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10.11.2019
Artland Dragons feiern gegen Schalke ersten Heimsieg

Der Bann ist gebrochen, der zweite Saisonsieg der Artland Dragons unter Dach und Fach.

Center Robert Oehle (18 Punkte, neun Rebounds) freut sich mit Jannes Hundt (17 Punkte, vier Assists), der zweieinhalb Sekunden vor Spielende nervenstark zwei Freiwürfe zum 93:92 traf. Fotos: Christian Wüst

Am 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA besiegen die Quakenbrücker den FC Schalke 04 Basketball in einer extrem spannenden Begegnung mit 93:92 (45:50), nachdem sie 2:22 Minuten vor dem Ende noch mit sieben Zählern zurückgelegen hatten. Jannes Hundt avancierte von der Dreier- und Freiwurflinie zum Matchwinner, Chase Griffin und Robert Oehle waren mit jeweils 18 Punkten Topscorer der Drachen.

Die erste Überraschung hatten die Dragons gleich zu Beginn der Partie in petto. Danielius Lavrinovicius kehrte am Samstagabend nach seiner Meniskusverletzung in den Kader der Quakenbrücker zurück und stand sogar umgehend in der Starting-Five. Sein Partner im Frontcourt war der wiedergenesene Center Robert Oehle, der sich von seinem Zehenbruch erholt hatte und dem Team somit wieder zur Verfügung stand. Paul Albrecht fiel hingegen weiter mit Wadenproblemen aus. Dass es für beide Mannschaften in dieser Begegnung um viel gehen würde, machte sich schnell bemerkbar. Nach viereinhalb Minuten zog Drachen-Headcoach Florian Hartenstein bei einem 5:11-Rückstand erstmals die Auszeit. Jannes Hundt verwertete daraufhin einen klugen Pass von Pierre Bland und verkürzte vom Perimeter. Die Gäste aus Gelsenkirchen punkteten ihrerseits allerdings vermehrt in der Zone, die die Quakenbrücker in der Anfangsphase noch nicht so recht verteidigt bekommen wollten. Auch das Angriffsspiel der Dragons lief zunächst vermehrt über ihre großen Spieler – Oehle hatte nach zehn Minuten bereits sechs Zähler erzielt. Von dem kleinen Rückstand erholte sich das Hartenstein-Team fix, sodass der Zwischenstand nach acht Minuten wieder pari war. Bis zur Viertelpause scorte auf Schalker Seite Point Guard Courtney Belger von der Freiwurflinie und nach einem Drive, sodass es mit einem 19:23 aus Quakenbrücker Sicht in die erste kurze Unterbrechung ging.

Aus dieser kamen die Hausherren blendend heraus, Chase Griffin verkürzte schnell mit einem Dreier aus zentraler Position. Durch ein And-One Malik Dunbars zwangen sie S04-Cheftrainer Raphael Wilder zu seiner ersten Auszeit und ergriffen ihrerseits erstmals die Führung. Probleme hatte Quakenbrück jedoch beim Rebound, insbesondere der eigene Korb konnte oftmals nicht richtig beschützt werden. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der die Führung häufig wechselte. In dieser Phase kristallisierte sich der Dreier als vielversprechende Option im Angriff heraus – bis zur Halbzeit hatten die Dragons sechs ihrer elf Versuche von Downtown getroffen. Jedoch blieben die Schwierigkeiten beim Defensivrebound. Mit einem Dreier zum 40:43 von Thomas Szewczyk bewiesen schließlich auch die Westfalen ihre Potenz aus der Distanz. Belger beschloss das zweite Viertel in der Zone, zuvor hatte Enuoma Ebinum die Korbanlage in der Artland Arena erstmals zum Wackeln gebracht. Zur Pause lagen die Quakenbrücker mit 45:50 zurück, sodass in der zweiten Halbzeit noch alle Chancen auf den ersten Heimsieg der Saison vorhanden waren.

Auch der zweite Durchgang begann schwungvoll. Prägend für einen guten Drachen-Start war Kapitän Bland, der sechs Zähler in Folge erzielte. Auch Griffin zeigte sich zielstrebig und war seinerseits für fünf Punkte gut. Doch auch Schalke blieb offensiv gefährlich und präsentierte sich vor allem von der Freiwurflinie extrem sicher. Und auch der Wurf vom Perimeter wurde auf Seiten Gelsenkirchens immer sicherer – Szewczyk traf zur 68:60-Führung und veranlasste Hartenstein zu seiner nächsten Auszeit. Ebendieser Szewczyk machte den Rückstand der Quakenbrücker in der 27. Spielminute dann erstmals zweistellig. Den Dragons war die Nervosität jetzt deutlich anzumerken, Griffin entschärfte die Situation in der Folge jedoch wieder ein wenig und stellte das Ergebnis zur Viertelpause auf 66:73 aus Sicht der Gastgeber.

Mit einem beherzten Block von Dunbar gegen Jordan Spencer begannen die letzten zehn Spielminuten, Oehle schloss den Folgeangriff unter dem Korb ab und gab dem Publikum in der Artland Arena wieder Hoffnung auf den Wendesieg. Griffin in der Zone und Dunbar von der Dreierlinie brauchten anschließend lediglich knapp zwei Minuten, um die Partie wieder auszugleichen. Die Führung wechselte jetzt hin und her, das Spiel war zwar hektisch, aber zu jeder Zeit extrem spannend. Bei fünf verbleibenden Minuten stand es 81:81-Unentschieden, was eine intensive Schlussphase versprach. Das große Manko der Drachen blieb das Verhalten beim Defensivrebound, was Schalke immer wieder zweite Chancen ermöglichte. Die Gäste erzielten anschließend acht Punkte in Folge und setzten sich wieder etwas ab, sodass es zweieinhalb Minuten vor dem Ende extrem schwer für die Dragons werden sollte. Zu allem Überfluss musste nun auch Robert Oehle mit seinem fünften Foul das Parkett der Arena verlassen. Zu Ende war es zu diesem Zeitpunkt allerdings noch lange nicht. Jannes Hundt verkürzte mit einem And-One auf fünf Punkte Rückstand, von der Freiwurflinie trafen die Schalker an diesem Abend jedoch beinahe tadellos und hielten sich die Gastgeber so weiter vom Hals. Dunbar lies nochmal einen spektakulären Dunk folgen, Hundt stellte aus der Ecke dann 31 Sekunden vor dem Ende auf 91:92 aus Quakenbrücker Perspektive. Wilder griff zur Auszeit und steigerte die Spannung so ins Unermessliche. Wieder war es Dunbar, der den Wurf von Joos blockte und so den Dragons die Chance auf den Sieg verschaffte. Hundt wurde anschließend gefoult und trat deshalb den Gang an die Freiwurflinie an. Von dort trafen die Dragons an diesem Abend zwar lediglich zu 61 Prozent, Hundt jedoch behielt die Nerven. Der Point Guard versenkte beide Versuche, sodass die Schalker mit zwei Sekunden auf der Uhr ihre letzte verbleibende Timeout zogen. In der Verteidigung agierten alle fünf Quakenbrücker nun jedoch äußerst konzentriert, sodass S04 keinen gescheiten Wurf mehr abgeben konnte und die wichtigen ProA-Punkte in der Artland Arena blieben.

Dragons-Headcoach Florian Hartenstein war die Erleichterung über diesen wichtigen Heimerfolg deutlich anzumerken: „Heute freue ich mich wirklich unglaublich für mein Team. Dieser Sieg wird uns Selbstvertrauen bringen, vor allem weil unser Einsatz endlich belohnt wurde. Das ist das Wichtigste. Die Schlussphase war natürlich eine unglaubliche Achterbahnfahrt. Über Kampfgeist sind wir wieder ins Spiel gekommen und haben uns so die Chance auf den Sieg erarbeitet. Jannes hat die Partie dann für uns gewonnen, was uns alle ungemein glücklich macht. Wir wollen uns nun gewissenhaft auf die nächste Partie vorbereiten und dann gegen Schwenningen nachlegen.“

Mit diesem immens wichtigen Erfolg verlassen die Artland Dragons die Abstiegsplätze der ProA und rangieren nun auf dem 14. Tabellenplatz. Möglichkeit noch weiter im Klassement zu klettern bietet sich bereits am nächsten Samstag, wenn die wiha Panthers Schwenningen zu Gast in der Artland Arena sind. Tickets für diese Begegnung gibt es in der Drachen-Geschäftsstelle, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html.

Robert Oehle (18 Punkte / 0 Assists / 9 Rebounds)
Chase Griffin (18/4/4)
Jannes Hundt (17/4/2)
Malik Dunbar (15/2/7)
Pierre Bland (13/6/3)
Enuoma Ebinum (7/0/1)
Danielius Lavrinovicius (5/3/2)
Thorben Döding (0/3/0)
Jonas Herold (0/2/1)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105719

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