Drachen unterliegen beim Spitzenreiter

Nikos Chouchoumis Traumeinstand (33 Punkte, 12/19FG) reicht nicht aus. Fotos: Christoph Worsch
Trotz einer engagierten Leistung mussten sich die Dragons mit 95:85 geschlagen geben. Die Enttäuschung im Lager der Quakenbrücker war groß, da man über weite Strecken ein starkes Spiel zeigte, am Ende jedoch erneut ohne Punkte blieb.
Bereits vor der Partie musste Headcoach Markus Jackson zwei prominente Ausfälle verkraften: Yasin Kolo fiel kurzfristig krankheitsbedingt aus, und Buzz Anthony fehlte aus freudigem Anlass – er feierte die Geburt seines Kindes. Die ganze Drachenfamilie richtet herzlichste Glückwünsche aus.
Die Dragons starteten mit Nikos Chouchoumis, Thorben Döding, Brandon Thomas, Lamont West und Robert Oehle in die Begegnung. Doch die Hausherren erwischten den besseren Start. Nach einigen unnötigen Ballverlusten der Dragons, die Jena zu schnellen Punkten nutzte, sah sich Markus Jackson bereits früh zu einer Auszeit gezwungen. Beim Stand von 10:2 sortierte der Coach sein Team neu. Die Dragons fanden daraufhin besser ins Spiel. Angeführt von einem überragenden Nikos Chouchoumis, der mit 33 Punkten in seinem Debütspiel ein Ausrufezeichen setzte, kämpften sich die Gäste bis auf 12:9 heran. Doch zum Ende des ersten Viertels zog Jena erneut an und ging mit einem 27:18-Vorsprung in die erste Pause.
Im zweiten Viertel zeigten die Dragons eine starke Reaktion. Insbesondere Robert Oehle war in dieser Phase kaum zu stoppen. Mit präzisen Aktionen unter dem Korb und einer perfekten Freiwurfquote (100%) brachte er sein Team zurück ins Spiel. Am Ende verbuchte Oehle ein Double-Double mit 20 Punkten und 11 Rebounds. Zwei Minuten vor der Halbzeit sorgte Tajh Green mit einem Korbleger für den ersten Ausgleich (46:46). Doch Jena bewahrte die Nerven und rettete sich mit einer knappen 48:46-Führung in die Kabine. Chouchoumis stand zu diesem Zeitpunkt bereits bei beeindruckenden 19 Punkten.
Auch das dritte Viertel begann ausgeglichen, doch die Dragons haderten weiterhin mit ihrer Defensive. Jena zeigte sich insbesondere im Reboundverhalten und in der Transition-Defense aggressiv, während die Gäste Schwierigkeiten hatten, ihre Chancen zu nutzen. Zur Mitte des Viertels zogen die Hausherren erneut davon, während die Dragons mit Ballverlusten zu kämpfen hatten. Mit einem 74:62 ging es ins letzte Viertel.
Im Schlussabschnitt warfen die Drachen noch einmal alles in die Waagschale. Zwei schnelle Dreier von Lamont West sowie ein Treffer von Tajh Green ließen die Hoffnung kurz aufflammen, als der Rückstand auf 82:75 schrumpfte. Björn Harmsen reagierte prompt mit einer Auszeit, doch ein weiterer Dreier von Nikos Chouchoumis brachte die Dragons sogar auf 84:80 heran. Jena bewahrte jedoch in der Schlussphase die Ruhe, traf wichtige Freiwürfe und brachte den Sieg letztlich über die Zeit.
„Es ist frustrierend, dass wir erneut nah dran waren, aber am Ende doch leer ausgehen. Wir haben heute gezeigt, dass wir auch gegen die Topteams der Liga mithalten können. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten, um diese knappen Spiele für uns zu entscheiden“, resümierte Headcoach Markus Jackson nach der Partie.
Mit der Niederlage verbleiben die Dragons auf Platz 16, während Jena seine Spitzenposition weiter festigt. Dennoch gibt die Leistung gegen den Favoriten Anlass zur Hoffnung, dass sich die harte Arbeit des Teams bald auch in zählbare Ergebnisse ummünzt. Die nächste Chance auf Punkte gibt es am kommenden Sonntag in der Artland Arena. Dann sind die Dresden Titans zu Gast. Sprungball der Partie ist um 17:00 Uhr.