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Vorletztes Heimspiel für die Artland Dragons in der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Sonntag um 17 Uhr empfangen die Quakenbrücker die MLP Academics Heidelberg zum Rückspiel in der Artland Arena, weiterhin mit großem Hunger auf die nächsten Punkte im ProA-Playoff-Rennen. Erst am vergangenen Mittwoch hatte das Team von Headcoach Tuna Isler dem Tabellenzweiten die erste Heim-Niederlage seit über einem Jahr beigebracht, dieses Erfolgserlebnis gilt es nun zu bestätigen – und zwar mit voller Kapelle.

Wer die Artland Dragons in dieser Saison genauer beobachtet hat, hätte meinen können, am vergangenen Mittwoch einen neuen Zeugwart in Reihen der Quakenbrücker entdeckt zu haben. Als hätte er in seinem Leben bislang nichts anderes gemacht, ordnete Leon Okpara am Heidelberger Olympiastützpunkt benötigtes Equipment, reichte Spielern in ihren Verschnaufpausen Handtücher und Wasser, sorgte für positive Stimmung, und hatte so trotz seines verletzungsbedingten Ausfalls einen enormen Anteil am 89:81-Auswärtserfolg bei den MLP Academics. Der Auftritt des 23-jährigen als Interims-Zeugwart war nicht nur eine Unterstreichung des Zusammenhalts und der Teamchemie dieser Drachen-Mannschaft, sondern obendrein ein Spiegelbild des Spielertypen Leon Okpara: selbstlos, diszipliniert, effektiv und ausgestattet mit einem Auge für seinen Nebenmann. „Leon ist charakterlich einfach ein überragender Typ. Neben seinen sportlichen von uns sehr geschätzten Anlagen, ist er kommunikativ, motivierend und ein absoluter Glue-Guy unserer Mannschaft. Solche Eigenschaften kann man jemandem nicht beibringen“, findet Dragons-Headcoach Tuna Isler. Vor knapp drei Wochen hatte sich der Flügelspieler beim Auswärtsspiel in Paderborn unglücklich an der Schulter verletzt und stand seinem Team seitdem nicht zur Verfügung. Nach umfangreichen Beratungen durch verschiedene Spezialisten und Gegenüberstellung der verschiedenen Behandlungswege, hat sich Okpara gegen eine Operation zum jetzigen Zeitpunkt und für den konservativen Behandlungsweg entschieden.  Das medizinische Team und die Artland Dragons unterstützen ihn bei dieser Entscheidung, die sich nun früher als bislang angenommen auszuzahlen scheint: „Leon ist nach seiner Verletzung sofort ins Reha-Training eingestiegen und hat seitdem hart und gewissenhaft gearbeitet. Dass der Heilungsprozess so schnell vorangeschritten ist, freut uns alle ungemein. Wir werden mit Sicherheit nichts überstürzen, sind allerdings froh, in ihm, falls es die jeweilige Situation hergibt, eine weitere Option auf der Bank zu wissen“, sagte Isler nach den Trainingseinheiten am Freitag.

Da auch Chase Griffin seinen grippalen Infekt inzwischen überwunden hat, steht Isler für das Rückspiel gegen die MLP Academics Heidelberg erstmals seit fünf Spielen wieder der komplette Kader zur Verfügung. Um den Erfolg gegen den Tabellenzweiten vom vergangenen Mittwoch allerdings zu wiederholen, bedarf es abermals einen Kraftakt – da sind sich alle Beteiligten einig. Zwar fruchteten viele taktische Kniffe auch trotz kurzer Drachen-Rotation, mit der basketballerische Klasse und einer Antwort der Mannschaft von Trainerfuchs Branislav Ignjatovic ist jedoch am Sonntag definitiv zu rechnen. Jeder der neun eingesetzten Heidelberger Spieler erzielte im Hinspiel mindestens vier Zähler, die Ausgeglichenheit des Kaders hat sich also abermals bestätigt. „In Heidelberg ist es uns gelungen den Spielfluss zu bestimmen. Dadurch haben wir es geschafft, den Gegner in seiner Gesamtheit zu limitieren, unseren Basketball zu spielen und die langersehnte Bestätigung für unsere harte und gute Arbeit der letzten Wochen zu erhalten“, betont Isler und ergänzt: „Diese Motivation wollen wir mitnehmen, uns ist jedoch bewusst, dass auch Heidelberg seine Schlüsse aus dem Hinspiel gezogen haben wird. Allerdings haben auch wir in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial – ich erwarte also eine andere Partie als am Mittwoch.“

Simmons und Ensminger erhalten Nominierungen

Große Ehre für gleich zwei Dragons-Guards: Gerel Simmons und Zach Ensminger haben im Kalendermonat Februar nicht nur erneut ihren Wert für das Team der Artland Dragons unter Beweis gestellt, sondern darüber hinaus auch jeweils mit individuellen Leistungen glänzen können. Die Nominierungen zum Ballside Spieler bzw. Youngster des Monats haben sich die beiden deshalb mehr als verdient. Simmons überzeugte in acht Partien mit 19,8 Punkten und 3,9 Assists im Schnitt, und hat sich mittlerweile zu einem der besten Scorer der ProA entwickelt. Im Rennen um den Award des Spielers des Monats Februar tritt der US-Amerikaner gegen Trey Davis (Eisbären Bremerhaven) und Marcel Keßen (Phoenix Hagen) an. Auch Drachen-Point-Guard Zach Ensminger ist trotz seiner erst 19 Jahre bereits ein alter Hase im Einheimsen von Lorbeeren. Wie bereits im Januar ist der Quakenbrücker Spielmacher auch im Februar für den Youngster-des-Monats-Award nominiert, seinen Konkurrenten Timo Lanmüller (Tigers Tübingen) und Austin Willey (RÖMERSTROM Gladiators Trier) tritt Ensminger mit einer Statlinie von 10,6 Punkten und 4,0 Assists entgegen. Noch bis zum 18. März um 12 Uhr können Dragons-Fans für Simmons und Ensminger voten, unter folgendem Link geht es zur Abstimmung: https://www.2basketballbundesliga.de/ballside/?fbclid=IwAR1YyI5Gll9vP3AGqnF94Jj6FXketVi1gHq3ldhs_BUoKVNHftcRTrwQqGw

Das Aufeinandertreffen mit den MLP Academics Heidelberg wird am späten Sonntagnachmittag in gewohnter Manier live und on demand auf dem Streamingportal Sportdeutschland.tv übertragen. Los geht’s um 16:45 Uhr unter folgender Adresse: https://sportdeutschland.tv/basketball/proa-artland-dragons-mlp-academics-heidelberg Und da Zuschauer derzeit nicht zu den ProA-Partien zugelassen sind, Drachen-Fans jedoch nicht auf das obligatorische Hallenheft verzichten sollen, gibt es hier den Link zur neuen Ausgabe der „Dragons-News: https://www.artland-dragons.de/fileadmin/user_upload/2020-2021/hallenhefte/20210314_Hallenheft_Heidelberg.pdf