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05.01.2020
Dragons unterliegen Knights zum Jahresauftakt

Das Jahr 2020 startet für die Artland Dragons mit einem weiteren Dämpfer.

Point Guard Jannes Hundt (#20, 12 Punkte, 4 Assists, 4 Rebounds) zieht entschlossen in die Zone und schließt mit einem Korbleger ab. (Fotos: Christian Wüst)

Gegen die Kirchheim Knights verliert das Team von Headcoach Tuna Isler in der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 80:94 (46:44) und verweilt so zunächst weiter im Tabellenkeller der ProA. Dabei präsentierten sich die Drachen über weite Strecken auf Augenhöhe, gaben die Partie dann jedoch im vierten Viertel aus der Hand. Die Quakenbrücker mussten kurzfristig auf Center Robert Oehle verzichten, der während des Trainings am Donnerstag einen Finger ins Auge bekommen hatte und deshalb nicht einsatzfähig war.

Knapp vier Minuten brauchten die Dragons am Samstagabend, um im Basketballjahr 2020 anzukommen. Bis dahin hatten beide Mannschaften bereits einige gute Offensivaktionen gezeigt, nach einem 6:0-Run durch Enuoma Ebinum und Chase Griffin führte eines der zwei Teams jedoch erstmals mit vier Zählern. Zwei Minuten später war es erneut Griffin, der mit Zählbarem auf sich aufmerksam machte. Nach zwei Dreiern in Folge zum 18:12, griff Knights-Headcoach David Rösch zur ersten Auszeit der Partie. Die Drachen überzeugten auch im Anschluss mit aufmerksamer Defense und klugen Wurfentscheidungen im Angriff. So ging der 24:19-Zwischenstand nach den ersten zehn gespielten Minuten vollkommen in Ordnung und gab den Zuschauern in der Artland Arena ein gutes Gefühl für die verbleibende Spielzeit.

Das 5-Punkte-Polster der Hausherren war allerdings schnell dahin. Keith Rendleman Jr. und DaJuan Graf brauchten weniger als eine Minute, um die Begegnung auszugleichen, Andreas Kronhardt sorgte anschließend dann für die erste Kirchheimer Führung der Partie. Dieses Gefühl sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, Pierre Bland und Rückkehrer Danielius Lavrinovicius zeigten zunächst, wer die basketballerische Hoheit in Quakenbrück innehat. Dies sollten aber bis zur 15. Minute die einzigen Drachen-Punkte des zweiten Viertels bleiben, auf der anderen Seite kamen die Ritter etwas besser in Tritt und erspielten sich so eine 33:28-Führung. Tuna Isler reagierte auf diese offensive Durststrecke mit einer Auszeit, sein Team belohnte ihn dafür mit fünf schnellen Zählern und dem erneuten Ausgleich. Sowieso bewegten sich sowohl die Quakenbrücker als auch Kirchheim stets auf Augenhöhe – bis zur Halbzeitpause sollte keiner der Kontrahenten einmal zweistellig führen. Ein Ausrufezeichen in der Arena setzte dann abermals Kapitän Bland, der mit einem erfolgreichen And-One für die erneute 5-Punkte-Führung sorgte. Mit einem Vorsprung gingen die Drachen auch in die Pause, allerdings sollte dieser bis dahin noch um drei Zähler schrumpfen – 46:44 nach den ersten 20 Minuten. Der Dreier fiel in der ersten Halbzeit bei beiden Mannschaften sehr gut, für fünf Treffer brauchten die Gastgeber jedoch einen Versuch weniger als die Knights. Diese schickten Quakenbrück auffallend häufig an die Freiwurflinie, von wo aus Bland & Co. ebenfalls sicher agierten. Beim Rebound wurde engagiert und erfolgreich gearbeitet, lediglich die zehn Turnover dürften ein Dorn im Auge Islers gewesen sein.

Mit einem weiteren Bland-And-One starteten die Dragons in das dritte Viertel, Kevin Wohlfahrt antwortete allerdings mit sieben schnellen Punkten. Und auch dieses Mal konnten die Gäste ihre Führung zunächst nicht halten. Zwei Treffer Griffins vom Perimeter, dazu Korbaktionen von Bland und Jannes Hundt, stellten den Dragons-Kampfgeist dann unnachahmlich unter Beweis – 59:51 nach 24 Minuten. Auf die erste zweistellige Führung der Begegnung reagierte Jalan McCloud mit einem Dreier, der die Quakenbrücker jedoch zunächst nicht aus dem Konzept bringen sollte. McCloud traf zwar noch ein weiteres Mal vom Perimeter und hielt seine Mannschaft so in der Partie, musste anschließend nach seinem vierten Foul zunächst allerdings auf der Bank Platz nehmen. Die Teckstädter holten den Rückstand peu à peu auf, bis zur letzten Viertelpause waren sie dann sogar erneut in Front – 63:66 vor dem finalen Spielabschnitt.

Zwar gingen die ersten vier Punkte des Viertels auf das Kirchheimer Konto, Hundt antwortete allerdings umgehend mit einem Dreier. In dieser Phase ging es hin und her, das Backcourt-Duo Hundt/Griffin war maßgeblich an der 73:72-Führung nach 33 Minuten beteiligt. Führungen, das wurde an diesem Abend deutlich, sollten zu Beginn des neuen Jahres jedoch nicht allzu lange Bestand haben. Ein Foul an McCloud beim Dreier, begangen von Enuoma Ebinum, sollte die Partie im Anschluss dann in eine andere Richtung laufen lassen. Der Guard traf alle drei Versuche, Nico Brauner und Wohlfahrt ließen das Polster dann noch weiter anwachsen. Offensiv waren die Schwaben zu diesem Zeitpunkt sehr konstant und kamen immer wieder zu guten Abschlüssen. Andreas Kronhardt war es schließlich, der von der Freiwurflinie das 89:79 aus Sicht der Gäste besorgte. Die verbleibenden knapp zwei Minuten sollten der Isler-Mannschaft allerdings nicht mehr reichen, um das Ruder nochmal rumzureißen. Am Ende hieß es 94:80 für die Gäste aus Kirchheim, die somit zwei Wochen nach dem Hinspielerfolg auch im Anschluss des zweiten Duells jubeln dürfen.

Dragons-Headcoach Tuna Isler zeigte sich nach der Partie ernüchtert: „Ich könnte die Niederlage an dieser Stelle jetzt wieder auf das Fehlen von Robert oder andere Dinge schieben, Ausreden zählen in unserer Situation aber nicht länger. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir uns von Rückständen erholen und uns wieder rankämpfen können. Jedoch schaffen wir es nicht einen Vorsprung zu halten und souverän in einen Sieg umzuwandeln. Ich bin sehr selbstkritisch, weshalb die Analyse zeigen wird, ob wir vielleicht auch taktische Schwächen offenbart, und Kirchheim so wieder an uns haben vorbeiziehen lassen. Diese letzte Galligkeit und Energie, besonders an einem Heimspieltag, hat heute gefehlt. Die Stimmung in der Halle war gut, weil die Fans gesehen haben, dass wir uns über weite Phasen den Arsch aufgerissen haben. Es reicht in dieser Liga allerdings nicht, diese Tugenden nur in Teilen des Spiels zu zeigen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, stecken voll im Abstiegskampf und dürfen ein solches Spiel einfach nicht verlieren. Das ist für das gesamte Team äußerst frustrierend und anstrengend. Am meisten ärgert uns, dass wir gegen einen kontrollierbaren Gegner in dieser Art und Weise eingebrochen sind.“

Weiter geht es für die Quakenbrücker am kommenden Freitag, wenn Phoenix Hagen zu Gast in der Artland Arena ist. Tip-Off der Partie ist um 19:30, Tickets gibt es in der Dragons-Geschäftsstelle, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter https://www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html.

Chase Griffin (23 Punkte / 1 Assist / 3 Rebounds)
Pierre Bland (17/2/1)
Jannes Hundt (12/4/4)
Enuoma Ebinum (11/0/8)
Paul Albrecht (8/1/2)
Malik Dunbar (5/3/1)
Jonas Herold (2/0/3)
Danielius Lavrinovicius (2/0/3)
Thorben Döding (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105792

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