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26.11.2017
Artland Dragons verlieren Spitzenspiel nach Verlängerung

Das Spitzenspiel des elften Spieltages der 2. Basketball Bundesliga ProB Nord hielt die Erwartungen. Nach einem spannenden und von intensiver Defensive geprägten Spiel stand es zum Ende der regulären Spielzeit 60:60.

Jonathan Mesghna feierte sein Comeback und stand für 3:23 Minuten auf dem Parkett. (Fotos: Christian Wüst)

Das Momentum in der Overtime lag auf Seiten des FC Schalke 04 Basketball, die ihre Chancen konsequent nutzten und auch vom Quakenbrücker Wurfpech in der Verlängerung profitierten. Die Königsblauen gewannen das Spiel 74:65 und unterstrichen ihre momentane Dominanz. Verletzungsbedingt konnten Philipp Lieser und Gilles Dierickx nicht spielen, aber Jonathan Mesghna feierte nach gut einem Jahr Spielpause sein Comeback, das von den gut 100 mitgereisten Fans lautstark bejubelt wurde.

Die Coaches Florian Hartenstein und Christian Greve schickten Pierre Bland, Leon Bahner, Andre Calvin, Geburtstagskind Max Rockmann und Arthur Zaletskiy als Starting Five auf das Parkett der ausverkauften Halle an der Mühlbachstraße. Schnell wurde deutlich, dass sich beide Teams in der Defensive einiges vorgenommen hatten. Der erste Punkt des Topspiels gingen aufs Konto der Drachen, Point Guard Bland verwandelte einen von zwei Freiwürfen. Erst nach vier Spielminuten erzielte der Schalker Timo Volk die ersten Punkte aus dem Feld. Patrick Carney ließ einen Drei Punkte-Wurf folgen zum 5:1. Intensiv wurde von jedem Team der Angriff des Gegners bekämpft, woraus ein punktearmes erstes Viertel resultierte. Noah Westerhaus erzielte nach Anspiel von Danielius Lavrinovicius die Punkte fünf und sechs kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts, was mit 13:6 an die Hausherren ging.

Im zweiten Viertel fanden die Artland Dragons ihren Wurfrhythmus, kamen bereits in der ersten Spielminute auf 13:11 an Schalke heran, woraufhin der Schalker Headcoach Raphael Wilder umgehend eine Auszeit nahm. Die Defensivschlacht ging weiter, in der 14. Spielminute stand es erst 13:15. Bland traf einen Distanzwurf mit Foul, scheiterte beim folgenden Freiwurf, angelte sich aber seinen eigenen Rebound. Der 1,88 Meter große Aufbauspieler sollte an diesem Abend der beste Rebounder in den Reihen der Drachen sein, insgesamt schnappte er sich zehn Abpraller und verbuchte mit seinen insgesamt 16 Punkten ein Double-Double. Center Bahner verwertete kurz darauf einen Offensivrebound und brachte sein Team erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Front (19:20, 16.). Fortan wechselte die Führung hin und her. Zudem zeigte Bahner Standfestigkeit, als er den zum Korb ziehenden Schalker 115 Kilogramm-Center Coheen-Alphonse Kalondji Kadima einfach an sich abprallen ließ. Die letzten Punkte der ersten Halbzeit erzielte der Schalker Courtney Allen Belger an der Freiwurflinie (28:24), der wie Patrick Carney und Volk im gesamten Spielverlauf 100-prozentig von der Freiwurflinie traf. Coach Hartenstein sah darin einen spielentscheidenden Faktor, zumal die Drachen nur 47 Prozent ihrer eigenen Freiwürfe trafen.

Bland, Bahner, Calvin, Döding und Rockmann starteten gut in die zweite Halbzeit und glichen durch vier Calvin-Punkte in Folge zum 30:30 aus. Beide Teams packten weiterhin in der Defensive ordentlich zu. Mehrfach klauten die Drachen in dieser Phase dem Tabellenersten den Ball oder erzwangen Ballverluste. Schalke hatte aber immer eine Antwort und es blieb eine Begegnung auf Augenhöhe, keine Mannschaft konnte sich deutlich absetzen. In der 28. Spielminute sorgten die Youngster im Drachenteam für die erneute Führung: Der Litauische Junioren-Nationalspieler Lavrinovicius versenkte das Anspiel von Westerhaus zum 39:40. Ein erfolgreicher Calvin-Dreier baute die Führung der Quakenbrücker auf 40:43 aus, die Schalkes Point Guard Shawn Tyrell Gulley im folgenden Angriff ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf egalisierte. 

43:43 zeigte das Scoreboard zum Auftakt des letzten Spielabschnitts. Westerhaus und Lavrinovicius  sorgten für die ersten Drachen-Punkte. In der 32. Spielminute folgte ein ganz besonderer Moment  für einen Spieler der Artland Dragons. Hartenstein wechselte Small Forward Jonathan Mesghna ein, der sich ein Jahr lang nach schwerer Knieverletzung ins Team zurückgekämpft hatte. Sein Comeback wurde von den mitgereisten Fans heftig bejubelt. Zwei Minuten später kassierte Mesghna ein unsportliches Foul, als er energisch den Korbleger von Volk verhinderte. Kurz darauf nahm Mesghna aus der Ecke einen Drei Punkte-Wurf. Die Bank der Artland Dragons sprang auf, sahen den Ball durchs Netz sausen und freuten sich enthusiastisch über den gelungenen Wurf. Zudem markierte der Wurf eine Fünf Punkte-Führung (50:55, 35.), die aber durch einen 5:0-Lauf der Knappen wieder ausgeglichen wurde. Lavrinovicius traf einen Distanzwurf, umgehend von Schalke zum 60:60 gekontert. Noch fast drei Minuten waren zu spielen. In der Crunchtime intensivierten beide Teams die Defensearbeit. Auch beide Fanlager intensivierten ihre Anfeuerungsrufe, es herrschte eine Playoff-Stimmung. Kein Team punktete in den verbliebenen Minuten, das Spiel ging in die Verlängerung.

Bland, Calvin, Rockmann, Westerhaus und Zaletskiy gingen in ihre erste Overtime der aktuellen Saison und mussten einen starken 7:0-Lauf der Schalker hinnehmen. Hoffnung für die Drachen keimte beim 67:63 nach Punkten von Bland auf, doch die Königsblauen machten mit einem weiteren 7:0-Lauf den Sack zu und entschieden Overtime und Spiel für sich. 

Stimmen zum Spiel:

Florian Hartenstein, Coach Artland Dragons: „Wir hätten in der Verlängerung intelligenter spielen müssen. In meinen Augen hätten wir im vierten Viertel das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können, haben aber einige Würfe genommen, die nicht in Ordnung waren. Es ist auch schade, dass wir von unserer guten Offensivrebound-Ausbeute nicht profitieren konnten. Die Defensive gefiel mir gut, auch unsere Rollenspieler haben ihre Einsatzzeit gut genutzt und der Mannschaft geholfen.“

Raphael Wilder, Headcoach FC Schalke 04 Basketball: „Ich bin mega stolz auf das Team. Die Zuschauer sind voll auf ihre Kosten gekommen.“

Es spielten:
Artland Dragons: Thorben Döding (2 Punkte, 3 Assists, 1 Ballgewinn), Max Rockmann (4 Punkte, 5 Rebounds), Leon Bahner (4 Punkte, 9 Rebounds, 2 Assists, 1 Block),  Noah Westerhaus (6 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist), Arthur Zaletskiy (3 Punkte, 1 Rebound, 2 Assists, 2 Ballgewinne), Jonathan Mesghna (3 Punkte/1 Dreier), Pierre Bland (16 Punkte/2 Dreier,, 10 Rebounds, 6 Assists, 4 Ballgewinne, 1 Block), Andre AJ Calvin (13 Punkte/2 Dreier, 5 Rebounds, 2 Assists, 3 Ballgewinne), Danielius Lavrinovicius (14 Punkte/2 Dreier, 5 Rebounds, 3 Assists)

Nicht gespielt: Philipp Lieser, Gilles Dierickx, Hendrik Prasuhn

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