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Wenn die Artland Dragons am Sonntag um 16 Uhr auswärts bei Science City Jena antreten, brennen auf vielen deutschen Adventskränzen bereits drei Kerzen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind bis zur Ankunft des Christkindes allerdings noch drei Partien zu spielen. Bevor in der nächsten Woche ein wichtiger Doppelspieltag mit Duellen in Ehingen und Kirchheim ansteht, wollen die Quakenbrücker zuvor jedoch ihre von Cheftrainer Tuna Isler attestierte ansteigende Form beim Schwergewicht aus Thüringen unter Beweis stellen.

Konstanz ist nicht nur die größte Stadt am Bodensee, sondern auch das Merkmal, dass den Artland Dragons derzeit wohl am meisten abgeht. Das beste Beispiel dafür bot das Heimspiel am vergangenen Mittwoch, als die Quakenbrücker die ersten 20 Minuten gegen ein zugegebenermaßen bärenstarkes Chemnitzer Team mithielten, im dritten Viertel jedoch nicht länger mit der offensiven Wucht des Gegners zurecht gekommen waren. Deshalb lag der Fokus in der kurzen Vorbereitungszeit vor allem auf dem Erreichen von Stabilität. „Auch wenn der Terminplan eng getaktet ist, gilt es vorranging Konstanz in unser Spiel zu bringen. Der Donnerstag war frei, weil sich die Jungs selbstverständlich regenerieren müssen. Da wir aufgrund der langen Fahrt bereits am Samstag in Richtung Jena reisen, bleibt also lediglich der Freitag als einziger Trainingstag. Aufgrund des Zeitmangels können wir uns momentan leider nur einzelnen Punkten unseres Spiels widmen. Wir arbeiten an Kleinigkeiten, müssen unsere Fehlerquote minimieren, um der Konstanz Schritt für Schritt näher zu kommen. Es ist wichtig Kontrolle über das Spielgeschehen zu erlangen und nach der gleichen Idee zu agieren“, erläutert Dragons-Headcoach Tuna Isler, der trotz der Leistungssteigerung weiterhin auf seine ersten Punkte als Quakenbrücker Cheftrainer wartet.

Die nächste Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen, bietet sich nun also am dritten Adventssonntag, wenn das Team zu Gast bei Science City Jena ist. Der BBL-Absteiger der Vorsaison hat sich im Sommer mit Frank Menz hochkarätig auf der Trainerposition verstärkt. Nachdem der ehemalige Bundestrainer bereits von 2002 bis 2006 die Geschicke der Thüringer geleitet hatte, war es für Menz also die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Obwohl Jena momentan auf dem dritten Platz des ProA-Tableaus steht, lief es zuletzt jedoch auch bei der Mannschaft von der Saale nicht vollumfänglich rund. Die vergangenen zwei Begegnungen gingen verloren, dass in dem jungen und vor allem mit deutschen Spielern gespickten Team jede Menge Qualität steckt, weiß auch Isler: „Mit Jena erwartet uns nun das nächste starke Team. Wie wir mussten auch sie nacheinander gegen Trier und Chemnitz antreten, haben zwar ebenfalls beide Partien verloren, konnten gegen diese Gegner streckenweise allerdings auf einem anderen Niveau als wir mithalten.“ Mitverantwortlich dafür sind vor allem Topscorer Brad Loesing, der durchschnittlich auf 13,7 Punkte und 4,5 Assists pro Partie kommt. Jedoch legt nicht nur der Jenaer Spielmacher hohe Werte auf, die komplette Starting-Five um Dennis Nawrocki, Julius Wolf, Matthew West und Alex Herrera trifft im Schnitt zweistellig. Dass die Mannschaft verwundbar ist, haben allerdings die beiden zurückliegenden Niederlagen bewiesen. „Auch Jena hat Schwächen. Diese wollen wir ausnutzen und das Spiel knapp gestalten. Auch sie stehen unter Zugzwang und wollen zu Hause mit Sicherheit performen. Wir wollen das Spiel als positive Herausforderung sehen, an der wir wachsen können“, so Isler.

Dem Headcoach steht dabei der komplette Kader zur Verfügung. Mittlerweile haben sich alle Drachen vollumfänglich von ihren Verletzungen und Blessuren erholt und sind bereit die Aufgabe Jena voller Motivation anzugehen.

Allen Dragons-Fans, die am Sonntag nicht in Thüringen mit dabei sein können, steht wie gewohnt der Livestream auf airtango.live zur Verfügung. Die Übertragung aus der Sparkassen Arena Jena beginnt um 15:45 Uhr.