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02.01.2022
Drachen verlieren Jahresauftakt gegen LIONS

84:88-Niederlage gegen Karlsruhe – Isler: Leistung blieb aus verschiedenen Gründen unbelohnt

Big Man Adam Pechacek war im ersten Heimspiel des neuen Jahres der beste Scorer (19 Punkte) in den Reihen der Dragons. Zudem schnappte sich der tschechische Center elf Rebounds (Fotos: Christian Wüst)

Die Artland Dragons haben am Sonntagnachmittag zwar eine positive Antwort auf ihren Auftritt in Bochum unter der Woche gegeben, den Neujahrsauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die PS Karlsruhe LIONS aber dennoch verloren. Vor 500 lautstarken und wahrscheinlich auch in Zukunft wieder zugelassenen Zuschauern in der Artland Arena unterlagen die Drachen nach langem Kampf mit 84:88 (45:44) – der Niederlage waren zwei kräftezehrende Aufholjagden vorausgegangen, die Quakenbrücker Comebacker-Qualitäten sollten schlussendlich jedoch unbelohnt bleiben.

Denn bereits der Start in die Partie einen Tag nach Neujahr verlief für die Dragons alles andere als optimal. Die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler handelte sich schnell drei Offensivfouls ein, sodass sich die LIONS früh in dieser für die Hausherren so wichtige Aufgabe einen Vorsprung aufbauen konnten. Unter anderem Pechacek war es, der sich früh zwei Fouls hatte anhängen lassen und anschließend zunächst von Neuzugang Akim Jonah ersetzt wurde. Die Dragons lagen zu diesem Zeitpunkt mit 5:11 in Rückstand. Liga-Topscorer Stanley Whittaker Jr. erhöhte die Karlsruher Führung auf elf Punkte und machte das Spiel so erstmals zweistellig, Drachen-Spielmacher Zach Ensminger konterte zwar umgehend aus der gleichen Distanz, die Gäste schienen in dieser Phase jedoch zu jedem Zeitpunkt eine Antwort zu haben. Maurice Pluskota erhöhte in der 6. Minute per And-One, den Dragons war die Verunsicherung nun ob der Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Thorben Döding und Taren Sullivan brachten ihr Team in der Folge allerdings wieder auf Kurs, Jonah und Demetrius Ward verkürzten von der Freiwurflinie schließlich sogar wieder auf 20:23 – Viertelpause.

Die Dragons starteten mit durch den Ensminger-Ausgleich zwar zunächst vielversprechend in die zweiten zehn Minuten, Karlsruhe antwortete allerdings ebenso schnell mit einem 5:0-Run. Es gelang den Hausherren nun jedoch besser die Partie offenzuhalten, als es das noch im ersten Viertel der Fall gewesen war. Nachdem TreVion Crews den PSK allerdings mit 37:30 in Front gebracht hatte, musste Isler zur Notbremse greifen – Auszeit Quakenbrück. Mitte des Viertels schien die Drachen-Offense dann etwas zu stottern, Adam Pechacek gelang es aber schließlich seine Mannschaft mit zwei getroffenen Dreiern wieder in die Spur zu bringen. Der 38:39-Anschluss war hergestellt und den Burgmannstädtern gelang es auch, dem Ganzen bis zur Pause Konstanz zu verleihen. Erst sorgte Sullivan von jenseits der Dreipunktelinie für den Anschluss und am Ende war es schließlich Pechacek, der mit seinem Fadeaway-Jumper den 45:44-Halbzeitstand mit der Sirene besorgen sollte. Nach schwerem Start lagen die Dragons also mit einem Punkt in Führung, die LIONS wurden ihrem Ruf als heißestes Team der Liga aber definitiv gerecht. Unter viel Applaus verabschiedeten sich beide Mannschaften zunächst in die Kabinen. Die Dragons sind darüber hinaus optimistisch, dass auch für die Partie gegen die Nürnberg Falcons am kommenden Samstag bis zu 500 Dauerkarteninhaber in der Artland Arena vor Ort sein können. Infos diesbezüglich folgen in den kommenden Tagen.

Doch es war zunächst erneut Pechacek, der der tonangebende Spieler der Anfangsminuten in Viertel Nummer drei war. Durch die Hilfe des Centers konnten sich die Burgmannstädter erstmals eine 5-Punkte-Führung erspielen, die Defense gegen den gegnerischen Dreier funktionierte nun allerdings nicht einwandfrei. Die LIONS hatten nach Spielende insgesamt zwölf Abschlüsse vom Perimeter getroffen und taten den Drachen so immer wieder in entscheidenden Momenten weh. Unter der Führung von Kapitän Adrian Breitlauch bissen sich die Hausherren wieder zurück in die Partie – sein Dreier zur 57:50-Führung zwang Karlsruhes Coach Aleksandar Scepanovic zur Timeout. Und die Gäste sollten perfekt aus dieser herauskommen und wieder ins Spiel finden. Der folgende 10:0-Lauf glich die Partie nicht nur aus, Whittaker als balldominanter Aufbauspieler und Scharfschütze Ferdinand Zylka gelang es, die Baden-Württemberger mit 60:57 vorbeiziehen zu lassen und Isler zur Auszeit zu zwingen. Und Zylka bestrafte die Dragons weiter von Downtown: der Treffer des Shooting Guards brachte den PSK wieder mit fünf Zählern in Front, bis zur letzten Viertelpause wurden es sogar nochmal etwas mehr – 67:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten.

Und in diesen kamen zu Beginn einmal mehr die individuellen Qualitäten Whittakers zum Vorschein. Der Topscorer der ProA hatte am Ende des Abends 19 Punkte und 8 Assists auf seinem Konto und machte der Quakenbrücker Defense so immer wieder zu schaffen. Die Mannschaft von Cheftrainer Isler legte nun jedoch nochmal kompletten Einsatz, Kampf und Willen an den Tag, eine Menge Verantwortung übernahm dabei insbesondere Zach Ensminger. Der Point Guard verkürzte auf fünf Zähler, und schließlich war es ein Pechacek-Dreier, die die Drachen wieder final in der Partie angemeldet hatten. Ward verkürzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schließlich auf 72:75, Zylka traf die Drachen vom Perimeter jedoch auch im vierten Viertel voll ins Herz. Doch auch Ensminger bewies im Anschluss, dass er einen taffen Dreier im Offensiv-Repertoire hat. Der Drei-Punkte-Rückstand war wiederhergestellt, ein Sullivan Drive plus Korbleger, sowie ein energischer Jacob Knauf sorgten erst für einen Aufschwung und glichen die Partie schließlich sogar aus. Auf das 84:84 regierte der PSK mit einer Auszeit, 34 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Zwar vergab Whittaker seinen ersten Versuch, nachdem der Offensivrebound jedoch ebenfalls an die LIONS gegangen war, blieb der US-Amerikaner anschließend eiskalt. Die Drachen mussten der Führung nochmals hinterherlaufen, die letzte Möglichkeit zum Ausgleich oder gar zum Sieg wurden ihnen schließlich aber vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. Pechacek bekam einen Post-Move gegen sich gewertet, sodass der Ballbesitz wieder in Karlsruher Hand war und Whittaker die Sache von der Freiwurflinie zum 88:84 entschied.

Chase Griffin fiel am Sonntag aufgrund einer in Bochum erlittenen Sprunggelenksverletzung aus und wird den Drachen vermutlich auch am kommenden Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus fielen Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski gegen Karlsruhe aus der Quakenbrücker Rotation – die beiden Big Man kamen gegen die LIONS nicht zum Einsatz.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Die Hinrunde endent nach diesem Spiel ergebnistechnisch sicherlich katastrophal für uns. Auf die Partie in Bochum haben wir die Leistung betreffend eine gute Antwort gegeben, die heute leider aus verschiedenen Gründen nicht belohnt wurde. Das hilft uns allerdings nur bedingt, weil wir die Punkte nicht haben einfahren können. Dass wir nach der bitteren Niederlage zuletzt mit Kampf geantwortet haben, rechne ich der Mannschaft hoch an – schließlich gibt es auch Teams, die in Folge solcher Rückschläge zerbrechen. Dass es nicht gereicht hat, ist deshalb unheimlich ärgerlich. An unserer Situation hat sich nichts geändert, wir müssen in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Spiele gewinnen als zuletzt.“


Starting Five

PG #1 Zach Ensminger (15 PKT / 6 ASS / 5 REB / 42% FG)
SG #45 Demetrius Ward (15 PKT / 5 ASS / 3 REB / 44% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (8 PKT / 1 ASS / 4 REB / 43% FG)
PF #25 Jacob Knauf (6 PKT / 1 ASS / 5 REB / 33% FG)

C #0 Adam Pechacek (19 PKT / 1 ASS / 11 REB / 53% FG)


Von der Bank

#3 Daniel Zdravevski (DNP)
#4 Thorben Döding (3 PKT / 2 ASS / 1 REB / 17% FG)
#13 Taren Sullivan (15 PKT / 6 ASS / 2 REB / 60% FG)
#22 Marvin Möller (DNP)
#27 Jonas Weitzel (DNP)
#31 Jegor Cymbal (DNP)

#32 Akim Jonah (3 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG)



Viertelstände (ART : PSK)

(20:23 / 25:21 / 15:23 / 24:21)


Team-Statistiken (ART : PSK)

FG% - 45% : 53%
2P% - 49% : 60%

3P% - 39% : 44%
FT% - 71% : 71%

ASS - 22 : 19
REB - 37 : 30

ST - 4 : 8
TO - 15 : 13
BL - 1 : 4


Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108703?s=boxscore


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 8. Januar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Nürnberg Falcons. Die Partie gegen den Tabellenvierten wird voraussichtlich wieder vor rund 500 Zuschauern in der Quakenbrücker Heimspielstätte  ausgetragen werden dürfen, detaillierte Infos zur Ticketfreischaltungen erhalten Inhaber einer Dauerkarte in den kommenden Tagen.

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