Drachen wollen sich gegen Giants beweisen – Isler: Tanks wurden nochmal aufgefüllt
Auch im letzten Spiel der Saison wollen die Drachen mit vereinten Kräften auftrumpfen. (Fotos: Christian Wüst)
Eine letzte Aufgabe hält die turbulente Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA noch für die Artland Dragons bereit. Am Sonntagnachmittag um 16 Uhr treten die Quakenbrücker bei den Bayer Giants Leverkusen an und sind gewillt dem Erfolg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES vom Donnerstag noch einen zweiten Sieg zum Abschluss der Playoffs hinzuzufügen. Und ganz nebenbei haben die Drachen darüber hinaus die Möglichkeit, das Aufstiegsrennen noch entscheidend mit zu beeinflussen…
14 Mal hatten die Artland Dragons das Gefühl eines Sieges in der diesjährigen Saison bereits erlebt. Über jeden einzelnen hatten sich die Quakenbrücker gefreut, der emotionale Ausbruch, der die Mannschaft am Donnerstagabend überkam, war jedoch anders. Nein, eine Meisterschaft hatten die Drachen gegen die ROSTOCK SEAWOLVES gerade nicht errungen, für die ProA-Playofftabelle war der Sieg sogar verhältnismäßig irrelevant. Und trotzdem lagen sich die Beteiligten am Ende des Spiels in den Armen, als sei ihnen der ProA-Titel durch den 80:79-Erfolg gegen den Hauptrundensieger von der Ostsee nicht mehr zu nehmen. „Bislang mussten wir das Parkett nach den Spielen trotz der guten und stetig besser werdenden Leistung immer als Verlierer verlassen – in den Playoffs als Sieger auf dem Papier zu stehen, ist dann doch nochmal etwas anderes. Das freut uns sehr und gibt uns eine Menge zusätzliche Energie – die eigentlich leeren Tanks wurden durch den Erfolg sozusagen nochmal aufgefüllt“, findet Dragons-Headcoach Tuna Isler.
Den von den Drachen durchlaufenen Lernprozess wollen sie nun am Sonntag abschließend in Leverkusen präsentieren und zu einem vorerst würdigen Ende bringen. Am ersten Playoffspieltag hatten die Quakenbrücker in der Artland Arena gegen das Team von Hansi Gnad noch mit 84:102 das Nachsehen, insbesondere die hohe Anzahl an Ballverlusten und die fehlende Körperlichkeit hatten Islers Team vor zwei Wochen das Genick gebrochen. Dass sich der Hauptrundenfünfte vom Bayer-Kreuz mit diesem einen Sieg jedoch noch lange nicht zufriedengeben würde, veranschaulichte er im Laufe der Playoffs auf beeindruckende Art und Weise. In der Ostermann Arena gab es für Science City Jena und Rostock jeweils nichts zu holen, und spätestens, als Haris Hujic die Ostsee-Kogge im Rückspiel mit fünf Dreiern erst in die Verlängerung schickte und im Anschluss versenkte, war klar, dass mit diesen Leverkusenern zu rechnen sein würde. Trotz der 92:96-Niederlage gegen Science City führen die Giants die Playoffgruppe 1 mit einer 4-1-Bilanz noch immer an, liefern sich am Sonntag jedoch ein Fernduell mit den bilanzgleichen Jenaern um den Finaleinzug. „Leverkusen hat uns in der ersten Partie gezeigt, wie in den Playoffs gespielt werden muss. Für mich ist der Erfolg dieser Mannschaft schon lange keine Überraschung mehr, weil sie bereits zum Ende der Hauptrunde dominant, ausgeglichen und mit einer tiefen Rotation gespielt hat. Dieses Team besticht durch Variabilität an beiden Enden des Feldes“, weiß Isler, betont allerdings auch, dass die Zielsetzung unverändert hoch ist: „Wir wollen die Playoffs mit einem Sieg gegen das formstärkste Team der Post-Season beenden. Bislang haben wir in dieser Saison noch nicht gegen Leverkusen gewinnen können, sie sind das heimstärkste Team – wir nehmen diese Herausforderung also mit allem, was wir haben an. Dazu kann ich mir vorstellen, dass die Rückfahrt im Bus mit einem letzten Sieg im Gepäck für alle Beteiligten ein wenig interessanter werden dürfte.“
Das Aufeinandertreffen mit den Bayer Giants Leverkusen wird am Sonntagnachmittag in gewohnter Manier live und on demand auf dem Streamingportal Sportdeutschland.tv übertragen. Los geht’s um 15:45 Uhr unter folgender Adresse: https://sportdeutschland.tv/basketball/proa-playoff-gruppe-1-bayer-giants-leverkusen-artland-dragons
