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27.10.2019
Nach großem Kampf: Dragons müssen sich Eisbären geschlagen geben

40 Minuten lang hatten die Artland Dragons dem Tabellenführer aus Bremerhaven Paroli geboten, am Ende treten sie den Rückweg nach Quakenbrück jedoch ohne Punkte im Gepäck an.

Am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlieren die Drachen bei den Eisbären mit 70:75 und stecken so weiterhin im Tabellenkeller fest

Am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlieren die Drachen bei den Eisbären mit 70:75 (33:39) und stecken so weiterhin im Tabellenkeller fest. Bester Scorer auf Seiten der Gäste war Chase Griffin mit 16 Punkten.

Im Bremer Weserstadion fiel zum Saisonstart der Fußball-Bundesligasaison 2004, die Älteren werden sich erinnern, einmal das Flutlicht aus, sodass die Begegnung gegen Schalke 04 erst mit einer Verspätung von rund 65 Minuten angepfiffen werden konnte. Grund dafür war eine defekte Muffe, die bei parallel stattfindenden Bauarbeiten beschädigt worden war. In der Stadthalle zu Bremerhaven gab es am Samstagabend ebenfalls einen verspäteten Beginn, nach knapp sieben Minuten waren die technischen Probleme jedoch gelöst. Die der Artland Dragons blieben allerdings zunächst bestehen. Da Danielius Lavrinovicius und Paul Albrecht aufgrund von Verletzungen nur von der Bank aus zusehen konnten, stand mit Robert Oehle nominell lediglich ein Big Man auf dem Parkett. Dementsprechend intensiv war das Duell beim Rebound, das allerdings ein ums andere Mal an die Gastgeber ging. Insgesamt schnappten sich die Bremerhavener fünf abprallende Bälle am offensiven Brett, die zweiten Chancen flogen jedoch zum Glück der Drachen häufig am Korb vorbei. Der Wurferfolg des Teams von Headcoach Florian Hartenstein war zu Beginn der Partie ebenfalls ausbaufähig. So entwickelte sich eine enge Partie, in der sich keines der beiden Teams absetzte. Und trotzdem entschieden die Quakenbrücker das erste Viertel für sich. In der Defensive hielten sie Scorer wie Kasey Hill und Rohndell Goodwin bei jeweils zwei Punkten und vorne übernahmen die Routiniers Oehle und Chase Griffin. Vor allem Griffins erster Dreier und sein Mitteldistanzwurf vier Sekunden vor Ablauf der Uhr, waren entscheidend für die 19:13-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Aber Bremerhaven steht derzeit nicht umsonst an der Spitze des ProA-Tableaus, Joshua Brauns Wurf aus der Ecke machte die Angelegenheit umgehend wieder eng. Nachdem die Eisbären zwei Mal in Folge einen Bonusfreiwurf nach erfolgreichem Spiel am Korb zugesprochen bekamen, griff Hartenstein erstmals zur Auszeit. Bis die ersten Drachen-Zähler auf den Statistikbögen landeten, vergingen allerdings mehr als drei Minuten, Jonas Herolds Floater erlöste die Quakenbrücker schließlich. In einer Low-Scoring-Partie kam Bremerhaven zwischenzeitlich besser in einen offensiven Rhythmus, von der Dreierlinie blieben jedoch beide Mannschaften erfolglos. 13 respektive 11 Prozent von Downtown zur Halbzeitpause sprechen da eine deutliche Sprache. Jannes Hundt schaffte es dann in der 17. Minute mit einem Dreier zu Punkten zu kommen und verkürzte den mittlerweile angestiegenen Rückstand auf fünf Zähler (28:33). Die Eisbären ließen vorne weiterhin einige Möglichkeiten liegen, sodass Blands Korbleger zum 33:35-Anschluss den Bremerhavener Coach Michael Mai zur Auszeit zwang. Vor der Halbzeitpause traf Goodwin nochmals für Bremerhaven, Dunbar vergab den Dreier, durch den Buzzerbeater von Anthony Canty ging es schließlich mit einem 39:33-Zwischenstand in die Kabine. Die Reboundprobleme der Gäste hatten sich bis dahin gelegt, das Duell unter dem Korb gestaltete sich mit 26:23 für die Eisbären sogar relativ ausgeglichen. Jedoch haderten Hartensteins Schützlinge weiterhin mit ihrem Wurf: aus dem Zweipunktebereich fiel der Jumper lediglich zu 46 Prozent, von Downtown zu 17 Prozent. Da sich aber auch der Tabellenführer in der Offensive schwertat, blieb das Nordduell weiter offen. Dragons-Topscorer der ersten 20 Minuten war Griffin mit 11 Zählern.

Offen war die Partie dann spätestens, als die Quakenbrücker mit einem 6:0-Lauf auf das Parkett zurückkehrten und die Begegnung so ausglichen. Anschließend antworteten die Eisbären ihrerseits mit vier Zählern in Folge. Es schlichen sich nun immer wieder Turnover und mangelnde Konzentration auf beiden Seiten ein, sodass ein wirklicher Spielfluss nie aufkommen wollte. Viele Minuten hatte der Quakenbrücker Neuzugang Enuoma Ebinum bis dahin noch nicht gesehen, als er Mitte des dritten Viertels jedoch wieder auf das Feld durfte, erzielte er von der Glocke umgehend die 45:43-Führung. Jetzt fand der Dreier auch wieder erfolgreich den Weg ins Abschluss-Repertoire der Hausherren, Braun und Adrian Breitlauch trafen Ende des Viertels von Downtown. Als Braun 13 Sekunden vor Ablauf der Spieluhr den Dreier plus Bonusfreiwurf verwandelte, gingen die Köpfe der Dragons zwar bereits nach unten, mit einem Buzzerbeater für Drei hielt Thorben Döding sein Team jedoch in Schlagdistanz – 58:53 vor dem finalen Spielabschnitt.

Der Start in die letzten zehn Minuten verlief verheißungsvoll: Döding war schnell zwei Mal unter dem Korb erfolgreich und veranlasste Mai so zur nächsten Timeout. Und es blieb das Viertel des Thorben Döding: mit einem Dreier glich die Quakenbrücker Nummer 4 die Begegnung aus, von der Freiwurflinie brachte Oehle seine Farben schließlich wieder in Front (62:60). Die Eisbären schlugen in Person von Oliver Clay und Hill jedoch umgehend zurück. 3:44 Minuten vor dem Ende hatte sich Bremerhaven wieder auf vier Punkte (67:63) abgesetzt, eine Auszeit von Hartenstein sollte seiner kleinen Rotation nochmal den richtigen Fokus für die letzten Minuten verschaffen. Und der Plan ging zunächst auf: Griffins Dreier aus der Ecke brachte die Quakenbrücker wieder auf einen Punkt ran. Acht Zähler sollte Bremerhaven bis zur Schlusssirene noch erzielen, alle Acht hatten ihren Ursprung in den Händen Anthony Cantys. Der Guard traf sechs Versuche von der Freiwurflinie, dazu fand sein Wurf aus der Mitteldistanz ebenfalls den Weg durch die Reuse. Und da die Dragons gegen Ende kein effizientes Mittel mehr gegen die Bremerhavener Defensive fanden, stand nach 40 intensiven Minuten in der Stadthalle eine 70:75-Niederlage für die Gäste.

„Wir haben unseren Gameplan heute bis auf einige Ausnahmen gut umsetzten können. Die Fehler, die sich dann dennoch in unser Spiel eingeschlichen haben, können so eine enge Partie natürlich entscheiden. In Anbetracht unserer derzeitigen personellen Lage, habe ich dennoch eine Leistung gesehen, auf die sich aufbauen lässt“, findet Drachen-Headcoach Florian Hartenstein und ergänzt: „Wir haben gegen die derzeit beste Mannschaft der Liga gespielt und über die komplette Spielzeit mitgehalten. Mit etwas mehr Glück wäre heute auch ein Sieg möglich gewesen. Bis Donnerstag gilt es nun Enuoma Ebinum in unser System zu integrieren und die Verletzten wie Paul Albrecht schnell, aber mit der nötigen Vorsicht, wieder an Bord zu bekommen.“

Weiter geht es für die Quakenbrücker bereits am kommenden Donnerstag, wenn die PS Karlsruhe LIONS zu Gast in der Artland Arena sind. Tip-Off der Partie ist um 19:30 Uhr, Tickets gibt es wie immer in der Drachen-Geschäftsstelle, an allen Vorverkaufsstellen oder online unter https://www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html

Chase Griffin (16 Punkte / 1 Assist / 0 Rebounds)
Robert Oehle (15/0/10)
Thorben Döding (12/1/5)
Pierre Bland (10/5/5)
Malik Dunbar (9/1/15)
Enuoma Ebinum (3/0/1)
Jannes Hundt (3/1/1)
Jonas Herold (2/1/0)
Hendrik Prasuhn (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105691

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