Dragons rutschen auf Abstiegsplatz

Trotz starker 31 Punkte (13/22 FG) von Tajh Green stehen die Drachen wieder mit leeren Händen da. Fotos: Stefan Pieper
Die Artland Dragons bleiben in der Krise. Mit der 93:104-Heimniederlage gegen die Dresden Titans erlebten die Quakenbrücker einen bitteren Abend, der sie erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz fallen lässt, begünstigt durch den Sieg der Nürnberg Falcons in Hagen (70:78). Topscorer der Partie war Tajh Green mit 31 Punkten.
Headcoach Markus Jackson schickte Buzz Anthony, Thorben Döding, Brandon Thomas, Tajh Green und Robert Oehle zu Beginn aufs Feld. Nach einem furiosen Start, bei dem Tajh Green mit zwei schnellen Dreiern glänzte, sah es zunächst danach aus, als könnten die Dragons den Gästen Paroli bieten. Doch die Titans fanden darauf ins Spiel und glichen beim Stand von 13:13 erstmalig aus. Dresden sicherte sich mit 24:26 eine knappe Führung am Ende des Viertels.
Was dann folgte, war ein Viertel zum Vergessen. Die Dragons wirkten in der Defensive völlig überfordert und ließen den Titans zu viel Platz, insbesondere jenseits der Dreierlinie. Koen Sapwell (28 Punkte, 5/7 Dreier) sowie Wes Dreamer und Lucien Schmikale trafen nahezu nach Belieben. Die Dragons hingegen fanden offensiv kaum Lösungen und erzielten lediglich 11 Punkte. Mit einem ernüchternden 35:52 ging es in die Halbzeit.
„Wir haben im zweiten Viertel komplett den Faden verloren. Unsere Defensive war nicht existent, so kann man kein Spiel auf diesem Niveau gewinnen“, sagte Markus Jackson nach der Partie enttäuscht.
Im dritten Viertel versuchten die Dragons, den Anschluss wiederherzustellen. Ein Dreier von Green und ein weiterer von Brandon Thomas sorgten kurzzeitig für Stimmung in der Halle. Doch Dresden ließ sich nicht beirren und konterte konsequent. Mit einem 61:81 ging es ins Schlussviertel – ein Rückstand, der kaum noch aufzuholen war.
Trotzdem kämpften die Dragons weiter und starteten eine kleine Aufholjagd. Nikos Chouchoumis, bis dahin unauffällig, zeigte mit sehenswerten Treffern endlich Präsenz, und Robert Oehle (16 Punkte, 12 Rebounds) überzeugte in der Zone. So kamen die Drachen noch einmal auf 75:84 heran und die Hoffnung war in der ganzen Halle spürbar. Doch Unsicherheiten an der Freiwurflinie und ein unsportliches Foul gegen Chouchoumis zerstörten die Hoffnung auf eine Wende. Dresden brachte den Sieg souverän ins Ziel und gewann verdient mit 93:104.
Mit der sechzehnten Niederlage in Folge stehen die Dragons erstmals auf einem Abstiegsplatz in der laufenden Saison. „Das zweite Viertel war inakzeptabel, das dürfen wir uns in dieser Phase der Saison nicht leisten, erklärte ein sichtlich frustrierter Markus Jackson.
Die Artland Dragons bedanken sich bei den Fans für die großartige Atmosphäre trotz der so schwierigen Situation. Die nächste Chance auf einen Sieg gibt es am kommenden Samstag um 19:00 Uhr. Dann sind die Artland Dragons beim BBC Bayreuth zu Gast.