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07.03.2021
92:96 – Dragons unterliegen auch Rostock unglücklich

Drachen ohne Sieg am Doppelspieltag – Isler: Waren lange Zeit das bessere Team

Auch 34 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists von Gerel Simmons (l.) konnten die Niederlage in Rostock nicht abwenden. (Fotos: Christian Wüst)

Gegen ein ProA-Spitzenteam erneut einen starken Auftritt gezeigt, das Parkett dennoch das zweite Mal an diesem Wochenende als Verlierer verlassen. Die Artland Dragons unterlagen den ROSTOCK SEAWOLVES am Sonntagnachmittag mit 92:96 (49:39) und kassieren damit die vierte Niederlage in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Obwohl die Quakenbrücker gegen den großen Favoriten von der Ostsee erneut trotz kurzer Rotation guten Basketball präsentierten, entschieden die Partie am Ende Nuancen für die Gastgeber.

Der Start in die Begegnung lief für die Dragons ganz nach Plan. Bereits nach drei Minuten hatte sich das Team von Headcoach Tuna Isler bis auf 11:4 abgesetzt und den Rostockern darüber hinaus fünf Fouls angehängt. Vor allem Gerel Simmons hatte sich mit fünf Punkten schnell in der Stadthalle angemeldet und Christian Held, der für den kurzfristig erkrankten Dirk Bauermann an der Seitenlinie stand, früh zu einer Auszeit gezwungen. Die Drachen schienen allerdings auch im Anschluss besser in der Partie zu sein. In der Defensive präsentierten sich die Quakenbrücker aufmerksam und auch am anderen Ende des Parketts fand das Team immer wieder Mittel und Wege zu Punkten zu kommen. Natürlich profitierten die Dragons in dieser Phase von der Foulbelastung der Wölfe, kamen durch energisches Arbeiten am offensiven Brett allerdings auch immer wieder zu zweiten Chancen. Nach einer ebensolchen baute Thorben Döding, der am Sonntag seinen 22. Geburtstag feierte, die Führung vom Perimeter auf 23:12 aus und verschaffte seiner Mannschaft so einen beachtlichen Puffer. Bis zur Viertelpause kamen die Rostocker den Drachen dann allerdings durch gutes Shooting von der Dreierlinie etwas näher – 24:17-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Und Simmons behielt sein heißes Händchen, das er bereits im ersten Durchgang angedeutet hatte, auch im zweiten Viertel bei. Mit zwei erfolgreichen Dreiern eröffnete der Combo Guard den offensiven Reigen für die Quakenbrücker, auf der anderen Seite gelang es den SEAWOLVES bis zum Treffer von Sid-Marlon Theis hingegen nicht die zuvor guten Quoten aufrecht zu erhalten. Die Drachen arbeiteten weiter stark beim Rebound, hatten bis zur Halbzeitpause insgesamt sechs abprallende Bälle mehr eingesammelt, und präsentierten sich dazu immens Ballsicher. Auch die lediglich zwei Turnover trugen zum hohen Selbstvertrauen bei, das vor allem immer wieder Simmons ausstrahlte. Der Quakenbrücker Topscorer baute die Führung nach 17 Minuten via And-One auf 42:29 aus. Auch unter Druck behielten die Dragons stets die Ruhe und kamen in dieser Phase vor allem unter dem Korb zu guten Abschlüssen. Bis zur Pause pendelte sich die Drachen-Führung bei zehn Zählern ein, mit 49:39 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabinen.

Ins dritte Viertel starten die Protagonisten zunächst verhaltener. Zwar stand die Drachen-Defense weiterhin sicher, die ersten eigenen Punkte kamen allerdings erst nach zweieinhalb Minuten in Person von Robert Oehle dazu. Unter Zugzwang standen zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin die Rostocker, die mit der engen Quakenbrücker Verteidigung jedoch sichtlich Probleme hatten. Chris Carter brachte die Hausherren mit einem weiten Dreier bis auf 51:57 heran, in Zusammenarbeit mit seinem Backcourt-Partner Trevor Lacey gestaltete der US-Amerikaner die Partie schließlich wieder komplett offen. Danielius Lavrinovicius und natürlich Simmons sorgten allerdings immer wieder für Entlastung, an einer Auszeit kam Isler aufgrund der immer stärker werdenden SEAWOLVES aber nicht vorbei. Im Gegensatz zum ersten Viertel hatten nun die Dragons schnell fünf Team-Fouls gesammelt, was dem Gegner vermehrt einfache Punkte von der Freiwurflinie verschaffte. Die Drachen verstanden es jetzt allerdings, sich aus der drohenden Rostocker Offensiv-Schlinge zu befreien und durch Oehle immer wieder zu Punkten unter dem Korb zu kommen. Die letzte Aktion des dritten Viertels ging jedoch an die SEAWOLVES: Carter traf seinen dritten Dreier des Nachmittags zum 66:70-Anschluss – Spannung für die finalen zehn Minuten war also garantiert.

Bis zur ersten Rostocker Führung der Partie dauerte es schließlich eineinhalb Minuten im vierten Spielabschnitt. Brad Loesing und Jarelle Reischel packten einen 8:0-Lauf auf das Parkett der Stadthalle und stellten die Gäste so vor eine enorme Aufgabe. Und sie wurde von den Quakenbrückern angenommen. Angeführt von Lavrinovicius und Oehle eroberten die Dragons die Führung wieder zurück, Rostock schlug allerdings ebenfalls in Manier eines Spitzenteams zurück: Reischel und Lacey trafen zwei wichtige Würfe vom Perimeter und stellten den Zwischenstand so auf 82:78 nach 35 Minuten. Zwei And-Ones von Adrian Breitlauch und Gerel Simmons brachte die Drachen wieder bis auf einen Punkt heran, der Quakenbrücker Kapitän sorgte anschließend von der Freiwurflinie sogar wieder für die 87:86-Führung. Im Anschluss spielte Rostock jedoch seine ganze individuelle Klasse aus. Nachdem Robert Oehle mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen musste, war die ohnehin kurze Dragons-Rotation noch weiter ausgedünnt, was Carter und Loesing ansatzlos ausnutzten. Zwar kamen die Drachen noch zwei Mal bis auf einen Punkt an die Hausherren heran, die Niederlage konnten sie in der Schlussminute jedoch nicht mehr abwenden. Am Ende stand die 92:96-Niederlage – ein enormer Aufwand wurden also zum zweiten Mal an diesem Wochenende nicht belohnt.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Wieder einmal können wir trotz der Niederlage stolz auf die Jungs sein. Wir haben gut gespielt und hatten Rostock über weite Strecken, vor allem defensiv unter Kontrolle. Der Gegner ist lediglich über immens schwere Dreier im Spiel geblieben, die individuelle Qualität hat schließlich ihr übriges hinzugetan. Die Niederlage ist deshalb umso bitterer. Wir waren lange Zeit das bessere Team, haben viele Dinge richtig gemacht, haben heute allerdings nicht die wichtigen Impulse von der Bank bekommen. In dieser Saison haben wir schon häufig von einer gewissen Frische in wichtigen Phasen profitiert, heute hat uns die kurze Rotation das Leben wirklich schwer gemacht. Um am Ende selber Big Plays abliefern zu können, ist dieser frische Impuls von der Bank unabdingbar. Trotz der Niederlage bin ich mit der gebrachten Leistung zufrieden, die Jungs haben an diesem Wochenende gezeigt, dass sie es mit jedem Gegner in dieser Liga aufnehmen können.“


Starting Five:

PG #4 Thorben Döding (7 PKT / 3 ASS / 4 REB / 33% FG)
SG #1 Zach Ensminger (7 PKT / 0 ASS / 3 REB / 17% FG)
SF #11 Gerel Simmons (34 PKT / 4 ASS / 7 REB / 58% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (14 PKT / 4 ASS / 7 REB / 70% FG)

C #31 Robert Oehle (25 PKT / 1 ASS / 5 REB / 73% FG)

Von der Bank:

#7 Adrian Breitlauch (5 PKT / 1 ASS / 3 REB / 33% FG)
#15 Quadir Welton (0 PKT / 1 ASS / 1 REB / 0% FG)
#25 Jacob Knauf (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)


Viertelstände (HRO : ART)

(17:24 / 22:25 / 27:21 / 30:22)

Team-Statistiken (HRO : ART)

FG% - 52% : 54%
3P% - 39% : 30%

FT% - 93% : 70%
ASS - 21 : 14

REB - 27 : 33
ST - 2 : 1

TO - 3 : 6
BL - 2 : 3

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107107?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Mittwoch, den 10. März um 19:00 Uhr, auswärts auf die MLP Academics Heidelberg.

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