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07.03.2020
80:94 – Dragons unterliegen in Schwenningen

Frühe 15-Punkte-Führung hält nur kurz – Drachen warten weiter auf Auswärtssieg

Power Forward Danielius Lavrinovicius (r.) war am Freitagabend mit 21 Punkten bester Quakenbrücker Scorer. (Fotos: Michael Kienzler)

Die Artland Dragons müssen weiterhin auf einen Auswärtssieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga warten. Bei den wiha Panthers Schwenningen verlieren die Quakenbrücker trotz eines starken Starts in die Partie mit 80:94 (43:43) und verharren durch die Niederlage weiter im Abstiegskampf der ProA. Jaren Lewis‘ 26 Zähler bereiteten dem Team von Drachen-Headcoach Tuna Isler am Freitagabend bereits genug Sorgen, 31 Punkte von Leon Friederici waren schließlich zu viel für die Burgmannstädter.

Das Spiel gegen die Nürnberg Falcons am vergangenen Samstag beendet, das Spiel bei den wiha Panthers Schwenningen eröffnet – Jannes Hundt bewies auch in der Deutenberghalle schnell, dass er sich momentan in einem Formhoch befindet, und traf seine ersten beiden Dreier für insgesamt sechs Zähler. Da auch Danielius Lavrinovicius früh im ersten Viertel vom Perimeter erfolgreich war und zum 9:2 aus Sicht der Gäste erhöhte, gehörte die Anfangsphase klar den Quakenbrückern. Die Verteidigung stand sicher und erlaubte lediglich Marko Bacak in den ersten vier Minuten zu Zählbarem zu kommen. Offensiv fand anschließend Paul Albrecht in einen kleinen Fluss – der Power Forward erzielte vier Punkte in Folge. Als dann Thorben Döding nach Assist von Chase Griffin aus der Ecke für drei traf und die Führung auf 16:4 gestellt hatte, zwangen die Drachen Panthers-Coach Alen Velcic zu seiner bereits zweiten Auszeit. Und der Quakenbrücker Dreipunktewurf blieb weiter konstant: Jonas Herold erzielte früh nach seiner Hereinnahme ebenfalls seine ersten Punkte von Downtown und erhöhte das Polster so auf 15 Punkte. Schwenningen bewies im Anschluss, dass auch sie von außen treffen können und schenkten den Dragons in Person von Leon Friederici und Drew Brandon zwei Mal ein. Zwei weitere Panthers-Treffer machten den 10:0-Lauf schließlich perfekt. Erst zwei Dreier von Griffin und Lavrinovicius beruhigten den Run ein wenig, mit einer 25:21-Führung gingen die Drachen schließlich nach hochklassigem und unterhaltsamen Zweitligabasketball in die erste Pause.

Das Hoch der Gastgeber hielt allerdings auch im zweiten Viertel weiter an. Sie fanden offensiv nun immer besser Antworten gegen die Dragons-Defense und machten die Begegnung wieder extrem eng. Es war den weiterhin guten Wurfquoten von jenseits der Dreierlinie zu verdanken, dass die Führung zunächst weiterhin auf Seiten der Burgmannstädter blieb – bis in die 12. Minute, als Brandon die Partie erstmals wieder ausglich. Für Drachen Headcoach Tuna Isler Grund genug eine weitere Auszeit zu nehmen und die Weichen wieder in Richtung Auswärtssieg zu stellen. Doch Schwenningens Aufschwung hielt zunächst an, die Panthers zogen zwischenzeitlich auf 39:33 davon und stellten Islers Team vor eine Aufgabe, nach der es zu Beginn der Partie noch nicht wirklich ausgesehen hatte. Und sie nahmen sie an: Herold und Albrecht trafen den Distanzwurf wie ihre Teamkollegen weiterhin verlässlich und glichen wieder zum 41:41 aus. Beide Mannschaften punkteten bis zur Halbzeitpause jeweils noch ein Mal – die zweite Halbzweit sollte also wieder bei null beginnen. Die größte Waffe der Drachen war bis dahin ihr Dreier. 10 von 18 Versuchen fanden in Halbzeit Nummer eins den Weg durch den Schwenninger Korb, unter diesem und aus der Mitteldistanz war die Dragons-Offense jedoch noch nicht allzu effizient unterwegs. Und das, obwohl Big-Man Lavrinovicius mit 12 Punkten bester Quakenbrücker Werfer der ersten Halbzeit war. Auf der Gegenseite war Friederici mit 19 Zählern und 5 Rebounds der überragende Mann, vor allem seine Wirkungskreise galt es für Islers Team im zweiten Durchgang einzudämmen.

Für fünf Punkte war Friederici beim 18:3-Lauf der Hausherren bis zur 25. Spielminute gut, in der Phase nach der Pause bekamen die Dragons jedoch nunmehr das gesamte Panthers-Team nicht länger unter Kontrolle. In weniger als fünf Minuten handelten sich die Gäste so einen 15 Zähler schweren Rückstand ein, weder in der Offense noch in der Defense fand die Mannschaft aus Quakenbrück hier in jeglichen Rhythmus. Dass nach Jaren Lewis‘ Punkten zum 61:46 eine Auszeit Islers folgen sollte, war klar, umso erfreulicher für den Headcoach, dass sein Team das Parkett mit einem 6:0-Run seinerseits wiederbetrat. Dieser wurde jedoch in gleicher Manier umgehend vom Aufsteiger und Playoff-Aspiranten aus dem Schwarzwald gekontert. Bis zum Ende des Viertels, das für die Drachen insgesamt mit 13:28 verloren gehen sollte, trafen beide Mannschaften weiter im Gleichschritt. In der Addition ergab das ein 71:56 für Schwenningen und ein Dragons-Viertel zum Vergessen.

Und eigentlich war die Partie nun bereits nach nicht einmal mehr einer gespielten Minute entschieden. Von der Freiwurflinie traf Lewis erst einen Versuch, nach Friedericis Dreier zur 19-Punkte-Führung hatten die Schwarzwälder schließlich alle Trümpfe selbst in der Hand. Die Dragons haderten in der Folge immer wieder mit ihren Versuchen von der Linie und ließen so einfache Punkte liegen. Gegen die Offense der Panthers fanden sie auch im Schlussabschnitt keine Antwort, konnten so keine Stopps generieren, vorne fehlte dazu weiterhin der richtige Rhythmus. Griffin und Döding trafen noch jeweils einen Dreier, hinter diese Partie hatte Isler zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich jedoch schon einen innerlichen Haken gemacht. Die letzten neun Zähler der Partie gehörten dann doch noch mal den Quakenbrückern, für eine ernstzunehmende Aufholjagd war das jedoch logischerweise zu wenig – Schwenningen behält die Punkte mit dem 94:80-Erfolg über die Dragons im Schwarzwald.

„Wir sind hochkonzentriert und fokussiert ins Spiel gestartet und haben dazu gut getroffen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir Schwenningen defensiv dazu absolut kontrolliert. Dann aber hat Friederici sein Dreier-Konzert gestartet, Lewis hat nachgezogen – so konnten sie nach und nach ihren Rhythmus aufbauen“, erläutert Dragons-Headcoach das Comeback der Panthers im ersten und zweiten Viertel und führt fort: „In den Köpfen der Jungs spielt sich dann immer wieder der gleiche Film ab und die Erinnerungen an die letzten schwächeren Auswärtsspiele kommen zum Vorschein. Zur Halbzeit stand es dennoch 43:43, auch wenn das Momentum natürlich auf Seiten der Panthers war, die sich ja auch schon etwas eingeschossen hatten. Schwenningen hat uns in den ersten Minuten dann fast überrannt, die Jungs haben in dieser Phase definitiv zu lasch gespielt. Wir konnten Robert heute leider nicht richtig nutzen, dadurch war unser Offensivspiel oft zu einseitig und durchschaubar. Wir haben ihnen erlaubt zu treffen, sie haben es gut gemacht, deshalb ist der Schwenninger Sieg verdient.“

Die Mannschaft macht sich nun auf die lange Rückreise zurück ins Artland, wo bereits am Sonntag die nächste Aufgabe auf die Drachen wartet. Die Uni Baskets Paderborn, die am Freitagabend sensationell Spitzenreiter Chemnitz die zweite Saisonniederlage beibrachten, sind um 17 Uhr zu Gast in der Artland Arena um weiter in Richtung Playoff-Heimvorteil anzugreifen. Und zu Hause lief es für die Quakenbrücker ja zuletzt erheblich besser, die Mannschaft deshalb braucht insbesondere in ihrem Wohnzimmer die Lautstärke der gesamten Halle. Tickets gibt es an allen Vorverkaufsstellen, an der Abendkasse und online unter https://www.artland-dragons.de/tickets/tickets.html.

Danielius Lavrinovicius (21 Punkte / 1 Assist / 6 Rebounds)
Chase Griffin (11/4/6)
Paul Albrecht (11/1/4)
Jonas Herold (10/0/6)
Jannes Hundt (9/3/3)
Thorben Döding (7/5/2)
Robert Oehle (6/1/8)
Enuoma Ebinum (3/0/2)
Marius Lau (2/0/2)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105887

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