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09.01.2022
Drachen-Overtime-Niederlage gegen Nürnberg

78:81 nach mehrfacher Aufholjagd – Isler: Haben Verlängerung durch eigene Fehler verloren

Thorben Döding (l.) setzt mit intensiver Defensivarbeit seinen Gegenspieler Evan Taylor unter Druck. (Fotos: Christian Wüst)

Wieder eng, wieder nach Overtime. Auch die dritte Verlängerung in der Saison 2021/22 konnten die Artland Dragons am Samstagabend nicht für sich entschieden. Mit 78:81 (70:70/33:38) unterlagen die Quakenbrücker zum Rückrundenauftakt der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen die Nürnberg Falcons, vor 500 Zuschauern in der Artland Arena haderte das Team von Headcoach Tuna Isler unter anderem mit dem eigenen Dreier und musste dazu personell arg gebeutelt auflaufen.

Schon früh sahen sich die Dragons am Samstagabend mit einem 2:8-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus Nürnberg überzeugten in den Anfangsminuten in der Artland Arena insbesondere mit effizienten Dreier-Shooting und schnellen Drives zum Korb, die Drachen hingegen mussten hart für ihre Punkte arbeiten. Die Quakenbrücker mussten gegen den Tabellenvierten aus Mittelfranken auf Chase Griffin, Adrian Breitlauch und Daniel Zdravevski verzichten, in den Folgeminuten kam das Team von Headcoach Tuna Isler dennoch bis auf 8:12 an die Falcons ran, die allerdings ihrerseits weiterhin nur schwer vom Perimeter zu stoppen waren. A.J Davis und Josh Price ließen Nürnberg bis auf elf Punkte wegziehen, gegen die Falken-Zonenverteidigung fanden die Dragons hingegen nur wenig Mittel. Die Zahlen zur Viertelpause waren dementsprechend bezeichnend: vier Nürnberger Dreiern standen bis dato kein ein einziger Quakenbrücker gegenüber, vor allem Roland Nyama schenkte den Gastgebern in neun Minuten Spielzeit ganze acht Punkte ein. Mit 12:22 – also einem zweistelligen Rückstand – verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Besprechungspause.

Zach Ensminger gestaltete den Start ins zweite Viertel dann maximal effektiv. Mit einem erfolgreichen And-One stellte der Point Guard den Fokus für die Restspielzeit, Adam Pechacek, der bereits in den ersten zehn Minuten vor allem offensiv immens wichtig war, stellte anschließend sogar seine Qualitäten beim Dreipunktewurf unter Beweis und verkürzte auf sechs Zähler. Dem Falcons-Flow im Angriff stellte sich die Quakenbrücker-Verteidigung nun auf dem kompletten Feld entgegen, und der gezeigte Einsatz rechnete sich sofort: die Dragons-Defense wirkte Mitte des Viertels deutlich stabiler als noch zuvor. Nach Taren Sullivans krachendem Alley-Oop-Dunk, dem ein starkes Ensminger-Anspiel vorangegangen war, musste Nürnbergs Cheftrainer Buzas gezwungenermaßen zur Auszeit greifen, Dupree Mc Brayer führte sein Team allerdings anschließend mit einem Dreier optimal aus ebenjener. Ensminger war an diesem Abend jedoch nicht weniger stark aufgelegt (11 Punkte bis zur Halbzeit), und brachte seine Drachen zwischenzeitlich wieder bis auf 27:31 an die Falken ran. Beschlossen wurde dieser zweite Durchgang vom Nürnberger Price, der 51 Sekunden vor dem Ende zum 38:33-Halbzeitstand vollendete.

Die Anfangsminuten des dritten Spielabschnitts waren schließlich in der Hand des Big-Man-Duos Akim Jonah und Adam Pechacek. Die beiden Center brachten ihr Team bis auf drei Zähler an ihren Gegner heran, die Falcons fanden jedoch auch ihrerseits immer wieder Lösungen in der Offensive. Nachdem sie zunächst noch einige Freiwürfe hatten liegenlassen, bewiesen sie von dort nun mehr Stabilität, die Drachen brachten sich in dieser Phase mit vermeidbaren Ballverlusten hingegen eher selbst in Bedrängnis. Nürnberg zog so wieder bis auf neun Punkte davon und Isler hatte keine andere Möglichkeit, als den Gäste-Lauf mit einer Auszeit zu unterbrechen. Evan Taylor war es dann, der die Falcons-Führung mit einem stabilen Mitteldistanzwurf erstmals wieder zweistellig machte, die Drachen hingegen hatten sich nach sieben Minuten in Abschnitt Nummer drei bereits wieder vier Turnover geleistet. Die individuelle Qualität der Franken machten sich nun deutlich bemerkbar, während sich die Dragons hingegen erneut schwer taten offensive Lösungen zu finden. Jacob Knauf holte die Artland Arena und seine Mannschaft dann mit einem starken Drive und dem anschließenden Dunk aus einer kleinen schwächeren Phase, durch den damit einhergehenden 47:55-Zwischenstand erschien das Ziel Heimsieg für die Dragons aber nun alles andere als unmöglich.

Eröffnet wurden die entschiedenen Spielminuten schließlich von Pechaceks zweiten Dreier des Abends zum Fünf-Punkte-Anschluss. Knauf tat es seinem Big-Man-Kollegen gleich, bestrafte die Nürnberger Passivität mit dem 53:55-Anschluss und machte die Partie zum Rückrundenstart wieder vollkommen offen. Die Drachen präsentierten sich nun auch defensiv wieder voll auf der Höhe, erzwangen so einige schwierige Abschlüsse und Stopps, am vorderen Ende des Parketts sorgte dann Pechacek für die nötigen Punkte. Von der Glocke verkürzte der Tscheche auf 59:60 und stellte so den geringsten Rückstand seit Spielbeginn her. Knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende folgte dann die Quakenbrücker Initialzündung: Dragons-Topscorer Pechacek brachte die Halle mit einem Poster-Dunk in Ekstase, seine Mannschaft erstmals in Führung und zog sogar noch einen Extra-Freiwurf obendrauf. Die Partie stand jetzt Spitz auf Knopf, beide Teams hatten jedoch früh fünf Fouls gesammelt, sodass die Protagonisten dementsprechend häufig an die Freiwurflinie traten. Die Falcons lagen zwei Minuten vor dem Ende mit 67:66 in Front, nachdem Ward die Quakenbrücker allerdings wieder hauchdünn vorbeigeschoben hatten, reagierte Buzas abermals mit der Auszeit. Davis zeigte dann Nerven von der Linie, Drachen-Youngster Marvin-Möller wurde von Isler darüber hinaus in einer entschiedenen Phase der Partie in kalte Wasser geworfen – Ward hatte zuvor ebenso wie Sullivan sein fünftes Foul kassiert. Dann war es erneut ein taffer Davis-Dreier, der Nürnberg mit zwei Punkten in die Pole Position brachte, die letzte Aktion gehörte jedoch Thorben Döding. Der Point Guard schickte die Begegnung von der Freiwurflinie in die Overtime – 70:70 vor den letzten fünf Extra-Minuten.

Und beiden Mannschaften war die Anspannung und Nervosität ob der hohen Bedeutung dieses Spiels nun deutlich anzumerken. Im Angriff lief lange Zeit jeweils erstmal wenig zusammen, erst nach eineinhalb Minuten gelang es Mc Brayer via And-One die ersten Punkte zu erzielen. Knauf und Akim Jonah besorgten den Drachen dann gemeinschaftlich den Ausgleich und ein Ensminger-And-One nach vorangegangenem starken Steal machten die 500 Zuschauer in der Arena hoffnungsfroh auf den ersehnten Heimsieg. Die Quakenbrücker lagen so zwei Minuten vor dem Ende mit 76:73 in Front, ein Nürnberger 4:0-Lauf sorgte allerdings innerhalb einer Minute für umgekehrte Vorzeichen. Isler griff deshalb zu seiner letzten Auszeit, nun stotterten die jeweiligen offensiven Motoren allerdings zunächst wieder. Während die Dragons jedoch aus den zwei folgenden Angriffen gänzlich ohne Punkte blieben, kam Nürnberg immerhin von der Freiwurflinie zu Zählbarem. Jonathan Maier und Mc Brayer stellten zwölf Sekunden vor Schluss auf 80:76 und schafften so ein Two-Possession-Spiel, Döding gelang zwar nochmal der Anschluss, Davis machte dann allerdings ebenfalls von der Linie alles klar. Durch die 78:81-Niederlage verweilen die Dragons vorerst auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Bereits der Start in die Partie lief natürlich maximal ungünstig für uns. Das erste Viertel war sehr schwach, was unnötig war, weil uns eigentlich klar war, wie wir gegen Nürnberg spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Niederlage ist umso bitterer, weil wir im späteren Verlauf bewiesen haben, dass unsere Art zu spielen gefruchtet hat. Einige Spieler haben nicht gut ins Spiel gefunden und waren aufgrund dessen im späteren Verlauf etwas zögerlich. So mussten wir früh einem hohen Rückstand hinterherlaufen, haben jedoch immer wieder Wege gefunden und uns an Nürnberg ran gekämpft. Die Partie hat sich dann zu einem Schlagabtausch mit schlechten Quoten auf beiden Seiten entwickelt. Defensiv haben wir uns prinzipiell an unseren Plan gehalten, offensiv haben wir jedoch schlecht getroffen. Natürlich haben uns in Chase Griffin und Adrian Breitlauch zwei grundsätzlich starke Scorer gefehlt, die anderen Jungs hatten jedoch auch gute Looks. Die Dreier haben wir nicht verwertet, unter dem Korb mussten wir uns dann dementsprechend schubsen lassen. In die Verlängerung sind wir dann eigentlich gar nicht schlecht gestartet, die Overtime haben wir allerdings hauptsächlich durch eigene Fehler verloren. Wir haben unkontrollierte Entscheidungen getroffen und dem Gegner den Ball in die Hände gepasst. Einen Sieg kann man so schwer einfahren.“


Starting Five

PG #1 Zach Ensminger (19 PKT / 5 ASS / 7 REB / 35% FG)
SG #45 Demetrius Ward (8 PKT / 5 ASS / 6 REB / 33% FG)

SF #13 Taren Sullivan (4 PKT / 1 ASS / 0 REB / 13% FG)
PF #25 Jacob Knauf (8 PKT / 3 ASS / 8 REB / 40% FG)

C #0 Adam Pechacek (26 PKT / 0 ASS / 16 REB / 60% FG)


Von der Bank

#4 Thorben Döding (9 PKT / 1 ASS / 2 REB / 38% FG)
#9 Darren Aidenojie (DNP)

#22 Marvin Möller (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)
#27 Jonas Weitzel (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)

#31 Jegor Cymbal (DNP)

#32 Akim Jonah (4 PKT / 1 ASS / 4 REB / 50% FG)


Viertelstände (ART : NÜR)


(12:22 / 21:16 / 14:17 / 23:15 / 8:11)


Team-Statistiken (ART : NÜR)

FG% - 39% : 38%
2P% - 44% : 41%

3P% - 29% : 32%
FT% - 77% : 62%

ASS - 16 : 14
REB - 45 : 42

ST - 6 : 8
TO - 14 : 10

BL - 5 : 1



Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108711?s=boxscore


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Freitag, den 14. Januar um 19:30 Uhr, auswärts auf die Uni Baskets Paderborn.

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