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02.02.2020
Drachen schlagen Spitzenteam aus Jena 77:66

Kontrahenten aus den oberen Tabellenregionen scheinen den Artland Dragons derzeit zu liegen.

Zum Gedenken an den Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant herrschte vor dem Tipoff in der Artland Arena 24 Sekunden Schweigen. (Fotos: Christian Wüst)

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bezwingen die Quakenbrücker den Tabellendritten Science City Jena mit 77:66 (36:28) und feiern somit den dritten Erfolg aus den letzten vier Partien. Entscheidend dafür war abermals die defensive Intensität im Spiel des Teams von Headcoach Tuna Isler. Drachen-Topscorer war Center Robert Oehle mit 18 Punkten und 11 Rebounds.

Beginnen sollte dieser Samstagabend in der Artland Arena allerdings mit einem traurigen Anlass. Zu Ehren des am vergangenen Sonntag verstorbenen Kobe Bryants, der bei einem Helikopterabsturz zusammen mit acht weiteren Menschen, darunter Tochter Gianna, sein Leben verlor, gedachte die Halle 24 Sekunden lang der US-Amerikanischen Sportlegende. Bryant gewann während seiner 20 Jahre im Trikot der Los Angeles Lakers insgesamt fünf Meisterschaften und prägte das Spiel wie kaum ein Zweiter. Dann aber wurde Basketball gespielt. Zwar gingen die ersten Punkte an diesem Abend auf das Konto Jenas, die Dragons antworteten jedoch schnell mit einem 7:0-Lauf. Die gleiche Anzahl an Zählern legte anschließend auch Science City auf – der Grundstein für eine spannende Begegnung war also gelegt. Das fehlende Wurfglück des Tabellendritten glichen die Quakenbrücker negativ betrachtet mit fünf Ballverlusten nach acht Minuten aus, sodass insgesamt zwar nicht viele Körbe fielen, die Partie allerdings eng blieb. In den ersten zehn Minuten waren die Gastgeber vornehmlich von der Freiwurflinie erfolgreich und überzeugten hinten mit konzentrierter Defensivarbeit. Und das in der Defense erworbene Selbstvertrauen offenbarte sich im Anschluss auch im Angriff: mit einem Dreier ins Gesicht von Jena-Center Alex Herrera beschloss Malik Dunbar das Auftaktviertel vom Perimeter zum 19:13. Beachtlich waren bis dahin vor allem die Quakenbrücker Vorteile beim Rebound. Insgesamt griffen die Drachen in den ersten zehn Minuten elf abprallende Bälle mehr als der Thüringer Gegner ab.

Knapp zweieinhalb Minuten dauerte es, bis die nächsten Zähler auf das Scoreboard gepackt werden konnten. Science City-Neuzugang Kamau Stokes traf aus der Mitteldistanz und gab Drachen-Headcoach Tuna Isler so die Möglichkeit zur Auszeit zu greifen. Robert Oehle brach mit einem erfolgreichen Hook-Shot dann auch den Bann in der Offensive, bis dahin überzeugten die Hausherren jedoch vor allem am hinteren Ende des Parketts. Immer wieder zwangen sie das Team der Frank Menz-Vertretung Steven Clauss zu Turnovern, darüber hinaus ließen die Dragons jedoch auch keine einfachen Würfe zu. Mitte des Viertels traf Joschka Ferner zwar zwei Dreier in Folge zum 21:23-Anschluss, Quakenbrück ließ sich davon jedoch nicht beirren. Offensiv legten die Dragons jetzt einen Gang zu – Oehle, Pierre Bland und Danielius Lavrinovicius waren für die 34:26-Führung nach knapp 28 Minuten verantwortlich. Insbesondere Oehle drückte der Partie kurz vor der Halbzeitpause seinen Stempel auf und war mit 12 Punkten bis dahin auch Topscorer in der stimmungsvollen Artland Arena. In die Kabinen ging es dann mit einer 36:28-Dragons-Führung, die sich vor allem durch die gute Arbeit in der Verteidigung und Treffsicherheit von der Freiwurflinie auszeichnete.

Das Acht-Punkte-Polster der Dragons hatte auch zu Beginn des dritten Viertels zunächst Bestand. Griffin traf schnell einen Wurf vom Perimeter zum 41:32, Jena kam anschließend jedoch wieder bis auf vier Punkte an die Quakenbrücker heran. Das Isler-Team verstand es allerdings in den passenden Situationen zurückzuschlagen: durch zwei Dreier von Griffin und Dunbar war die Führung schließlich erstmals zweistellig – 49:39 nach 24 Spielminuten. Der Wurf von Downtown hatte nun endgültig den Weg ins offensive Repertoire der Dragons gefunden, sodass Kapitän Bland das Polster von dort aus auf 14 Zähler ausbaute. Bis zum Ende des Viertels sollte dieses zwar nicht mehr anwachsen, schrumpfen jedoch auch nicht – 59:45.

Mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Jannes Hundt ging die Begegnung in den entscheidenden Schlussabschnitt. Durch den Treffer war der Vorsprung auf komfortable 17 Punkte angewachsen und stellte Jena so vor eine enorme Aufgabe. Im Anschluss kam es zu einer kleinen Unübersichtlichkeit, nach der Griffin und Albrecht das Parkett verlassen mussten. Die Ausgangssituation versprach also hitzige acht Restminuten. Wolf verkürzte per Dreier auf 64:53, nach einem Mitteldistanzwurf Brad Loesings griff Isler schließlich zur Auszeit. Dunbar antwortete in der Defense mit einem Block und im Angriff mit wichtigen zwei Punkten. Nachdem es zunächst so aussah, als hätten sich die Dragons von der hektischen und langen Spielunterbrechung verunsichern lassen, bewiesen Danielius Lavrinovicius und Dunbar das Gegenteil. Der litauische Power Forward behielt vom Perimeter die Nerven, sein US-amerikanische Mannschaftskollege traf im Anschluss via Korbleger. Die Hausherren wirkten nun wieder fokussierter, ließen die Führung jedoch nochmals einstellig werden. Von der Freiwurflinie besiegelten Bland, Lavrinovicius und Thorben Döding aber schließlich den 77:66-Heimerfolg gegen das Spitzenteam aus Jena.

„Was für ein wichtiges Spiel und was für ein wichtiger Sieg“, befand Drachen-Headcoach Tuna Isler im Anschluss der Partie und führt aus: „Ich bin extrem stolz auf unsere mannschaftliche Geschlossenheit, die mitentscheidend für den heutigen Erfolg war. Besonders defensiv waren wir voll auf der Höhe – ein solches Team bei 66 Punkten zu halten ist wirklich hervorragend. Das spricht für unsere Qualität und für den ausgearbeiteten Gameplan. Wir haben Jena aufgrund der Personalproblematik mit Sicherheit auf dem falschen Fuß erwischt, das soll unsere Leistung allerdings nicht schmälern. Wir haben ihnen das Leben ungemütlich gemacht und ihr Spiel immer wieder unterbrochen. Die Partie wurde heute in der Defense gewonnen – darüber bin ich sehr glücklich.“

Die nächste Aufgabe wartet nun am kommenden Mittwoch auf die Dragons, wenn das Team auswärts um 19:30 Uhr auf die MLP Academics Heidelberg trifft.

Robert Oehle (18 Punkte / 1 Assist / 11 Rebounds)
Malik Dunbar (14/1/7)
Chase Griffin (13/2/2)
Pierre Bland (11/5/5)
Danielius Lavrinovicius (9/4/4)
Jannes Hundt (7/4/4)
Enuoma Ebinum (4/0/3)
Thorben Döding (1/0/0)
Paul Albrecht (0/3/7)
Marius Lau (0/0/1)
Marvin Möller (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/105837?s=boxscore

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