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12.12.2020
97:90-Erfolg in Tübingen: Dragons gelingt Re-Start

Vierter Sieg im vierten Auswärtsspiel – Isler: Das zweite Viertel war für uns entscheidend

Dragons-Headcoach Tuna Isler (sitzend) stimmt sein Team in Tübingen auf den weiteren Verlauf der Partie ein (Fotos: Artland Dragons)

Trotz einiger erwartbarer Probleme ist der Re-Start der Artland Dragons nach zweiwöchiger Spielpause in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gelungen. Das Team von Headcoach Tuna Isler gewinnt bei den Tigers Tübingen am Samstagnachmittag mit 97:90 (51:34) und erringt somit den vierten Erfolg im vierten Auswärtsspiel und gleichzeitig den dritten Sieg in Folge. Obwohl den Quakenbrückern die präventive häusliche Isolation rund um das vergangene Wochenende phasenweise anzumerken war, schaffte es die junge Mannschaft um Topscorer Gerel Simmons (25 Punkte, 8 Assists) den im zweiten Viertel herausgespielten Vorsprung ins Ziel zu bringen.

In einer Begegnung zweier Mannschaften, die nach zwischenzeitlich langen Spielpausen zunächst sichtlich auf der Suche nach ihrem Rhythmus waren, versuchten sich die Gäste aus Quakenbrück zunächst auf ihre defensive Stärke zu besinnen. Dies klappte recht gut, offensiv erarbeiteten sich die Dragons ihre Punkte hingegen hauptsächlich von der Freiwurflinie. Sowohl die Tigers als auch die Drachen hatten jedoch von Beginn an Probleme den Ball in den eigenen Reihen zu halten, vor allem die Turnover des Teams von Tuna Isler waren teilweise überaus unnötig. Der Spielstand blieb stets eng, nach sieben gespielten Minuten hatten beide Mannschaften jeweils 13 Punkte aufs Scoreboard gepackt. Enosch Wolf und Troy Simons schenkten den Dragons gegen Ende des Viertels zwei schwere Dreipunktwürfe ein und ließen den Vorsprung Tübingens so erstmals etwas anwachsen. Routinier Wolf legte im Anschluss mit einem erfolgreichen Dreipunktspiel nach, der 14:22-Rückstand machte den Gästen offensichtlich zu schaffen. Gerel Simmons verschaffte seinem Team mit einem erfolgreichen Versuch vom Perimeter wieder etwas Luft, Wolf, der das erste Viertel mit zehn Zählern dominierte, schloss den Spielabschnitt jedoch unter dem Korb zum 24:18 ab.

Simmons und Point Guard Zach Ensminger eröffneten das zweite Viertel in weniger als zwei Minuten dann mit sieben schnellen Punkten, eroberten die Führung erstmal wieder zurück und zwangen Tigers-Headcoach Daniel Jansson zu seiner ersten Auszeit. In der Verteidigung setzten die Quakenbrücker auf eine frühe Presse und Tübingen so früh unter Druck. Auf beiden Seiten blieben die Turnover-Probleme jedoch bestehen, sodass die Partie weiterhin keine Angelegenheit für Basketball-Puristen war. Verdenken kann man dies vor allem den Drachen allerdings nicht, immerhin befanden sich die Gäste noch vor einer Woche in der präventiven häuslichen Isolation und waren erst am vergangenen Montag ins Training zurückgekehrt. Nach knapp 16 gespielten Minuten hatte Islers Team dennoch die knappe 33:31-Führung inne, eine Steigerung im Vergleich zum ersten Spielabschnitt war nun trotz der anfänglichen Probleme erkennbar. Auch Chase Griffin hatte jetzt seinen Flow von Downtown gefunden, der zweite erfolgreiche Dreier des US-Amerikaners entpuppte sich zunächst als kleiner Wegweiser, Jacob Knauf offerierte im Anschluss abermals, dass auch Big Men von außen Treffen können. Der Sommer-Neuzugang aus München versenkte zwei Dreipunktwürfe in Folge und setzte so den Startschuss zu einem fulminanten 18:3-Lauf Quakenbrücks bis zur Halbzeitpause. Dieser imposante Run resultierte in einer 51:34-Führung, im Gegensatz zu den vorherigen Auftritten der Dragons, war am Samstagnachmittag vor allem der Dreier die wichtigste Waffe des Isler-Teams. 58 Prozent der Versuche fanden bis dahin ihr Ziel aus der Distanz, dazu schnappten sich die Drachen bis zur Pause acht Rebounds mehr als Tübingen.

Und der gute Flow von Downtown setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Ensminger und Griffin waren abermals aus der Distanz erfolgreich und konterten so die zuvor einfach zugelassenen Punkte. Die Verteidigung agierte nun allerdings wieder etwas fahrlässiger, nach vier gespielten Minuten im dritten Viertel hatten die Drachen bereits vier Zähler mehr zugelassen als im kompletten zweiten Spielabschnitt. Die Partie wurde in dieser Phase extrem wild, beide Mannschaften hatten einen hohen offensiven Output und vernachlässigten die Defense dementsprechend. Die Oberhand behielten jedoch weiter die Gäste aus Quakenbrück, nach einem getroffenen Dreier von Danielius Lavrinovicius hatten die Drachen eine ansprechende 21-Punkte-Führung (72:51) inne. Anschließend legte Tübingen jedoch einen 8:0-Lauf aufs Parkett, Isler reagierte darauf umgehend mit einer Auszeit. Marvin Möller sah in der Folge seine nächsten paar ProA-Minuten dieser Spielzeit und hatte umgehend die Aufgabe Gianni Otto am Spielaufbau zu hindern. Dennoch sollte das dritte Viertel insgesamt den Tigers gehören. In Gänze holten die Schwaben bis zur erneuten Viertelpause neun Punkte auf – mit 76:68 aus Dragons-Sicht ging es schließlich in den finalen Spielabschnitt.

Es blieb also trotz der Leistungssteigerung im Laufe der Partie weiter eng, ein weiterer Griffin-Dreier sorgte vorerst für etwas Entlastung. Gegen die Zonenverteidigung Tübingens hatten die Drachen zwar weiterhin ein paar Probleme, dafür bekamen sie die Hausherren ihrerseits in der Verteidigung nun deutlich besser in den Griff. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Dragons mit 83:71, der Lauf der Tigers im dritten Viertel sollte den Gästen jedoch Warnung genug sein. Tübingens Cheftrainer Jansson zog bei diesem Zwischenstand nochmal eine Auszeit, um sein Team auf die letzten Minuten einzustellen und ein eventuelles Comeback zu forcieren. Knaufs Dreier aus der Ecke erstickte diese Hoffnung zwar zunächst im Keim, von der Freiwurflinie und nach erneuten Ballverlusten gewährten die Drachen ihrem Kontrahenten allerdings immer wieder einfache Punkte. Isler reagierte darauf seinerseits erneut mit einem Timeout, den Acht-Punkte-Vorsprung galt es nun in den verbleibenden drei Minuten ins Ziel zu bringen. Innerhalb von 90 Sekunden drückte Tübingen den Rückstand allerdings um weitere vier Zähler, nach einer erneuten Quakenbrücker Auszeit sorgten Robert Oehle und Lavrinovicius aus der Mitteldistanz und unter dem Korb für etwas Entlastung. In einer wilden Schlussminute schien es zunächst so, als ob Knaufs vierter Dreier der Partie für die Entscheidung gesorgt hätte, die Dragons machten sich durch Turnover jedoch immer wieder selbst das Leben schwer. Schließlich war es Lavrinovicius, der mit einem beeindruckenden Block gegen das Backboard acht Sekunden vor dem Ende für die Vorentscheidung sorgte, Topscorer Simmons brachte den 97:90-Auswärtssieg schließlich von der Freiwurflinie unter Dach und Fach.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„In diesem wirklich wilden Spiel war das zweite Viertel für uns heute definitiv entscheidend. Dort haben wir uns einen großen Puffer aufgebaut, den wir auch bis zu einem gewissen Punkt halten konnten. In den zweiten zehn Minuten hat die Defense nach unseren Vorstellungen gegriffen, die Energie hat sich schließlich auch in die Offensive übertragen. Heute mussten wir erstmals in dieser Saison mit einer sehr kurzen Rotation spielen, dementsprechend ist es den Jungs nachzusehen, dass sie auch vor dem Hintergrund der langen Fahrt und des kurzfristig vorverlegten Tip-Offs vor allem gegen Ende der Partie zu kämpfen hatten. Gerel hat uns einmal mehr mit seinem Scoring geholfen, Chase hat endlich seinen Wurf wiedergefunden und uns mit seiner Routine gestützt, Leon hatte ein grundsolides Spiel, aber unser Gamewinner war heute definitiv Jacob. Er hat uns im zweiten Viertel an beiden Enden des Feldes getragen und auch nach dem Seitenwechsel mit wichtigen Aktionen zur rechten Zeit immer wieder die richtigen Akzente gesetzt – mit einer tiefen Ruhe, gepaart mit hoher Energie. Die letzten zwei Wochen liefen für uns alles andere als normal, deshalb freuen wir uns heute außerordentlich über den Sieg. Muss man die hart erarbeitete Führung noch fast aus den Händen geben? Natürlich nicht, aber wir sind ein junges Team, das jeden Tag dazulernt, deshalb ist es den Jungs hoch anzurechnen, dass sie sich durch so eine Situation durchkämpfen.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (12 PKT / 3 ASS / 5 REB / 100% FG)
SG #11 Gerel Simmons (25 PKT / 8 ASS / 3 REB / 45% FG)

SF #12 Leon Okpara (10 PKT / 1 ASS / 5 REB / 40% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (10 PKT / 3 ASS / 5 REB / 33% FG)

C #31 Robert Oehle (7 PKT / 2 ASS / 5 REB / 33% FG)

Von der Bank:

#0 Rob Marberry (1 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)
#5 Chase Griffin (18 PKT / 3 ASS / 2 REB / 60% FG)

#22 Marvin Möller (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)
#25 Jacob Knauf (14 PKT / 4 ASS / 8 REB / 71% FG)


Viertelstände (TUB : ART)


(24:18 / 10:33 / 34:25 / 22:21)


Team-Statistiken (TUB : ART)

FG% - 49% : 51%
3P% - 60% : 47%

FT% - 75% : 77%
ASS - 20 : 24

REB - 24 : 38
ST - 10 : 8

TO - 17 : 22
BL - 3 : 8

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/106993?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes im letzten Spiel vor Weihnachten am Samstag, den 19. Dezember um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Eisbären Bremerhaven.

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