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10.03.2021
Artland Dragons stürmen Heidelberger Festung

Drachen besiegen Academics 89:81 – Isler: Heute haben wir uns endlich belohnen können

Dragons-Kapitän Adrian Breitlauch hatte mit 20 Punkten (vier Dreier) entscheidenden Anteil am Auswärtserfolg. (Fotos: Christian Wüst / Artland Dragons)

Länger als ein Jahr waren die MLP Academics Heidelberg im Spielbetrieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in heimischer Halle ungeschlagen geblieben, die Artland Dragons beendeten diese Serie am Mittwochabend schließlich in beeindruckender Manier. Mit dem 89:81-Erfolg gegen den Tabellenzweiten feiern die Quakenbrücker einen immens wichtigen Erfolg im Kampf um die begehrten Playoffplätze und beenden parallel ihren eigenen ergebnistechnischen Negativlauf, der sich über vier lange Spiele erstreckt hatte.

„Defense first“ lautete die Devise der Anfangsminuten am Heidelberger Olympiastützpunkt. Gegen die Quakenbrücker Zonenverteidigung fand das Team von Headcoach Branislav Ignjatovic zunächst nur wenige Lösungen, die Drachen punkteten ihrerseits vorrangig unter dem Korb, sodass die Academics nach fünf Minuten beim Stand von 9:9 erstmals Redebedarf hatten. Simmons führte das Dragons-Scoring mit sieben Zählern an, nach seinem erfolgreichen Dreier leisteten sich die Gäste allerdings ein paar kleinere Fehler, vor allem beim Rebound kam es nun zum ein oder anderen Abstimmungsfehler. Die Reaktion auf die minimale Schwächeperiode war jedoch beeindruckend: Quadir Welton brachte den gewünschten Impuls von der Bank, trat mit viel Energie auf und war mit vier Punkten der Anführer eines 8:0-Runs, der seinem Team die 20:15-Viertelpausenführung bescherte.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts übernahm dann erneut Simmons die Quakenbrücker Offensive. In Isolationssituationen war der US-Amerikaner kaum zu stoppen – 13 Punkte nach 13 Spielminuten sprechen da eine deutliche Sprache. Sa’eed Nelson, der mit immensem Tempo zu überzeugen wusste, Shaun Willett und Shyron Ely brachten Heidelberg nach 15 Minuten dennoch zurück in die Spur, glichen die Partie zum 28:28 aus und veranlassten auch Drachen-Headcoach Tuna Isler zu seiner ersten Auszeit. Insbesondere die Vorteile auf der Center-Position wurden in dieser Phase ersichtlich – Robert Oehle dominierte unter den Brettern und hatte vor allem in der Defensive gegen Phillipp Heyden einen enormen Einfluss. Mit einem erfolgreichen And-One brachte besagter Oehle die Dragons nach kurzem Rückstand wieder in Front, gefühlt lief nun jeder Angriff über den Big Man, was bei bis dahin fehlerfreier Quote aus dem Feld allerdings auch nicht weiter verwunderlich war. Die Heidelberger suchten ihr Glück nun wieder vermehrt vom Perimeter, Adrian Breitlauch bewies jedoch als Antwort auf einen Dreier Niklas Würzners, dass der Distanzwurf auch in Quakenbrück eine adäquate Waffe darstellt. Bis zur Halbzeitpause war der Dragons-Vorsprung zwar auf einen Zähler zusammengeschrumpft, die 42:41-Führung verdeutlichte allerdings einmal mehr, dass dieses Team auch mit den Hochkarätern dieser Liga mithalten kann.

Trotz eines erneuten Dreiers von Breitlauch, schien die Partie zu Beginn des dritten Viertels dann ein wenig in Richtung der Gastgeber zu kippen. Oehle musste nach seinem dritten Foul zunächst auf der Bank Platz nehmen – ein Heidelberger 8:0-Run war die direkte Folge. Immer wenn er offensiv gefordert war, meldete sich Gerel Simmons aber auch an diesem Mittwochabend zum Dienst. Mit einem And-One verkürzte der US-Amerikaner auf 54:55 und verschaffte seiner Mannschaft mit diesen wichtigen Aktionen wieder das nötige Selbstvertrauen. Übertragen wurde dieses direkt auf Jacob Knauf, der via per Dreipunktewurf zur 59:58-Führung nach 30 Spielminuten stellte.

Und auch Thorben Döding streute zum Start des Schlussabschnitts seinen ersten erfolgreichen Wurf vom Perimeter ein. Gepaart mit der unbändigen Energie in der Verteidigung und beim Offensivrebound erarbeiteten sich die Dragons eine Fünf-Punkte-Führung, die nach einem Vierpunktspiel Heidelbergs und dem fünften Foul gegen Knauf jedoch postwendend wieder passé war. Insgesamt wanderten die Academics in diesem Spiel 30 Mal an die Freiwurflinie und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten. Nach Heydens kleinem 4:0-Lauf zum 71:69 bat Isler sein Team fünf Minuten vor dem Ende nochmals zu sich, Motivation bedurfte es zu diesem Zeitpunkt jedoch schon lange nicht mehr. Diese daheim bis dato ungeschlagene Heidelberger Mannschaft schien an diesem Abend definitiv verwundbar, das wusste auch Captain Breitlauch. Der Flügelspieler legte einen persönlichen 9:0-Run aufs Parkett, traf seine Dreier drei und vier, und brachte die Dragons wieder mit 80:75 in Führung. Vorteil Quakenbrück, Ely machte die Angelegenheit ebenfalls per Treffer von Downtown jedoch nochmals spannend. Im Gegensatz zu den Auswärtsauftritten in Bremerhaven und Rostock gelang es den Dragons in Heidelberg allerdings das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Erst sorgte Zach Ensminger aus der Mitteldistanz für etwas Ruhe, dann setzte Danielius Lavrinovicius mit einem Block gegen Nelson ein extrem starkes Zeichen. Vorentscheiden sollte die Partie dann allerdings wieder Simmons, der mit 26 Punkten und neun Assists abermals zum Quakenbrücker Topscorer avancierte. Erst schnappte er sich einen Offensivrebound, nur um anschließend bei 54 verbleibenden Sekunden zum 84:78 zu treffen. Defensiv blieben die Isler-Schützlinge weiter aufmerksam und konzentriert, Breitlauch machte den 89:81-Erfolg schließlich von der Freiwurflinie perfekt.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Die Jungs haben jetzt über eine Distanz von mehreren Spielen gegen starke Gegner gezeigt, auf welch hohem Niveau sie Basketball spielen können – individuell, aber auch, und das gilt es auch heute wieder herauszustellen, als Team. Der enge Spielplan, die kurze Rotation, die mentale Belastung – all diesen Widerständen hat sich meine Mannschaft auch schon zuletzt in beeindruckender Art und Weise entgegengestellt und heute haben wir uns dafür endlich belohnen können. Wir sind mit einem hohen defensiven Impact in die Partie gestartet, der sich konstant durch das komplette Spiel gezogen hat. Im zweiten und vierten Viertel hat Heidelberg trotz unserer guten Verteidigung schwere Würfe getroffen, die uns ein wenig in Bedrängnis gebracht haben. Wir hatten jedoch zu jedem Zeitpunkt die passende Antwort parat. Heute haben wir darüber hinaus die gewünschte Energie von der Bank bekommen. Neben dem kollektiven Auftreten haben Gerel Simmons und Robert Oehle heute außerdem hervorragend miteinander harmoniert. In einer für uns offensiven schweren Phase ist dazu Adrian Breitlauch mit schweren, aber wichtigen Dreiern in die Bresche gesprungen, was mich sehr für ihn freut. Diese drei Jungs haben uns offensiv getragen, diejenigen, die in puncto Scoring vielleicht nicht ihren besten Tag hatten, haben sich dafür in der Defense aufgeopfert und so ihren Einfluss auf das Spiel genommen. Gegen ein starkes Heidelberger Team viele Facetten und Variationen unseres Basketballs gezeigt zu haben und dafür mit einem Sieg belohnt zu werden, macht uns unheimlich stolz.“


Starting Five:

PG #4 Thorben Döding (3 PKT / 1 ASS / 0 REB / 20% FG)
SG #1 Zach Ensminger (10 PKT / 2 ASS / 3 REB / 44% FG)
SF #11 Gerel Simmons (26 PKT / 9 ASS / 2 REB / 58% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (2 PKT / 2 ASS / 8 REB / 13% FG)

C #31 Robert Oehle (19 PKT / 0 ASS / 8 REB / 70% FG)

Von der Bank:

#7 Adrian Breitlauch (20 PKT / 2 ASS / 4 REB / 83% FG)
#15 Quadir Welton (6 PKT / 0 ASS / 7 REB / 43% FG)
#25 Jacob Knauf (3 PKT / 2 ASS / 2 REB / 50% FG)


Viertelstände (HD : ART)

(15:20 / 26:22 / 17:17 / 23:30)

Team-Statistiken (HD : ART)

FG% - 40% : 50%
3P% - 37% : 44%

FT% - 80% : 89%
ASS - 13 : 18

REB - 31 : 35
ST - 7 : 5

TO - 7 : 11
BL - 3 : 3

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107012?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes bereits am kommenden Sonntag, den 14. März um 17:00 Uhr, in der heimischen Artland Arena zum Rückspiel auf die MLP Academics Heidelberg.

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