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11.01.2020
Furioser Drachen-Sieg gegen Phoenix Hagen

Den Gegner unter 70 Punkten gehalten, selbst über 100 Zähler erzielt – nach diesem Spiel lässt sich zweifelsohne von einem gelungenen Abend für die Artland Dragons sprechen.

Die Youngster Marius Lau (links) und Thorben Döding freuen sich über den ersten Dragons-Heimsieg im neuen Jahr. (Fotos: Christian Wüst)

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gewinnt das Team von Headcoach Tuna Isler mit 104:68 (50:36) gegen Phoenix Hagen und fährt so den fünften Sieg der laufenden Spielzeit ein. Die Quakenbrücker entschieden jedes Viertel mit mindestens sechs Punkten Differenz für sich, Topscorer vor 1911 Zuschauern in der Artland Arena war Malik Dunbar mit 20 Zählern.

Vor allem in der Defensive überzeugten die Dragons in dieser Partie auf Anhieb. Im Post gab es für die Hagener Offense gegen Comebacker Robert Oehle zunächst kein Durchkommen, durch flinke Hände luchsten die Quakenbrücker ihren Gegenspielern dazu ein ums andere Mal den Ball ab. Zwar traf Jannes Hundt den ersten Dreier der Begegnung, nachdem beide Teams offensiv eine kurze Anlaufphase benötigten, kam Phoenix jedoch mit einem 6:0-Lauf zurück. Die Westfalen scorten vornehmlich durch energische Drives zum Korb, für die Drachen war der Wurf vom Perimeter in den Anfangsminuten der präferierte Abschluss. Nach einem Korbleger von Kyle Leufroy zum 8:12 aus Sicht der Hausherren, griff Dragons-Headcoach Tuna Isler erstmals zur Auszeit. Und diese zeigte Wirkung: Paul Albrecht, Pierre Bland und Malik Dunbar drehten das Spiel umgehend mit einem 6:0-Run und veranlassten Hagens Cheftrainer Chris Harris seinerseits zur Timeout. Doch die Drachen blieben on fire: Döding-Freiwürfe, ein Traumzusammenspiel zwischen Bland und Dunbar, dazu ein Putback-Dunk von Enuoma Ebinum – nach neun Minuten hatten sich die Gastgeber einen 20:12-Zwischenstand erspielt. Bis zur Viertelpause sollte sich lediglich die jeweilige Anzahl an Zählern beider Mannschaften ändern, das Polster von acht Punkten blieb bestehen – 23:15.

Zwar war Dunbar für den ersten erfolgreichen Korbabschluss der zweiten zehn Minuten verantwortlich, mit den ersten beiden getroffenen Dreiern der Partie schlug Dominik Spohr allerdings umgehend zurück. Isler reagierte darauf mit einer Auszeit, Chase Griffin belohnte ihn dafür prompt mit einem gelungenen Vierpunktspiel. Die Begegnung nahm nun merklich an Fahrt auf, woran die Drachen mit ihrem schnellen Spiel erheblichen Anteil hatten. Ein weiterer 11:2-Lauf, der von Dunbar und Griffin angeführt wurde, stellte das Ergebnis auf 39:26 und zwang Hagen zur nächsten Auszeit. Langsam, aber sicher stabilisierte sich jedoch auch der Phoenix-Dreier – Spohr und Adam Pechacek brachten ihre Farben wieder ein stückweit an die Dragons heran. Dennoch pendelte sich der Quakenbrücker Vorsprung in dieser Phase bei zehn Punkten ein. Bis zur Halbzeitpause sollte dieser sogar noch weiter anwachsen, sodass es mit 50:36 in die Kabinen ging. Mit sieben getroffenen Dreiern bei 14 Versuchen profitierten die Drachen natürlich von ihrem Touch vom Perimeter, boten dem drittbesten Reboundteam der ProA allerdings auch in dieser Kategorie Paroli und provozierten in den ersten 20 Minuten dazu starke 13 Turnover Hagens. Selbst blieb man bei sieben Ballverlusten, Topscorer bis dahin war Dunbar mit 15 Zählern in lediglich zwölf Spielminuten.

Dass Harris nach knapp dreieinhalb Minuten die erste Auszeit des dritten Viertels ziehen musste, lag vor allem am Ex-Hagener Chase Griffin. Der Guard schenkte Phoenix zwei Dreier und einen Korbleger ein, und stellte den Zwischenstand so schnell auf 60:42. Dazu überzeugte die Quakenbrücker Defensive mit energischem Auftreten und einem hohen Grad an Konzentration. Und auch im Angriff lief es für das Isler-Team rund: Bland und Oehle waren die Initiatoren des 9:2-Runs, der das Drachenpolster erstmals auf plus 20 anwachsen ließ. Doch es wurde noch besser. Phoenix blieb über drei Minuten lang ohne Punkte, die Dragons brauchten ihrerseits den gleichen Zeitraum, um den Vorsprung auf nunmehr 30 Punkte zu stellen. Zwar kam Hagen noch etwas ran, in den finalen Spielabschnitt gingen die Quakenbrücker dennoch mit einer 77:50-Führung.

Und es sollte ein Drachenabend bleiben. Erst kassierte Pechacek ein technisches Foul, dann schweißte Dunbar von Downtown ein. Auch ein Hagener 5:0-Lauf brachte die Dragons nicht aus dem Konzept, vor allem weil Isler es verstand, nach den ersten Zählern Jonathan Octeus‘ an diesem Abend die Auszeit zu ziehen. Der bedingungslose defensive Einsatz des Heimteams brachte die Artland Arena zum Brodeln und die Drachen-Fans komplett hinter sich. Spätestens nach Blands erfolgreichem Dreier zum 87:55 in der 34. Minute war die Partie im Prinzip entschieden. Im Anschluss kam es nochmal zu einer kleinen Unübersichtlichkeit, nach der Oehle das Parkett verlassen musste. An dem souveränen Dragons-Sieg sollte dies allerdings nichts mehr ändern. Hundt traf nach einer schönen Ballstafette aus der Ecke zum 91:59 und unterstrich so nochmals die gute Quakenbrücker Performance vom Perimeter. In den Schlussminuten kamen dann auch noch die Youngster Marius Lau und Marvin Möller zu Einsatzzeiten, beide war ihrerseits sogar noch für Zählbares gut. Mit einem energischen Zug zum Korb war es schließlich Thorben Döding, der die 100-Punkte-Marke für die Dragons knackte. Schlussendlich endete eine unterhaltsame Partie mit 104:68, was den fünften Quakenbrücker Saisonerfolg unter Dach und Fach brachte und für ausgelassene Stimmung in der Halle sorgte.

Headcoach Isler zeigte sich nach dem Heimsieg zufrieden: „Wir haben heute fast alles richtig gemacht. Unser Gameplan ist voll aufgegangen, sodass wir mit viel Druck spielen konnten. Wir haben defensiv einen sehr starken Job gemacht – ein solches Team unter 70 Punkten zu halten, ist wirklich hervorragend. Auch von der Bank kam die benötigte zusätzliche Energie. Unsere Guards haben den Dreier stark getroffen, dazu hat Malik ein sehr effizientes Spiel gezeigt. Auch Thorben hat eine klasse Partie abgeliefert und uns von der Bank kommend sehr geholfen, Jannes hat darüber hinaus hervorragend verteidigt. Ich könnte eigentlich jeden Spieler nennen, insgesamt haben wir heute eine super Teamleistung gesehen. Wir haben Hagen nicht zurück ins Spiel kommen lassen, sondern immer wieder einen draufgesetzt.“

In der Tabelle rangieren die Dragons nun auf dem 15. Tabellenplatz, die nächste Prüfung wartet allerdings bereits am kommenden Montag auf das Isler-Team. Um 19:30 Uhr treffen die Dragons in der Oberhausener Willy-Jürissen-Halle im Kellerduell auf den FC Schalke 04 Basketball. Das Team baut natürlich auf die zahlreiche Unterstützung seiner Anhänger, damit der direkte Konkurrent um den Klassenerhalt auf Distanz gehalten wird, und der zweite Sieg in Folge eingefahren werden kann.

Malik Dunbar (20 Punkte / 3 Assists / 7 Rebounds)
Chase Griffin (19/2/2)
Robert Oehle (15/2/6)
Thorben Döding (14/1/3)
Pierre Bland (11/7/7)
Jannes Hundt (11/5/2)
Paul Albrecht (6/4/5)
Enuoma Ebinum (3/0/3)
Marvin Möller (3/0/0)
Marius Lau (2/0/0)
Danielius Lavrinovicius (0/0/2)
Jonas Herold (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105799

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