da, initiierten einen 15:2-Lauf zum Start des Viertels und plötzlich belief sich die Quakenbrücker Führung auf 20 Punkte. 79:59 bei fünf Minuten auf der Uhr – der zehnte Saisonsieg der Dragons stand doch eher fest als zu Beginn des Schlussviertels gedacht. Entscheidend näher sollten die Falcons den Drachen nämlich nicht mehr kommen. Zwar trafen die Nürnberger in Person von Maier und Phillip Daubner noch zwei Dreier, am 84:73-Endstand änderte das allerdings nichts mehr.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Die Jungs haben heute hart gearbeitet und abermals sehr gut als Team gespielt. Die Reaktion auf die etwas lasche Defensive in der Partie gegen Karlsruhe war gut zu erkennen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der Start war natürlich optimal für uns, durch die Rotationen im weiteren Spielverlauf konnten wir die Energie allerdings nicht auf dem gewünschten Level halten. Daran schlossen sich Fehler an, die Nürnberg gut genutzt hat. Mit ihrem Zug zum Korb haben sie uns ein ums andere Mal Probleme bereitet, wodurch wir vor allem im zweiten Viertel insgesamt zu viele Punkte zugelassen haben. Die Mannschaft hat ihre Antwort darauf dann in der zweiten Halbzeit gegeben und durch aggressive Verteidigung überzeugt. Adrian Breitlauch ist dabei als Kapitän vorbildlich vorangegangen. Gegen Ende des Spiels haben wir zwar wieder etwas nachgelassen und hätten die Angelegenheit ein bisschen konstanter ausspielen können – diesen Teamsieg nehmen wir aber auch so mit. Natürlich haben wir noch Luft nach oben, dennoch war das heute ein Spiel, an dem wir uns festhalten und aufbauen können.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (17 PKT / 3 ASS / 5 REB / 67% FG)
SG #11 Gerel Simmons (0 PKT / 2 ASS / 0 REB / 0% FG)
SF #7 Adrian Breitlauch (14 PKT / 4 ASS / 5 REB / 67% FG)
PF #25 Jacob Knauf (12 PKT / 2 ASS / 2 REB / 57% FG)
C #31 Robert Oehle (8 PKT / 3 ASS / 3 REB / 33% FG)

Von der Bank:

#4 Thorben Döding (5 PKT / 4 ASS / 5 REB / 33% FG)
#5 Chase Griffin (16 PKT / 3 ASS / 2 REB / 71% FG)
#12 Leon Okpara (1 PKT / 1 ASS / 3 REB / 0% FG)
#15 Quadir Welton (11 PKT / 2 ASS / 5 REB / 50% FG)
#21 Marius Lau (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)
#35 Danielius Lavrinovicius (0 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG) 


Viertelstände (ART : NUE)

(27:13 / 20:28 / 17:16 / 20:16)


Team-Statistiken (ART : NUE)

FG% - 51% : 43%
3P% - 43% : 32%
FT% - 68% : 77%
ASS - 24 : 18
REB - 38 : 32
ST - 8 : 6
TO - 15 : 14
BL - 6 : 0

Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/106961


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 13. Februar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf das TEAM EHINGEN URSPRING.