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29.01.2022
Dragons unterliegen in Jena 70:89

Drachen-Niederlage beim Restart nach Quarantäne – Isler: Spiel als Rhythmus-Starter nutzen

Dragons-Point-Guard Zach Ensminger (#1) war zusammen mit Tramaine Isabell und Adam Pechacek Topscorer der Quakenbrücker (12 Punkte). (Fotos: Christoph Worsch)

Am Ende war die Luft zu dünn. Die Artland Dragons verlieren ihr erstes Spiel nach dreiwöchiger Pause in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Tabellenführer Medipolis SC Jena mit 70:89 (39:40) und verweilen damit auf den ProA-Abstiegsrängen. Nachdem die Quakenbrücker die erste Halbzeit noch vollkommen offen hatten gestalten können, ließen die Kräfte der Drachen in den zweiten 20 Minuten sichtbar nach, darüber hinaus offenbarte sich die Qualität des Jenaer Kaders in vielen Situationen – insbesondere beim Offensivrebound.

Dafür, dass die Dragons am Samstagabend ihr erstes Pflichtspiel seit ganz genau drei Wochen absolvierten, präsentierte sich das Gästeteam in der Anfangsphase jedoch voll auf der Höhe. Zwar hatte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler schon früh das Nachsehen im Reboundduell gegen den Tabellenführer Jena, offensiv klickte das Zusammenspiel jedoch schnell, sodass die 9:8 (4.)-Führung voll in Ordnung ging. Außerdem wurde Neuzugang Tramaine Isabell direkt in die Starting Five geworfen und wusste schnell mit vielen Aktionen am Ball zu überzeugen. Zusammen mit Demetrius Ward und Zach Ensminger wurde der Quakenbrücker Backcourt so um einiges weniger ausrechenbarer, was die Jenaer Verteidigung vor Probleme stellen sollte. Chase Griffin, der von einer Knöchelverletzung in den Kader zurückgekehrt war, brachte die Dragons von der Dreierlinie schließlich mit 20:19 in Führung (9.), Adam Pechacek erhöhte anschließend von der Freiwurflinie. Mit 22:19 ging es so mit einem Zwischenstand in die erste Viertelpause, der nicht hätte vermuten lassen, dass hier der Tabellenführer eine Mannschaft im Abstiegskampf bespielt.

Der Start ins zweite Viertel ging dann jedoch wieder an Science City. Das Team von Cheftrainer Domenik Reinboth schloss schnell in Person von Lorenz Bank und Alex Herrera auf die Drachen auf und überholte diese schließlich sogar, sodass Isler zu seiner ersten Auszeit der Partie greifen musste. Routinier und Ex-Dragon Brandon Thomas verpasste den Gästen vom Perimeter den nächsten Nackenschlag und sorgte so erstmals für eine Fünf-Punkte-Führung. Beide Mannschaften überzeugten Mitte des Viertels nun vor allem offensiv, die Dragons ließen sich jedoch nie abschütteln und boten dem Favoriten gut Paroli. Julius Wolfs Dreier wurde von Pechacek gekontert, selbst gelang es den Quakenbrückern allerdings nur phasenweise von Downtown erfolgreich zu sein, die Medipolis-Defense hatte diese Stärke also gut unter Kontrolle. Bis zur Halbzeitpause blieb die Partie eng wie zuvor, Bank brachte Jena kurz vor dem Ende jedoch nochmal in Führung – 40:39.

Die Anfangsphase des dritten Viertels lief aus Sicht der Dragons dann eher ungünstig. Die Quakenbrücker hatte vermehrt Probleme die Jenaer Offensive in Schach zu halten, insbesondere Bank und Herrera, die zu diesem Zeitpunkt SC-Topscorer waren, machten ihnen das Leben defensiv schwer. Isler reagierte auf den zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Rückstand erneut mit einer Auszeit, defensiv wirkten die Drachen nach der langen Quarantäne nämlich noch nicht immer voll auf der Höhe. Bank erhöhte im Anschluss von der Dreierlinie auf 59:49 und machte das Polster der Gastgeber in der 28. Minute erstmals zweistellig. Griffin konterte das Ganze zwar in der Folge aus gleicher Distanz, Wolf tat es seinem Gegenspieler jedoch umgehend gleich. Bis zum Viertelende erhöhte sich der Rückstand der Dragons sogar nochmal: mit 54:65 mussten sie den Gang in den finalen Spieldurchgang antreten.

Der Start in ebenjenen gelang jedoch auf voller Linie durch einen Thorben-Döding-Dreier. Die Weichen waren trotz dessen früh auf Jena-Sieg gestellt, schließlich waren die Dragons der offensiven Wucht des Tabellenführers nicht über die volle Distanz gewachsen. Der Rückstand wuchs nun Stück für Stück an, insbesondere von der Dreipunktelinie taten sie den Drachen auf diese Art und Weise weh. Auch der Rebound blieb im vierten Viertel fest in Jenaer Hand, vor allem wenn Pechacek auf der Bank saß, taten sich die Quakenbrücker schwer sich in der Zone gegen Herrera und Co. durchzusetzen. Zwar wehrten sich die Dragons nach Kräften und kamen in Person von Akim Jonah und Isabell zu einigen guten Punkten, Medipolis Status als absolute ProA-Topmannschaft blieb an diesem Abend jedoch unberührt. Dennoch muss erwähnt werden, dass die Drachen ihren Gegner, der in den vergangenen Wochen konstant über 100 Punkte erzielt hatte, bei „nur“ 89 Zählern halten sollte. Für einen überraschenden Auswärtssieg wären jedoch auch das zu viele gewesen. Am Ende siegte Medipolis SC Jena verdient mit 89:70 und verschärft so die Quakenbrücker Sorgen im ProA-Abstiegskampf.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Die erste Halbzeit hat uns heute Hoffnung gegeben, für die zweite Halbzeit wollen wir hingegen keine Ausreden suchen, sondern Erklärungen finden. Es bringt nichts die Situation noch negativer zu reden, als sie ohnehin schon ist, weshalb wir die positiven Aspekte dieses Spiels nach langer Pause in den Fokus rücken wollen. In der ersten Halbzeit waren wir in der Lage, die Partie mitzubestimmen und mit dem Tabellenführer mitzuhalten. Offensiv haben wir allerdings nicht unser maximales Potenzial entfaltet und wollen daraus zukünftig lernen. Wir sehen dieses Spiel als eines, das uns wieder in den Rhythmus bringen soll. Den brauchen wir am kommenden Wochenende, denn die Partie gegen Bochum wird sehr wichtig für uns. Es bleibt kein Frust hängen, vielmehr bleiben Hoffnung und Mut weiterhin hart zu spielen. So wie Jena in der zweiten Halbzeit dann aufgetreten ist, und wie wir nicht mehr effektiv spielen konnten, war die Chance auf den Sieg nicht mehr gegeben. Jetzt müssen wir uns erholen und dieses Spiel als Rhythmus-Starter nutzen, um dann Bochum mit allem, was wir haben entgegenzutreten.“


Starting Five

PG #1 Zach Ensminger (12 PKT / 2 ASS / 6 REB / 40% FG)
SG #2 Tramaine Isabell (12 PKT / 6 ASS / 2 REB / 40% FG)

SF #45 Demetrius Ward (4 PKT / 3 ASS / 3 REB / 40% FG)
PF #13 Taren Sullivan (2 PKT / 3 ASS / 0 REB / 17% FG)

C #0 Adam Pechacek (12 PKT / 0 ASS / 6 REB / 50% FG)


Von der Bank

#4 Thorben Döding (3 PKT / 1 ASS / 0 REB / 50% FG)
#5 Chase Griffin (8 PKT / 2 ASS / 2 REB / 43% FG)

#25 Jacob Knauf (6 PKT / 1 ASS / 4 REB / 33% FG)
#27 Jonas Weitzel (DNP)
#32 Akim-Jamal Jonah (11 PKT / 0 ASS / 3 REB / 83% FG)


Viertelstände (JEN : ART)

(19:22 / 21:17 / 25:15 / 24:16)


Team-Statistiken (JEN : ART)

FG% - 49% : 44%
2P% - 57% : 59%

3P% - 40% : 17%
FT% - 62% : 71%

ASS - 22 : 18
REB - 43 : 30

ST - 4 : 11
TO - 17 : 13
BL - 2 : 3


Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108749?s=boxscore


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 5. Februar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die VfL SparkassenStars Bochum. Darüber hinaus steht nun auch fest, dass die ausgefallene Heimpartie der Drachen gegen die Tigers Tübingen am 15. Februar um 19:30 Uhr nachgeholt werden wird.

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