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15.02.2020
Dragons unterliegen Tigers deutlich

Die Artland Dragons haben ihr Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den Tigers Tübingen mit 59:88 (31:45) verloren.

Tübingens Marvin Smith Jr. zieht zum Korb und kann von den beiden Drachen Robert Oehle (l.) und Paul Albrecht nicht gestoppt werden. (Fotos: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer)

Zu keinem Zeitpunkt der Partie fand das Team von Cheftrainer Tuna Isler so richtig in die Begegnung in der Paul Horn-Arena und musste schlussendlich alle vier Spielabschnitte an den schwäbischen Tabellennachbarn abgeben. Topscorer einer verletzungsgeschwächten Quakenbrücker Mannschaft war Paul Albrecht mit 14 Punkten und 9 Rebounds.

Dass auf die Quakenbrücker Drachen an diesem Samstagabend in Tübingen eine extrem schwere Aufgabe warten würde, war bereits vor dem Tip-Off klar. Mit Jannes Hundt, Danielius Lavrinovicius und Jonas Herold fielen bei den Gästen drei wichtige Rotationsspieler verletzungs- bzw. krankheitsbedingt aus, die Rotation des Teams von Headcoach Tuna Isler präsentierte sich also dementsprechend ausgedünnt. Und die Dragons zeigten sich zu Beginn nervös: in den ersten zweieinhalb Minuten unterliefen den Quakenbrückern ganze vier Ballverluste, zu diesem Zeitpunkt führten die Tigers bereits mit 6:2. Nachdem die Mannschaft noch weitere drei Zähler gegen sich hinnehmen musste und vorne weiterhin glücklos agierte, griff Isler früh zur ersten Auszeit, um seine Mannschaft wieder in die Bahn zu bringen. Nach Marvin Smiths Dreier aus der Ecke war der Rückstand schnell zweistellig, Besnik Bekteshi legte aus der gleichen Distanz nach und machte den Drachen-Fehlstart in die Begegnung schließlich perfekt. Offensiv war bis dahin ausschließlich Robert Oehle erfolgreich, seine vier Punkte halfen den Quakenbrückern aufgrund der schwachen defensiven Vorstellung jedoch auch nur bedingt. Insgesamt war es ein Viertel zum Vergessen, das mit 22:12 an die Tübinger ging und die Drachen vor eine immense Challenge für die verbleibenden 30 Minuten stellte. Gegen Ende des Spielabschnitts fingen sich die Gäste zwar etwas und trafen in Person von Thorben Döding und Pierre Bland ihre ersten beiden Versuche vom Perimeter, dennoch bedurfte es einer enormen Leistungssteigerung, um nicht ohne etwas Zählbares zurück in die Heimat fahren zu müssen.

Knifflig blieb es aber auch weiterhin. Im Angriff kamen die Dragons nur schwer in ihren Rhythmus und haderten darüber hinaus mit ihrem Wurf. In der Verteidigung hielten sie die Tigers nun etwas besser in Schach, der Rückstand pendelte sich in dieser Phase wieder bei circa zehn Zählern ein. Das große Problem blieben jedoch die Turnover: bis zur Halbzeitpause hatten die Quakenbrücker zehn Ballverluste angehäuft, Tübingen passte hingegen besser auf das Spielgerät auf und verzeichnete lediglich derer drei. Nachdem die Hausherren Mitte des Viertels wieder etwas davongezogen waren, versenkte Chase Griffin seinen zweiten Dreier an diesem Abend und verkürzte so auf 21:33. Von Downtown lief es für die Mannschaft von Andrew Hipsher allerdings ebenfalls sehr gut, sodass Sven Stammberger den Gastgebern wieder etwas Luft verschaffte. Nachdem Enosch Wolf vier Punkte in Folge erzielte, antworteten die Dragons mit einem 6:0-Lauf. Mit der Halbzeitsirene schockte Diante Baldwin die Quakenbrücker jedoch nochmal und netzte per Dreier zum 45:31-Zwischenstand ein. Es galt in der Kabine also einiges an Aufarbeitung zu betreiben.

Doch vor allem die Ballverluste blieben Teil des Quakenbrücker Spiels. Mit einem Dreier von Jonathan Jordan zogen die Tübinger auf 17 Punkte davon, zuvor hatten sich die Dragons abermals einige Turnover geleistet. Anschließend lief es im Angriff jedoch wieder besser auf Seiten der Drachen. Enuoma Ebinum, Thorben Döding und Paul Albrecht waren die Protagonisten eines 6:2-Laufes, anschließend verpassten beide Mannschaften jedoch ihre Möglichkeiten vom Perimeter. Döding war es auch, der den Rückstand wieder einstellig gestaltete, insgesamt legte der Point Guard ein gutes Spiel auf das Tübinger Parkett und war vor allem von jenseits der Dreipunktelinie brandgefährlich. Neumann bewies in dieser Phase dann allerdings seine Qualitäten unter dem Korb, legte fünf Punkte in Folge auf und stellte den Zwischenstand auf 57:43. In den finalen Spielabschnitt ging es dann jedoch mit einem 15-Zähler-Rückstand, weil Stammberger den letzten Angriff des Viertels aus der Mitteldistanz nutzte.

Spätestens nachdem abermals Stammberger und Baldwin mit einem 5:0-Run das Tübinger Polster auf 20 Punkte hatten anwachsen lassen, schien diese Begegnung entschieden. Zwar konterten Oehle und Griffin ebenfalls mit fünf Punkten, der Dreier fiel an diesem Abend auf Tigers-Seite jedoch zu konstant. Smith erzielte aus der Distanz seine Zähler 12, 13 und 14 und schockte die Drachen so erneut und auch Baldwin war abermals vom Perimeter erfolgreich. Die Partie war bis dahin längst entschieden, nachdem Döding mit seinem fünften Vergehen ausgefoult hatte, kam Youngster David Röll nochmals zu ein paar Minuten auf dem Tübinger Parkett. Die hohe Niederlage vermochte aber auch der Point Guard nicht mehr verhindern. Bei den Dragons war die Luft gegen Ende der Partie sichtbar raus, sodass weder vorne noch hinten viel zusammenlief. Den Schlusspunkt hinter einen gebrauchten Quakenbrücker Abend setzte Roland Nyama, der die 59:88-Niederlage besiegelte und den Dragons so ihre 16 Saisonniederlage zufügte.

„Eine Niederlage in Tübingen wäre an sich nicht allzu tragisch gewesen, weil sie ein wirklich gutes Spiel abgeliefert haben, diese Art und Weise war heute allerdings überhaupt nicht in Ordnung. Diese Partie spiegelt in keinster Weise unsere wahre Qualität wider. Tübingen ist extrem fokussiert und aggressiv ins Spiel gestartet, wir konnten hingegen zu Beginn gar nicht mithalten, haben es ihnen aber auch zu einfach gemacht. Vor allem im ersten Viertel haben wir zu viele Fehler begangen. Wir haben uns unsere Unsicherheit vorne durch unkluge Entscheidungen selbst erspielt, die sich dann auch in die Defensive übertragen haben. Durch die vielen Fehler war unser Selbstvertrauen dann irgendwann komplett im Eimer. Wir müssen aus diesem Spiel lernen, es aber auch relativ schnell abhacken und uns auf die kommenden Aufgaben fokussieren“, bilanzierte Dragons-Headcoach Tuna Isler.

Zwei Wochen bleiben den Drachen nun Zeit, um die bittere Niederlage zu verarbeiten und sich auf das kommende Spiel vorzubereiten. Am 29. Februar um 19:30 Uhr empfangen die Quakenbrücker die Nürnberg Falcons BC in der Artland Arena.

Paul Albrecht (14 Punkte / 2 Assists / 9 Rebounds)
Thorben Döding (12/4/7)
Chase Griffin (9/3/2)
Robert Oehle (9/0/2)
Pierre Bland (8/5/3)
Enuoma Ebinum (5/1/8)
Malik Dunbar (2/1/2)
David Röll (0/1/0)
Marius Lau (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/105867?s=boxscore

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