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09.01.2021
Serie gerissen – Drachen unterliegen Knights

Artland Dragons verlieren 77:86 in Kirchheim – Isler: Der schlechte Start saß im Hinterkopf

Zach Ensminger (r.) setzt zum Floater an. Der Point Guard kam am Samstag auf 16 Punkte, 4 Assists und 3 Rebounds. (Fotos: Tanja Spindler)

Die Serie ist gerissen. Die Artland Dragons unterliegen bei den Kirchheim Knights am späten Samstagnachmittag mit 77:86 (37:45) und kassieren so nach zuvor vier Siegen in Folge die erste Auswärtsniederlage in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die junge Quakenbrücker Mannschaft fand in der Sporthalle Stadtmitte nur schwer in die Partie, steigerte sich jedoch kontinuierlich und verpasste das Comeback letztlich knapp. Topscorer des Teams von Headcoach Tuna Isler waren Zach Ensminger, Chase Griffin und Leon Okpara mit jeweils 16 Punkten.

Dragons-Headcoach Tuna Isler verpasste seiner Starting-Five in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte eine kleine, wenn auch unfreiwillige Frischzellenkur. Für den angeschlagenen Drachen-Topscorer Gerel Simmons, der die Reise nach Baden-Württemberg aufgrund einer Verletzung am Fuß gar nicht erst mit angetreten war, rückte Thorben Döding in die Anfangsformation. Das Durchschnittsalter der Quakenbrücker Starter betrug am Samstagabend demnach sportliche 23 Jahre, Döding war es jedoch auch, der bereits nach neun Sekunden ein unsportliches Foul beging und Kirchheim so erstmals an die Freiwurflinie schickte. Es entwickelte sich eine schnelle und unterhaltsame Partie, in der die Drachen allerdings unverhofft ins Hintertreffen gerieten. Kyle Leufroy, seines Zeichens zweitbester Scorer der ProA, schraubte den Zwischenstand nach vier Spielminuten auf 14:6, vor allem Dragons-Spielmacher Zach Ensminger stellte sich dem Rückstand jedoch mit verlässlichen Treffern entgegen. Anschließend war es Andreas Kronhardt mit fünf Punkten in Folge, der Isler zu seiner ersten Auszeit veranlasste – mit 8:19 lagen die Quakenbrücker zu diesem Zeitpunkt zurück. Die Knights kamen im ersten Viertel vermehrt zu zweiten Chancen, die die Big Men in der Folge auch verlässlich ausnutzten. Die Drachen-Defense war zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Höhe, daran konnte auch Comebacker Adrian Breitlauch zunächst nichts ändern. Mit 31:16 gingen beide Mannschaften in die Viertelpause, Karlo Miksic setzte mit einem Buzzer Beater vom Perimeter den Schlusspunkt hinter gebrauchte zehn Minuten aus Dragons-Sicht.

Die in fremder Halle bis dato ungeschlagenen Quakenbrücker sahen sich erstmals in dieser Saison mit einem zweistelligen Rückstand zu Beginn des zweiten Viertels konfrontiert und versuchten diesen Stück für Stück wieder zu reduzieren. Dem physischen Spiel der Gastgeber traten sie nun zwar entschlossener entgegen, hatten jedoch weiterhin Probleme unter dem eigenen Korb. Der Dragons-Dreier fiel nun jedoch wieder besser, nachdem zunächst Breitlauch aus der rechten Ecke getroffen hatte, tat es ihm Danielius Lavrinovicius gleich und verkürzte nach 14 Minuten auf 27:38. Auch in der Verteidigung präsentierten sich die Drachen nun aufmerksamer und konsequenter und gewährten den Rittern keine leichten Würfe mehr. Der Spielrhythmus wurde in dieser Phase durch viele Fouls und daraus resultierenden Freiwürfen häufig unterbrochen, dennoch gelang es den Gästen den Rückstand bis zur Pause einstellig zu gestalten. Leon Okpara traf den Dreier zum 37:45-Halbzeitstand und gab seinem Team so wieder berechtigte Hoffnung auf ein Comeback in den zweiten 20 Minuten.

Eine spannende Aufgabe wartete nun also auf diese junge Quakenbrücker Mannschaft, die sich der Herausforderung konfrontiert sah, einen Acht-Punkte-Rückstand in der zweiten Halbzeit aufzuholen. Den Anfang machten Lavrinovicius und Rob Marberry. Beide Big Men trafen ihre Dreier aus der linken Ecke und verkürzten so schnell auf 43:47. Die Begegnung war Mitte des dritten Viertels wieder komplett offen, was auch zu großen Teilen dem nun wieder beherzteren Quakenbrücker Auftreten beim Rebound geschuldet war. Zwei Dreier von Richard Williams nahmen den Gästen dann aber zunächst wieder etwas Luft aus den Segeln und veranlassten Isler zu seiner nächsten Auszeit. Der Rückstand pendelte sich nun im mittleren einstelligen Bereich ein, hielt die Dragons jedoch auch vor dem letzten Viertel voll im Spiel.

Dieses eröffnete Ensminger mit einem spektakulären Floater im Fallen. Allerdings kamen auch die Knights im Anschluss zu einfachen Punkten nach einem Ballverlust des Quakenbrücker Point Guards. Leon Okpara hielt die Drachen in dieser Phase zunächst von der Freiwurflinie im Spiel, Griffin versenkte anschließend den offenen Dreier zum 62:66. Jacob Knauf setzte nun mit einem Dunk und seinen ersten Punkten des Abends ein Ausrufezeichen und eröffnete so die Quakenbrücker Schlussoffensive. Defensiv standen die Isler-Schützlinge nun weitestgehend sicher, Tim Koch machte den Dragons-Bemühungen mit zwei Dreiern in Folge jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Beim Stand von 78:70 für Kirchheim zog Isler bei noch drei zu spielenden Minuten eine Auszeit und schwörte seine Mannschaft auf eine Aufholjagd ein. Zu dieser sollte es allerdings nicht mehr kommen. Kronhardt und Williams machten mit zwei Dreiern in Folge den Deckel auf eine Partie, die ihren Knackpunkt in der Retrospektive bereits im ersten Viertel erlebt hatte. Marberry und Oehle waren zwar nochmals von der Freiwurflinie erfolgreich, konnten am 86:77 Endstand jedoch nichts mehr ändern.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Wir haben es dem Gegner heute im ersten Viertel definitiv zu einfach gemacht. Wie ich schon häufig betont habe, ist es in Ordnung, wenn meine jungen Spieler Fehler machen – heute stört mich allerdings die Schwere. Dennoch ist es keine Schande dieses Spiel verloren zu haben. Kirchheim kommt mit drei Siegen im Rücken und viel Energie in die Partie, wir haben eine lange Fahrt hinter uns, dazu hat uns Gerel heute in einem momentan ohnehin kleinen Kader merklich gefehlt. Dennoch haben die Jungs ihren Respekt verdient, schließlich sind sie im Laufe des Spiels wieder bis auf zwei Punkte zurückgekommen, was nach einer solchen Ohrfeige wie im ersten Viertel nicht selbstverständlich ist. Wir haben gezeigt, dass wir uns zurückkämpfen und trotz aller Umstände unsere Abschlüsse in der Offensive finden können. In der Defense hat oftmals eine Kleinigkeit gefehlt, die Kirchheim dann gnadenlos ausgenutzt hat. Darüber hinaus hat uns das verlorene Reboundduell heute das Genick gebrochen. Der schlechte Start saß bei den Jungs heute permanent im Hinterkopf und war nur schwer zu kompensieren. Wenn wir ein solches Spiel mit den vielen Begleitumständen gewinnen wollen, muss alles laufen. Das hat es heute nicht, wird uns aber auch nicht von unserem Weg abbringen.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (16 PKT / 4 ASS / 3 REB / 40% FG)
SG #4 Thorben Döding (0 PKT / 2 ASS / 0 REB / 0% FG)

SF #12 Leon Okpara (16 PKT / 3 ASS / 5 REB / 54% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (11 PKT / 1 ASS / 5 REB / 43% FG)

C #31 Robert Oehle (6 PKT / 2 ASS / 6 REB / 17% FG)

Von der Bank:

#0 Rob Marberry (7 PKT / 0 ASS / 5 REB / 50% FG)
#5 Chase Griffin (16 PKT / 2 ASS / 3 REB / 33% FG)

#7 Adrian Breitlauch (3 PKT / 0 ASS / 1 REB / 33% FG)
#25 Jacob Knauf (2 PKT / 1 ASS / 0 REB / 50% FG)


Viertelstände (KIR : ART)


(31:16 / 14:21 / 17:19 / 24:21)


Team-Statistiken (KIR : ART)

FG% - 45% : 40%
3P% - 38% : 32%

FT% - 76% : 82%
ASS - 17 : 15

REB - 40 : 36
ST - 10 : 6

TO - 15 : 17
BL - 1 : 2


Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107031?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 16. Januar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die wiha Panthers Schwenningen.

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