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08.12.2019
Dragons unterliegen Trier bei Isler-Premiere 62:70

Das erste Spiel der Artland Dragons unter der Leitung des neuen Headcoaches Tuna Isler ist verloren gegangen.

Headcoach Tuna Isler und Assistant Coach Patrick Flomo besprechen sich in der Halbzeit kurz vor dem Gang in die Kabine. (Fotos: Christian Wüst)

Mit 62:70 (39:38) unterliegen die Quakenbrücker den RÖMERSTROM Gladiators Trier am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Ausschlaggebend dafür waren die vielen Ballverluste, sowie das ausbleibende Wurfglück beim Dragons-Dreier. Topscorer des Abends war Center Robert Oehle mit 22 Punkten.

Dass sich gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz eine Partie auf Augenhöhe entwickeln sollte, wurde schnell offensichtlich. Beide Mannschaften präsentierten sich von Beginn an mit einem deutlich erkennbaren offensiven Plan. Vor allem bei den Dragons war viel Bewegung im Angriff zu sehen, defensiv fehlte es an einigen Stellen jedoch hin und wieder noch am nötigen Biss. Die erste Auszeit des neuen Quakenbrücker Headcoaches Tuna Isler fiel in die vierte Spielminute, nachdem Till Gloger unter dem Korb zum 10:9 aus Trierer Sicht getroffen hatte. Aus dieser kamen die Drachen mit Punkten von Robert Oehle und Malik Dunbar, die Gladiators setzten sich bis zur achten Minute dennoch bis auf 19:14 ab. Jonas Herold verkürzte nach schönem Zusammenspiel vom Perimeter auf zwei Punkte, Kapitän Pierre Bland glich die Begegnung schließlich wieder aus und bescherte seinem Team mit einem And-One sogar die Führung. Trier brachte sich dann gegen Ende des Viertels mit zwei Offensivfouls selbst in Bedrängnis und verschaffte den Hausherren zusätzliche Ballvorträge. Diese liefen zumeist über Center Oehle, der das erste Viertel mit starken 11 Punkten abschloss. Die ersten zehn Minuten endeten mit einem 25:21-Zwischenstand, der Lust auf mehr machte.

Und Oehle machte direkt dort weiter, wo er aufgehört hatte. Vier Punkte vom routinierten Center, dazu ein Block gegen Rupert Hennen – Oehle war ohne Zweifel der Mann der Anfangsphase. Der Sommer-Neuzugang wurde von seinen Teamkollegen immer wieder unter dem Korb gesucht und zumeist auch gefunden. Jordan Geist brachte Trier in der 14. Minute zwar mit zwei Angriffen wieder auf zwei Zähler an die Dragons ran, einen aufkommenden Lauf verhinderte Isler jedoch mit dem Ziehen der nächsten Auszeit. Mitte des Viertels waren es Geist und Kyle Dranginis, die Trier von Downtown im Spiel hielten, Bland, Griffin und Paul Albrecht hatten die Gastgeber nämlich zuvor prächtig aus der Timeout geführt. Mit der Zeit kühlten beide Mannschaften nach offensiv starken ersten 15 Minuten etwas ab, blieben jedoch auf dem Scoreboard nah beieinander – 39:38 stand es zur Halbzeitpause. Bis dahin waren die Dragons vor allem unter dem Korb und aus der Mitteldistanz erfolgreich, und trafen insgesamt starke 67 Prozent aus dem 2-Punkte-Bereich. Der Dreier fiel hingegen nur zu 30 Prozent, und auch mit den Ballverlusten hatte Quakenbrück noch immer zu kämpfen. Spoiler: auch in den kommenden beiden Vierteln sollte dieses Problem bestehen bleiben.

Die knappe Führung übernahmen zu Beginn der zweiten Halbzeit dann zunächst die Gladiatoren. Allerdings taten sich beide Teams weiterhin schwer hochprozentig zu scoren, sodass die Zuschauer in der Artland Arena zunächst wenige Punkte und dazu einige Turnover zu Gesicht bekamen. Da der Dreier an diesem Abend noch immer kein adäquates Mittel darstellte, lief das Quakenbrücker Offensivspiel wieder vermehrt über die Zone. Die Gladiators hatten im dritten Viertel schnell die Teamfoulgrenze überschritten und schickten die Dragons dementsprechend oft an die Linie. Die letzte Aktion des Spielabschnitts gehörte dann den Trierern, die in Person von Chase Adams einen Wurf von weit draußen zum 57:53 durch die Reuse jagten.

Die ersten Zähler des finalen Viertels fielen bezeichnenderweise erst nach eineinhalb Minuten, Thomas Grün nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Drachen-Defensive für eine Sechs-Punkte-Führung. Offensiv brachte das Team von Isler zunächst keinen Fuß auf den Boden, weshalb der Headcoach schnell zur Auszeit griff. Bland scorte anschließend zwar unter dem Korb, Geist konterte allerdings eiskalt vom Perimeter zum 55:64. Es bahnte sich die nächste Niederlage an, vor allem auch, weil die Drachen oftmals zu unaufmerksam mit dem Ball umgingen. Beim Stand von 57:69 dreieinhalb Minuten vor dem Ende, griff Isler nochmal zur Timeout. Offensiv mangelte es der Mannschaft jedoch sichtlich an Selbstvertrauen, nachdem mehrere Würfe lediglich am Ring landeten. Dies verhinderte ein Dragons-Comeback – Wurfglück war den Hausherren an diesem Abend definitiv nicht zuzuschreiben. Die letzten Punkte gingen schlussendlich auf das Konto von Griffin, der mit einem Mid-Range-Jumper zwar den 62:70-Endstand finalisierte, an der Niederlage allerdings nichts mehr ändern konnte.

Neu-Headcoach Isler fasste sein Premieren-Spiel wie folgt zusammen: „Heute ist einiges gut, einiges jedoch auch weniger gut gelaufen. Die Liste an verbesserungswürdigen Punkten ist lang und hat uns letztlich den Sieg gekostet. Mit 24 ist die Zahl an Turnovern viel zu groß. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir einfache Punkte zugelassen und sind durch die Ballverluste selbst nicht zum scoren gekommen. Positiv ist, dass wir ein starkes Team bei 70 Punkten gehalten haben. Bei uns sind allerdings viele offene Dreier nicht gefallen und auch an der Freiwurflinie haben wir zu viele Zähler liegen lassen. Es sind die kleinen Dinge – wenn wir zwei Würfe mehr von außen treffen, und die Freiwurfquote in einem normalen Bereich liegt, verändert sich die Dynamik innerhalb der Partie komplett und die Chance auf den Sieg ist viel höher. Ich bin den Jungs nicht böse, dennoch sind wir im Laufe der Begegnung in alte Muster verfallen. Das war das erste Spiel, das uns Informationen über bestimmte Dinge und Abläufe  gibt. Wir werden es aufarbeiten und wollen uns in ein paar Tagen von unserer bestmöglichen Seite präsentieren.“

Viel Zeit sich mit der Niederlage zu beschäftigen bleibt dem Team nämlich nicht. Bereits am Mittwoch empfangen die Drachen die NINERS Chemnitz, die als Tabellenführer der ProA ins Artland kommen. Tip-Off der Begegnung mit dem Klassenprimus ist um 19:30 Uhr, Tickets gibt es wie immer online unter www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html, in der Dragons-Geschäftsstelle und allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Robert Oehle (22 Punkte / 0 Assists / 7 Rebounds)
Pierre Bland (13/5/6)
Malik Dunbar (11/2/7)
Chase Griffin (5/2/2)
Jonas Herold (5/0/2)
Enuoma Ebinum (3/0/0)
Paul Albrecht (2/1/5)
Thorben Döding (1/3/3)
Danielius Lavrinovicius (0/2/5)
Jannes Hundt (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105747

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