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25.10.2020
Bruch zur Pause – Drachen unterliegen Trier 71:87

Erstes Heimspiel der Saison endet ernüchternd – Reboundproblem in Halbzeit zwei

Neu-Drache Gerel Simmons war mit 20 Punkten Topscorer der Partie. (Fotos: Christian Wüst)

Die Artland Dragons unterliegen den RÖMERSTROM Gladiators Trier am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in heimischer Halle mit 71:87 (51:45). Was in der ersten Halbzeit am Samstagabend noch hervorragend geklappt hatte, kehrte sich in den zweiten 20 Minuten ins komplette Gegenteil. Den Dragons ging nach der Pause jeglicher Rhythmus ab – sowohl am offensiven als auch am defensiven Ende des Feldes.

Befremdlich ruhig war es zu Beginn der Partie in der Quakenbrücker Artland Arena. Ein ungewohntes Bild bot sich in der Halle, schließlich war erst am Freitag bekannt geworden, dass die Partie der Drachen gegen Trier vor leeren Rängen ausgetragen werden würden. Und so verhalten die Atmosphäre in der normalerweise 3000 Zuschauer fassenden Arena war, so behäbig gestaltete sich auch der Start der Quakenbrücker in die Begegnung. Nach vier Minuten sahen sich die Dragons mit 2:9 im Hintertreffen, der von Headcoach Tuna Isler im Vorfeld angesprochene Rost hatte sich anscheinend von Karlsruhe aus bis in die Burgmannstadt verschleppt. Kapitän Adrian Breitlauch nahm sich der Sache jedoch schnell an, führte sein Team zum 9:9-Ausgleich und sorgte so vorerst für Ruhe. In der Folge lief es besser: auch Gerel Simmons war nun in der Partie angekommen, dazu brachte Comebacker Robert Oehle von der Bank eine Menge Energie. Die Begegnung war nun in Quakenbrücker Hand, Trier traf jedoch auch einige schwere Würfe von Downtown, sodass es mit 17:12 aus Quakenbrücker Sicht in die erste Unterbrechung ging.

Und die Mannschaft von der Mosel probierte es weiter von außen, zunächst jedoch mit weitaus weniger Erfolg. Bei Dan Monteroso lief es anschließend besser, er konterte Chase Griffins Dreier mit fünf Punkten in Folge. Es entwickelte sich eine muntere Begegnung, die in dieser Phase vor allem durch hohe Trefferquoten aus dem Feld und leicht fahriger Defense geprägt war. Nach Ruppert Hennens Treffer zum 28:30-Anschluss, zog Isler nach 13 Minuten seine nächste Auszeit. Nach 15 gespielten Minuten hatten sich die Gladiators die Führung dann erstmals wiedererobert, Jonas Grofs Korbleger und der anschließende Treffer Monterosos ließen die Partie zunächst zu Gunsten der Gäste kippen. Äußerst positiv zu sehen war es jedoch, dass Robert Oehle nach seinen Handgelenksverletzungen scheinbar keinerlei Eingewöhnungszeit zu brauchen schien – zur Pause hatte der Center bereits 12 Zähler für sich verbucht. Die waren allerdings auch bitter nötig, den Quakenbrückern gingen im zweiten Spielabschnitt nämlich vermehrt die defensive Intensität ab. Dafür lief es in der Offense nun wie geschmiert, Gerel Simmons und Adrian Breitlauch schulterten ihr Team wie bereits am vergangenen Samstag am offensiven Ende des Parketts. Und auch die bisher größte Problemzone, die Ballsicherheit schien in der ersten Halbzeit weitestgehend behoben zu sein: die Dragons leisteten sich lediglich fünf Turnover. Ein nicht unerheblicher Aspekt, der zur 51:45-Pausenführung führte. Dazu gesellten sich vortreffliche Feldwurfquoten, einer Fortsetzung in den anschließenden 20 Minuten schien also nichts im Wege zu stehen.

Sechs Punkte Vorsprung, das Momentum auf Seiten der Drachen – der Start ins dritte Viertel ging dennoch gehörig in die Hose. Ein 7:0-Lauf brachte Trier früh im Spielabschnitt wieder in Front, Jacob Knauf konterte jedoch vom Perimeter, Simmons legte anschließend von der Freiwurflinie nach. Beim Stand von 56:56 nach 24 Spielminuten griff Gladiators-Cheftrainer Marco van den Berg erneut zur Timeout. Weniger als eine Minute später tat Isler es seinem Kollegen gleich. Zwar war Trier in diesen 52 Sekunden lediglich für zwei Punkte gut, Islers Team präsentierte sich in dieser Phase jedoch zu fahrig und unkonzentriert. Jermaine Bucknor streute anschließend den nächsten Dreier ein, die Partie schien nun ein wenig an den Drachen vorbeizulaufen. Kapitän Breitlauch weckte seine Mannschaft anschließend von der Dreierlinie wieder auf, nach knapp dreieinhalb Minuten ohne offensives Erfolgserlebnis war das allerdings auch bitter nötig. Die Begegnung gehörte dennoch weiterhin den Gladiators. Bis zum Ende des Viertels nahmen die Gäste Quakenbrück insgesamt 15 Punkte ab und setzten sich mit 68:59 ab.

Die Geschichte des finalen Viertels ist schnell erzählt. Bucknor raubte den Dragons mit zwei schnellen Dreiern scheinbar jegliches Selbstvertrauen und schraubte den Vorsprung der Gäste auf plus zwölf, Chase Adams und Kalidou Diouf legten im Anschluss nach. Bei den Dragons hing am offensiven Ende nun viel an Einzelaktionen, die allerdings auch nur noch selten gelingen sollten. Die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft machte sich immer mehr bemerkbar, Thomas Grüns Dreier zum 85:67 machte schließlich drei Minuten vor dem Ende den Deckel auf eine gebrauchte zweite Halbzeit. Quadir Welton betrieb gegen Ende noch ein wenig Ergebniskosmetik, am 71:87-Endstand änderte dies allerdings wenig.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Wenn wir heute Zuschauer in der Halle gehabt hätten, wäre eine kollektive Entschuldigung definitiv vonnöten gewesen. Die ist jedoch auch so fällig, schließlich ist uns bewusst, dass uns viele Fans auch vor den Bildschirmen verfolgt haben. Wir haben Trier immer wieder zu neuen Würfen eingeladen, weil wir in der zweiten Halbzeit schlicht und ergreifend das Rebounding eingestellt haben. Das Spiel ist am Ende komplett aus dem Ruder gelaufen. Wir konnten die Partie zunächst offen gestalten, haben ja auch lange geführt – das ist jedoch einzig und allein auf unsere Offense zurückzuführen. Mit der Defensive war ich bereits in der ersten Halbzeit nicht einverstanden, dass wir dem Gegner zu Beginn des dritten Viertels sieben Punkte schenken, ist definitiv nicht zu entschuldigen. Unser Selbstvertrauen war in diesem Moment erloschen und ist in der Folge auch nicht mehr zurückgekehrt. Trier wollte es heute mehr, sie haben um jeden Rebound gekämpft, haben sich neue Chancen erarbeitet, wir haben es aber auch zugelassen. Insgesamt war das heute eine sehr enttäuschende Leistung.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (3 PKT / 0 ASS / 1 REB / 25% FG)

SG #11 Gerel Simmons (20 PKT / 4 ASS / 4 REB / 46% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (16 PKT / 3 ASS / 6 REB / 42% FG)

PF #35 Danielius Lavrinovicius (2 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG)

C #15 Quadir Welton (7 PKT / 1 ASS / 1 REB / 50% FG)


Von der Bank:

#0 Robert Marberry (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)

#4 Thorben Döding (2 PKT / 3 ASS / 1 REB / 25% FG)

#5 Chase Griffin (6 PKT / 1 ASS / 2 REB / 25% FG)

#12 Leon Okpara (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)

#21 Marius Lau (DNP)

#25 Jacob Knauf (3 PKT / 2 ASS / 3 REB / 100% FG)

#31 Robert Oehle (12 PKT / 1 ASS / 4 REB / 63% FG)


Viertelstände (ART : TRI)


(22:18 / 29:27 / 8:23 / 12:19)


Team-Statistiken (ART : TRI)

FG% - 41% : 45%

3P% - 35% : 36%

FT% - 72% : 72%

ASS - 15 : 16

REB - 28 : 48

ST - 9 : 10

TO - 14 : 16


Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/106921?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am Sonntag, den 1. November um 17:00 Uhr auswärts auf die wiha Panthers Schwenningen.

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