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Nach knapp drei Wochen coronabedingter Pause greifen die Artland Dragons am Samstagabend (19 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) wieder ins Spielgeschehen der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein. Beim ProA-Tabellenführer Medipolis Science City Jena wartet auf die Quakenbrücker dabei ein unbestrittenes Top-Team der Liga – eine Aufgabe, die der Mannschaft von Headcoach Tuna Isler jedoch auch umgehend die Möglichkeit auf eine große Überraschung liefert.

Denn aufregend waren die vergangenen 19 Tage in der Burgmannstadt allemal. Das sich im Abstiegskampf befindende Drachen-Team musste sich am Sonntag nach der 78:81-Overtime-Niederlage gegen die Nürnberg Falcons aufgrund mehrerer Corona-Erkrankungen mehrheitlich in Quarantäne begeben, Neuzugang Tramaine Isabell saß zu diesem Zeitpunkt gerade im Transatlantik-Flug in Richtung Quakenbrück – seine zukünftigen Mitspieler sollte der US-amerikanische Guard also zunächst nicht zu Gesicht bekommen. „Tramaines Start bei uns lief natürlich durchweg suboptimal. Am Tag nach seiner Ankunft musste ein Großteil des Teams in Quarantäne, was die Integration in die Mannschaft massiv beeinflusst hat“, so Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger. Headcoach Tuna Isler ergänzt: „Nach und nach hat er sich anschließend mit den Jungs in Verbindung gesetzt, um nach Verlassen der Quarantäne mit seinen neuen Mitspielern zunächst individuell zu trainieren. Wichtig wird es für uns nun sein, konditionell und taktisch wieder in einen gewissen Rhythmus zu kommen, darüber hinaus jedoch auch Tramaine in unsere Abläufe und Systeme einzubinden.“

Die zurückliegende Zeit hat also Eindruck hinterlassen bei den Dragons und sei laut Kröger insbesondere auf der mentalen Ebene anstrengend gewesen: „Zu unserer tabellarisch eh schon prekären Situation, kam die Quarantäne erschwerend dazu. Deshalb sind wir die Rückkehr ins Training recht vorsichtig angegangen, weil es am Ende um die Gesundheit unserer Spieler geht.“ Zum Fünf-gegen-Fünf sind die Dragons beispielsweise erst am Dienstag zurückgekehrt: „Bis dahin mussten wir vornehmlich noch auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Jungs Rücksicht nehmen“, so Isler.

Rücksicht seinen Gegnern gegenüber walten lassen hat der kommende Drachen-Kontrahent Medipolis SC Jena zuletzt oft nicht. Die Mannschaft von Cheftrainer Domenik Reinboth ist derzeit mit einer 16-4-Bilanz ProA-Tabellenführer und konnte unter anderem auch die vergangenen zwei Spiele in Karlsruhe (106:94) und gegen Itzehoe (110:74) teilweise deutlich für sich entscheiden. Und die Thüringer stehen nicht umsonst so weit oben in der Tabelle, schließlich gewinnen sie ihre Partien im Schnitt mit knapp elf Punkten und fünf Rebounds mehr und lassen darüber hinaus auch lediglich 32,3 Prozent gegnerischer Dreier zu. „Jena ist Spitzenreiter und unabhängig von unserer Situation eine verdammt starke Mannschaft. Es reicht definitiv nicht aus an dieser Stelle lediglich Brandon Thomas zu erwähnen, auch Rayshawn Simmons spielt sehr gut, DaVonté Lacy kennt die Liga und präsentierte sich zuletzt ebenfalls äußerst effektiv. Alex Herrera ist eine Wucht auf der Fünf, Julius Wolf und Stephan Haukohl sind darüber hinaus exzellente deutsche Power Forwards. Die Mannschaft legt zuletzt im Schnitt über einhundert Punkte pro Partie auf, ist dementsprechend hochqualitativ besetzt und definitiv im Flow“, so Dragons-Headcoach Tuna Isler.

Bis auf Kapitän Adrian Breitlauch, der weiterhin krankheitsbedingt ausfallen wird, steht dem Trainerteam am Wochenende der gesamte Kader zur Verfügung. Chase Griffin musste die vergangenen Spiele aufgrund einer Sprunggelenksverletzung zwar noch aussetzen, greift gegen den Tabellenführer nun jedoch wieder ins Geschehen ein.

Die Partie gegen Medipolis SC Jena wird wie gewohnt im Livestream auf sportdeutschland.tv zu verfolgen sein, die Übertragung aus der Sparkassen-Arena beginnt am Samstag um 18:25 Uhr unter folgender Adresse: https://sportdeutschland.tv/medipolissc/proa-medipolis-sc-jena-vs-artland-dragons