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05.02.2020
Knackpunkt zweites Viertel: Dragons unterliegen Heidelberg

Würde ein Basketballspiel lediglich 30 Minuten lang sein, die Artland Dragons hätten das Heidelberger Parkett in diesem Fall mutmaßlich als Sieger verlassen.

Drachen-Big Man Robert Oehle (#31, 15 Punkte) und sein Heidelberger Gegenspieler Philipp Heyden (10 Punkte) schenkten sich nichts unter den Körben. (Fotos: Christian Wüst)

Da zwischen dem ersten und dritten Viertel allerdings auch zehn Minuten erfolgreich absolviert werden müssen, verlieren die Drachen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den MLP Academics am Mittwochabend mit 62:72 (28:47) und verpassen somit den dritten Erfolg in Serie. Quakenbrücker Topscorer in der Halle des Olympiastützpunktes war Danielius Lavrinovicius mit 19 Zählern.

Eng, spannend, schnell, punktreich – so begann die Aufgabe der Drachen beim Team vom Heidelberger Headcoach Branislav Ignjatovic. Danielius Lavrinovicius traf früh im Viertel zwei Dreier in Folge und brachte die gastgebenden Academics so jeweils in Zugzwang den Gast aus Quakenbrück nicht davonziehen zu lassen. Nachdem Heidelberg in Person von Stephon Jelks erstmals in Führung gegangen war, griff Dragons-Cheftrainer Tuna Isler dann zur Auszeit. Bis dahin hatte seine Mannschaft oftmals das Nachsehen beim Rebound, insbesondere die drei zugelassenen offensiven Abpraller dürften dem 30-jährigen nicht gefallen haben. In der Folge liefen viele Angriffe über Center Robert Oehle, außerdem behielt Lavrinovicius seinen Touch vom Perimeter. Der junge Litauer stellte den Zwischenstand nach fünf Minuten von der Glocke auf 14:10 aus Dragons-Sicht und war bis dahin fehlerlos bei seinen Versuchen aus dem Feld. Die Heidelberger fanden allerdings erneut eine Antwort in Form eines 5:0-Laufs, aufgrund der früh überschrittenen Teamfoulgrenze, kamen die Dragons gegen Ende des Viertels jedoch zu einfachen Zählern von der Freiwurflinie. Kurios war, dass bis zu Malik Dunbars Mitteldistanztreffer zum 18:18, ausschließlich der Starting-Frontcourt bestehend aus Oehle und Lavrinovicius für die Quakenbrücker Punkte verantwortlich war. In die Viertelpause ging es mit einer knappen 20:18-Führung für die Academics – Spannung für die 30 zu spielenden Restminuten war also garantiert.

Das hätte man zumindest denken können. Die zweite Quakenbrücker Auszeit musste Isler nämlich bereits früh im zweiten Viertel ziehen. Phillipp Heyden und DaVonté Lacy stellten unter dem Korb und von Downtown eine Sieben-Punkte-Führung her, der Heidelberger Neuzugang machte die Angelegenheit anschließend sogar zweistellig. Der 8:0-Lauf wurde erst durch Dunbar von der Freiwurflinie gestoppt, die Academics waren nun jedoch deutlich besser im Spiel, als noch in Viertel Nummer eins. Heyden per Dunk, Adam Eberhard von der Dreipunktelinie, Sebastian Schmitt aus der Mitteldistanz – nach 14 Spielminuten sahen sich die Dragons plötzlich einem 22:36-Rückstand konfrontiert. Oehle und Paul Albrecht mussten darüber hinaus mit jeweils drei persönlichen Fouls auf der Bank Platz nehmen, der offensiven Produktivität kam dies nicht wirklich zugute. Überhaupt ging bei den Quakenbrückern in dieser Phase so gut wie gar nichts in der Offense: magere vier Zähler packten die Drachen in den ersten siebeneinhalb Minuten des zweiten Viertels auf das Scoreboard, bis zur Halbzeitpause sollten immerhin noch sechs weitere dazukommen. Die spielbestimmende Mannschaft blieb jedoch die aus Heidelberg. 47:28 – ein Halbzeitstand, der nach dem ersten Viertel nicht zu erwarten war, und der die Dragons vor eine immense Aufgabe für die 20 verbleibenden Spielminuten stellen sollte.

Und sie wurde vom Isler-Team angenommen. Der Start ins dritte Viertel verlief verheißungsvoll, immerhin schenkten die Drachen ihrem Kontrahenten umgehend fünf Punkte ein und wirkten mit der umgestellten Zonenverteidigung nun auch defensiv auf der Höhe. Spätestens nach Chase Griffins Dreier zum 36:47 aus Quakenbrücker Perspektive waren die Gäste wieder voll drin in der Partie, nach Pierre Blands Korbleger gestaltete sich der Rückstand sogar nur noch einstellig. Den 12:0-Run zu Beginn des Viertels beantwortete Jelks erst nach knapp fünf Minuten mit einem Dreier, die defensive Umstellung hatte sich bis dahin also bezahlt gemacht. Doch nach der Durststrecke während der zweiten zehn Minuten funktionierte nun auch die Offense. Dunbar und Oehle verkürzten auf sechs Punkte, von der Freiwurflinie beschloss schließlich Frederik Nixon das Viertel zum 57:49.

Ein beeindruckendes Comeback im dritten Viertel, dazu nur noch acht Punkte Rückstand – da sollte doch noch was gehen für die Artland Dragons an diesem Mittwochabend? In der Tat, das sollte es. Die Drachen bewiesen immer wieder flinke Hände, luchsten den Heidelbergern ein ums andere Mal den Ball ab, und verkürzten so auf sechs Punkte. Ein Nixon-Dreier verschaffte den Hausherren dann wieder etwas Luft, nach zwei Lacy-Lay-Ups zum 67:56 musste Isler zur Auszeit greifen, um sein Team auf die verbleibenden knapp fünf Spielminuten einzustellen. Vielleicht hatte die Aufholjagd im dritten Viertel zu viel Kraft gekostet, vielleicht waren die Academics gegen Ende aber auch einfach zu abgezockt. So oder so, für einen Auswärtssieg sollte es schlussendlich nicht reichen. Nach der Auszeit waren die Dragons zunächst nicht unbedingt vom Wurfglück verfolgt, was aufgrund der konzentrierten Defensivleistung jedoch nicht ins Gewicht fiel. Lavrinovicius verkürzte nochmal von der Dreipunktelinie, die 20-Punkte-Hypothek aus der ersten Halbzeit erwies sich am Ende allerdings als zu groß. Heidelberg spielte die Angelegenheit in der letzten Minute routiniert runter, sodass die Quakenbrücker die Heimreise schlussendlich mit einer 62:72-Niederlage im Gepäck antreten mussten.

„Das zweite Viertel war heute augenscheinlich der Knackpunkt. In dieser Phase haben wir zu oft den Ball verloren, wodurch Heidelberg einerseits zu einfachen Punkten gekommen ist, uns andererseits die Möglichkeit verloren ging selber offensiv erfolgreich zu sein. Die Unsicherheit wurde anschließend immer größer, hat uns zu Fehlentscheidungen verleitet und uns schlussendlich das Genick gebrochen“, bilanziert Dragons-Headcoach Isler, verweist jedoch auch auf die finalen 20 Minuten: „In der Pause haben wir klar miteinander geredet, die Jungs haben sich dann in der zweiten Halbzeit wirklich den Arsch aufgerissen und gut gespielt. Wir haben Heidelberg vor einige Probleme gestellt, der Rückstand war aber insgesamt zu groß, als dass es noch zu einem Sieg gereicht hätte.“

Die Möglichkeit den nächsten Erfolg einzufahren besteht bereits am kommenden Samstag, wenn die Dragons um 19:30 Uhr die Bayer Giants Leverkusen in der Artland Arena empfangen. Tickets für die Begegnung mit dem deutschen Rekordmeister gibt es wie gewohnt in der Geschäftsstelle, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter https://www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html.

Danielius Lavrinovicius (19 Punkte / 0 Assists / 7 Rebounds)
Robert Oehle (15/1/4)
Paul Albrecht (8/1/5)
Malik Dunbar (8/1/2)
Pierre Bland (7/4/2)
Chase Griffin (3/2/4)
Thorben Döding (2/5/4)
Jannes Hundt (0/2/1)
Enuoma Ebinum (0/0/0)
Marius Lau (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105845

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