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01.11.2019
Verletzungsgeplagte Dragons unterliegen Karlsruhe

Lediglich sieben einsatzfähige Akteure standen den Artland Dragons am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zur Verfügung.

Mit 18 Punkten war er einer der beiden Topscorer der vergangenen Partie, Jannes Hundt. (Fotos: Sebastian Neddermann)

Doch auch mit vereinten Kräften gelang es den Quakenbrückern schlussendlich nicht den zweiten Saisonsieg zu erringen. Gegen die PS Karlsruhe LIONS musste sich das Team von Headcoach Florian Hartenstein nach 40 nicht immer hochklassigen Minuten in der Artland Arena mit 73:86 (39:44) geschlagen geben, Gelegenheit das Ruder rumzureißen bietet sich jedoch bereits am Sonntag, wenn die Drachen zu Gast bei den ROSTOCK SEAWOLVES sind.

Jannes Hundt und Enuoma Ebinum erwiesen sich im ersten Viertel als prägende Figuren auf Seiten der Drachen. Hundt lenkte das Spiel von der Point Guard-Position aus, der Neuzugang aus Dänemark verwertete die Anspiele des 22-jährigen oftmals gekonnt unter dem Korb. Aufgrund der Verletzungen von Robert Oehle, Paul Albrecht und Danielius Lavrinovicius, spülte es den US-Amerikaner in seiner zweiten Partie für die Quakenbrücker umgehend in die Starting-Five, mit David Röll, Marvin Möller und Hendrik Prasuhn nahmen darüber hinaus drei Youngster aus dem NBBL-Team der YOUNG RASTA DRAGONS zunächst auf der Bank Platz. Bis in die achte Spielminute führte keines der beiden Teams mit mehr als drei Punkten, erst Justin Gordons Korbleger nach einem Fastbreak verschaffte den Gästen aus Karlsruhe ein kleines Polster – 12:19. Die LIONS scorten hochprozentig aus dem Feld, hatten jedoch mit vielen Ballverlusten zu kämpfen. Den Drachen fehlte vor allem das Wurfglück von der Dreierlinie, aufgrund der prekären Situation unter dem Korb ging darüber hinaus auch das Reboundduell im ersten Viertel mit 9:4 deutlich an die Badener. Kapitän Pierre Bland sorgte schließlich für den 14:19-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten.

Der neu zusammengewürfelten Quakenbrücker Mannschaft waren die Abstimmungsprobleme auch zu Beginn des zweiten Viertels noch deutlich anzumerken, häufig standen sich zwei Spieler gegenseitig auf den Füßen und verhinderten so aufkommenden Spielfluss. Außerdem prägten Turnover auf beiden Seiten weiterhin die Begegnung. Chase Griffin erlöste sein Team schließlich vom Perimeter, als er nach einigen Fehlversuchen aus der linken Ecke zum 24:27 traf. Trotz der vielen Ausfälle auf den großen Positionen war es vermehrt der Abschluss in der Zone, der den Dragons zu Zählbarem verhalf. Insbesondere Ebinum überzeugte bei seiner Heimspielpremiere mit einigen Postmoves und 10 Zählern bis zur Pause. Beim Stand von 30:34 aus Sicht der Quakenbrücker griff Headcoach Florian Hartenstein in der 16. Spielminute schließlich zur Auszeit. Zuvor hatte Orlando Parker abermals von Downtown getroffen – bis zur Halbzeitpause sollten 60 Prozent dieser Abschlüsse bei den Löwen ihr Ziel gefunden haben. Gegen Ende des Viertels gelang es Karlsruhe dann sich ein wenig abzusetzen, Maurice Pluskotas Dunk sorgte in der 18. Minute für die bis dato höchste Führung des Spiels – 35:42. Malik Dunbar gelang es anschließend jedoch den Rückstand der Dragons etwas zu minimieren, sodass es mit einem 39:44 in die Kabine ging. Berauschender Basketball wurde den Zuschauern in der Artland Arena bis dahin nicht geboten – von keinem der beiden Teams. Die LIONS hatten bis dahin bereits 14 Mal den Ball verloren, dafür allerdings auch gute Quoten aus dem Feld aufgelegt. Die Sieben-Mann-Rotation der Hausherren tat sich hingegen vor allem aus dem Dreipunktbereich schwer und traf von dort lediglich zwei von zwölf Versuchen. Das zweite Viertel brachte hingegen eine deutliche Verbesserung beim Rebound, das Duell um den abprallenden Ball erwies sich nach 20 Minuten sogar als ausgeglichen.

Und der Dreier blieb zunächst kein Freund der Quakenbrücker: die beiden Versuche von Jonas Herold und Dunbar fielen jeweils wieder raus, erst Hundt erlöste die Drachen in der 22. Minute. Generell machte der Point Guard nach dem für ihn schwierigen Start in die Saison ein gutes Spiel, steuerte die Geschicke der Dragons und übernahm mehr und mehr Verantwortung. Blands schwieriger, aber dennoch erfolgreicher Abschluss unter dem Korb zum 51:53 zwang Karlsruhes Coach Ivan Rudez in der 26. Minute schließlich zur Auszeit. Von der Freiwurflinie glich Dunbar die Begegnung mit seinen Punkten acht und neun dann sogar wieder aus. Das Niveau der Partie steigerte sich in dieser Phase merklich, vor allem die Dragons hatten daran entscheidenden Anteil. Dennoch eroberten die Karlsruher Löwen die Führung insbesondere von der Linie zurück, von wo aus sie mit guten Quoten zu überzeugen wussten. Diese Stärke brachte den Gästen auch die 60:55-Führung zur letzten Viertelpause.

Im Schlussabschnitt mussten die Dragons dann allerdings den schwindenden Kräften, bedingt durch die kleine Rotation, Tribut zollen. Zwar schenkten Bland und Hundt den Fans in der Artland Arena nochmals Hoffnung, Pluskota riss die Partie nach verhaltenem Beginn dann jedoch voll an sich. Immer wieder punktete der Center von der Freiwurflinie, da sich die Dragons aufgrund des Größennachteils allenfalls durch Fouls zu helfen wussten. Sein Dunk zum 77:66 knapp drei Minuten vor dem Ende war schließlich die Vorentscheidung, nachdem Parker aus der Ecke den Dreier getroffen hatte, war die Karlsruher Führung erstmals zweistellig. Als Ebinum zwei Minuten vor Schluss dann sein fünftes Foul einstecken musste, war die Rotation endgültig dezimiert und das Spiel entschieden. Die LIONS spielten ihre Führung routiniert runter, sodass schlussendlich ein 73:86 aus Sicht der Artland Dragons stand.

Dementsprechend niedergeschlagen äußerte sich Dragons-Headcoach Florian Hartenstein nach der Partie: „Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: die erneute Niederlage ist extrem frustrierend für uns. Uns fehlen die verletzten Spieler nicht nur im Spiel, sondern vor allem auch im Training. Das Einstudieren von Systemen und Abstimmungen fällt dann in einer solchen Situation natürlich schwer. Die kleine Rotation macht sich vermehrt gegen Ende der Partien bemerkbar, weil alle Spieler viele Minuten abreißen müssen. Den Jungs heute einen Vorwurf zu machen ist jedoch schwer. Es gibt nicht viele Mannschaften, denen drei etatmäßige Big Men wegfallen und die trotzdem ihr gewohntes Spiel durchziehen. Nichtsdestotrotz müssen wir nach vorne blicken und die Jungs nun körperlich und mental wieder fit bekommen, damit wir gegen Rostock mit hoffentlich mehr Spielern ein positives Ergebnis einfahren können.“

Dem Team bleiben nun nämlich nur wenige Stunden zur Regeneration und Vorbereitung. Bereits am Sonntag um 16:00 Uhr sind die Dragons nämlich bei den ROSTOCK SEAWOLVES zu Gast, die ihre Partie bei den Uni Baskets Paderborn am Donnerstagabend ihrerseits ebenfalls verloren. Wer in der Rostocker Stadthalle nicht dabei sein kann, dem sei wie immer der Livestream auf airtango.live ans Herz gelegt, die Drachen freuen sich jedoch über jegliche Unterstützung vor Ort.

Jannes Hundt (18 Punkte / 5 Assists / 3 Rebounds)
Pierre Bland (18/3/3)
Enuoma Ebinum (12/0/8)
Malik Dunbar (10/0/4)
Chase Griffin (8/2/2)
Jonas Herold (6/2/2)
Thorben Döding (1/1/3)
David Röll (0/0/0)
Marvin Möller (0/0/0)
Hendrik Prasuhn (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105700

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