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16.12.2019
74:81 in Jena – Dragons kassieren ärgerliche Niederlage

Lange gekämpft, die Leistungssteigerung wieder klar erkennbar, und dennoch verloren.

Auch ein treffsicherer Chase Griffin (18 Punkte) konnte die Auswärtsniederlage nicht verhindern. (Fotos: Christian Wüst)

Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterliegen die Artland Dragons Science City Jena im Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag mit 74:81 (32:36). Gegen den Tabellendritten der ProA zeigte das Team von Headcoach Tuna Isler über weite Strecken eine ansprechende Leistung, fand in den letzten drei Minuten der Partie jedoch zu wenig offensive Lösungen, um den Sieg aus der Jenaer Sparkassen Arena zu entführen.

Dass zwischen beiden Teams in der Tabelle der ProA zum Zeitpunkt des Tip-Offs ganze 14 Plätze lagen, war zu Beginn der Partie nicht zu erkennen. Die Dragons starteten in der Jenaer Sparkassen Arena mutig, und kontrollierten das Spiel vor allem über den Backcourt. Folgerichtig waren es Jannes Hundt und Chase Griffin, die sich für die ersten sieben Dragons-Zähler verantwortlich zeichneten. Nach einem getroffenen Dreier von Malik Dunbar lagen die Quakenbrücker mit 12:8 in Front, im Anschluss war es allerdings Alex Herrera für den BBL-Absteiger, der mit sechs Punkten unter dem Korb zurückschlug. Um den bisher längsten Lauf der Begegnung zu unterbinden, griff Drachen-Headcoach Tuna Isler folgerichtig zur ersten Auszeit. Der Ball in der Offensive lief daraufhin flüssig, immer wieder wurde versucht aus einer guten, eine sehr gute Abschlussmöglichkeit zu kreieren. Unglücklicherweise mündeten einige Versuche jedoch in Turnovern, dazu ließen die Dragons vermehrt Punkte an der Freiwurflinie liegen. Durch ein And-One von Oliver Mackeldanz schraubten die Hausherren den Vorsprung auf plus sechs, bis zur Viertelpause drückten die Gäste den Zwischenstand jedoch wieder auf 16:19 aus ihrer Sicht.

Durch offensive Glanzleistungen wussten beide Mannschaften zu Beginn der zweiten zehn Minuten nicht zu überzeugen. Erst nach 120 Sekunden schrieb Brad Loesing mit einem Dreipunktspiel die ersten Zähler auf das Scoreboard, Griffin konterte seinerseits umgehend mit einem erfolgreichen Wurf vom Perimeter. Dieser Abschluss war während des ersten Viertels noch gar kein Faktor im Spiel des Teams von Trainer Frank Menz gewesen, Dennis Nawrocki und Lars Lagerpusch sorgten jedoch dafür, dass der Quakenbrücker Rückstand nach 16 Minuten erstmals zweistellig war (23:33). Dann folgte ein kleiner Schockmoment für die Drachen: bei einem engagierten Steal gegen Lorenz Bank, fiel Danielius Lavrinovicius so unglücklich auf die rechte Schulter, dass er bis weit ins dritte Viertel nicht mehr zurück in die Partie kam. Paul Albrecht und Griffin sorgten in der Folge jedoch dafür, dass das Spiel nicht aus der Drachenhand gleiten sollte, Hundt schließlich sogar fürs Gegenteil. Mit Ablauf der Shotclock nahm der Point Guard einen Dreier aus der linken Ecke, traf, und sorgte so für den 36:32-Zwischenstand zur Halbzeitpause. Bis dahin präsentierten sich die Gäste noch nicht allzu treffsicher vom Perimeter und waren von dort nur zu 25 Prozent erfolgreich. Jena allerdings auch nicht: bei Science City fielen lediglich zwei von 13 Versuchen durch den Korb. Das Reboundduell gestaltete sich ausgeglichen und auch die Ballsicherheit der Dragons war stark verbessert – in den ersten 20 Minuten gaben die Gäste das Spielgerät lediglich fünf Mal unfreiwillig ab.

Die Anfangsminuten in Viertel Nummer drei gehörten dann eindeutig Griffin und Albrecht. Das Duo glich die Begegnung schnell aus, jedoch präsentierte sich nun auch Jena besser von der Dreierlinie. Nach einem Hook-Shot Albrechts, ging Quakenbrück in der 25. Minute dann wieder in Führung, diese sollte allerdings nicht lange Bestand haben. Dennoch blieb es das von Isler im Vorfeld geforderte enge Spiel. In der Defense waren die Drachen aggressiv und fokussiert, im Angriff fanden sie immer wieder gute Lösungen. Ein Dreier von Thorben Döding stellte den Zwischenstand auf 52:49 aus Dragons-Sicht, und die Quakenbrücker Nummer 4 schraubte die Führung im nächsten Angriff aus gleicher Distanz noch ein Stückchen weiter nach oben. Jena ließ sich jedoch nicht abschütteln: Matthew Vest per Korbleger und Wolf mit dem Dreier – schon war die Partie wieder eng. Dennoch gingen die Quakenbrücker mit einer 57:56-Führung in den Schlussabschnitt, der definitiv Spannung versprechen sollte.

Zwar starteten die Mannen von Frank Menz furios in das vierte Viertel, dennoch schien es so, als könnten die Dragons an diesem Sonntagnachmittag ihre Leistung konstant über vier Viertel abrufen. In den ersten 30 Minuten noch ziemlich abgemeldet gewesen, wusste nun auch Robert Oehle zu überzeugen: der Center war für vier Zähler in Folge gut und ackerte vor allem am offensiven Brett. Auch Pierre Bland übernahm nun in der Offense Verantwortung, klaute den Jenaern immer wieder den Ball und schloss die Fastbreaks gekonnt unter dem Korb ab. In der 26. Minute glich Herrera die Partie per Dunk zum 69:69 aus – ein Ausrufezeichen, das Spannung für die letzten vier Minuten versprach. Um seine Mannschaft auf die Crunchtime einzustimmen, griff Isler nochmal zur Auszeit. Der offensive Flow, der die Dragons insbesondere im dritten Viertel begleitet hatte, schien nun allerdings verloren. Beiden Teams war die Nervosität deutlich anzumerken, nach einem Nawrocki-Dreier zum 76:71 musste sich Isler bei 1:06 Minuten auf der Uhr nochmals einer Auszeit bedienen. Der darauffolgende Einwurf von Griffin landete allerdings im Aus, sodass Wolf die Partie im nächsten Angriff mit einem And-One für die Thüringer entschied. Zwar traf Bland noch einen Dreierpunktwurf, von der Freiwurflinie machte Nawrocki den 81:74-Endstand dann jedoch perfekt.

„Das war heute mit Sicherheit die ärgerlichste aller drei Niederlagen. Wir sind gut ins Spiel gestartet – auch defensiv. Das einzige Manko war zu Beginn, dass wir Herrera nicht unter Kontrolle bekommen haben. Trotzdem haben wir unser Spiel gespielt. Obwohl wir in der Vergangenheit gerade auswärts oftmals nicht gut in die Partien gekommen sind, war unser Rhythmus stark verbessert. Das größte Problem der ersten Halbzeit war, dass wir gut und weit herausgespielte Würfe nicht getroffen haben. Wäre das der Fall gewesen, hätten wir uns schon nach 20 Minuten auf zehn Punkte absetzten können. Drittes Spiel, dazu auswärts bei einem so starken Gegner – vom Umsetzten der Spielidee bin ich unter diesen Umständen trotzdem recht zufrieden“, sagt Dragons-Headcoach Isler über die erste Halbzeit und blickt auch umgehend auf die Viertel drei und vier: „Mir hat gefallen, wie wir direkt wieder im Spiel waren. Wir haben mit viel Energie gespielt, gescort und gut verteidigt. Am Ende hat Jena jedoch gute Würfe herausgespielt und diese hochprozentig getroffen. Wir hatten hingegen Probleme Robert zu finden, was sich allerdings in Zukunft verbessern wird. Trotz allem war es eine ausgeglichene und kämpferische Teamleistung.“

Bis Weihnachten warten nun also noch zwei weitere immens wichtige Spiele auf die Quakenbrücker. Im Süd-Westen der Republik treffen die Dragons am Freitagabend um 19 Uhr zunächst auf das TEAM EHINGEN URSPRING, ehe es am darauffolgenden Sonntag wiederum auswärts gegen die Kirchheim Knights geht (17 Uhr). In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Drachen nach der Niederlage in Jena nun auf dem letzten Tabellenplatz befinden, gilt es in den beiden kommenden Partien umso mehr den Negativtrend zu stoppen und als Team erfolgreich zu agieren.

Chase Griffin (18 Punkte / 0 Assists / 3 Rebounds)
Pierre Bland (14/1/7)
Jannes Hundt (14/4/2)
Paul Albrecht (8/4/8)
Malik Dunbar (7/3/5)
Thorben Döding (6/0/0)
Robert Oehle (5/0/5)
Danielius Lavrinovicius (1/2/1)
Enuoma Ebinum (1/1/0)
Jonas Herold (0/0/3)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105769

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