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Der Doppelspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA endet für die Artland Dragons mit einem Negativerlebnis. Die Drachen verloren eine zähe Partie bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier am Sonntagnachmittag mit 75:91 (33:35) auch aufgrund der schwindenden Kräfte im Laufe des Spiels, schließlich bestand die Mannschaft von Headcoach Patrick Flomo an der Mosel verletzungsbedingt lediglich aus acht Spielern. Mit einem Spiel in der Hinterhand beträgt der Rückstand auf die Konkurrenz aus Schwenningen weiterhin vier Punkte.

Neben den Ausfällen von Adrian Breitlauch, Jacob Knauf und Tramaine Isabell mussten die Dragons zuletzt nämlich auch die Verletzung von Topscorer Adam Pechacek wegstecken, weshalb Flomo zu Gast beim Tabellenfünften leidglich auf acht Spieler zurückgreifen konnte. Diese liefen früh in der Partie einem Rückstand hinterher, Parker van Dyke, Austin Willey und Garai Zeeb gaben hingegen früh den Takt vor und erspielten sich so einen 7:2-Start. Tendenziell stand die Drachen-Defense in den Anfangsminuten stabil, vorne lief es stattdessen zunächst recht behäbig. Acht Turnover nach den ersten zehn Minuten halfen den Burgmannstädtern darüber hinaus auch nicht dabei, die Partie wieder auszugleichen, vielmehr waren die Gladiators die tonangebende Mannschaft. Brody Clark erhöhte mit einem erfolgreichen And-One in der 8. Minute auf 16:6 und zwang Flomo so zur Auszeit, aus dieser kamen die Drachen jedoch in Person von Zach Ensminger und Jonas Weitzel mit einem kleinen 4:0-Run heraus. Das Schlusswort des ersten Viertels war ebenfalls den Gästen vorbehalten, Akim Jonah sorgte schließlich dafür, dass der 12:20-Rückstand sogar noch verhältnismäßig gering ausfiel.

Die zweiten zehn Minuten starteten dann mit einem Schickmoment für die Trierer, der ihnen im weiteren Verlauf des Spiels einen kleinen Schock versetzen sollte. Zeeb zog sich unter dem Korb eine Platzwunde an der Augenbraue zu, sodass er vor der Pause nicht mehr auf das Parkett zurückkehren sollte. Willey machte die Partie anschließend aus der Mitteldistanz erstmal wieder zweistellig, die Drachen haderten hingen insbesondere mit ihrem eigenen Dreipunktewurf, der bis dato noch gar keine Rolle in der Offensive gespielt hatte. Die Abschlüsse fielen allerdings auf beiden Seiten recht ausbaufähig, dafür machten es Ensminger und Jonah in der Zone wieder spannend. Unter ihrer Leitung arbeiteten sich die Quakenbrücker wieder bis auf 20:24 an Trier heran, die ihrerseits gar nicht mehr zur Entfaltung kamen. Insbesondere Thorben Döding konnte seinen Gegnern ein ums andere Mal den Ball stehlen und so früh den Fastbreak einleiten. Auch Youngster Marvin Möller bekam bereits im zweiten Viertel seine ersten Einsatzminuten, der 19-jährige war Teil des Kollektivs, das den Rückstand im niedrigen einstelligen Bereich hielt. Es war dann erneut Ensminger, dem es gelang den ersten Dreier des Spiels für sein Team zu treffen, die letzten Punkte der ersten Halbzeit erzielte hingegen Dan Monteroso – 35:33 für die RÖMERSTROM Gladiators.

Ensminger glich die Partie nach dem Wiederanpfiff früh und erstmals seit langer Zeit wieder aus, dem Team war jedoch anzumerken, dass bereits die ersten 20 Minuten gegen ein starkes  und physisches Trier Spuren hinterlassen und Kräfte gekostet hatte. Die Hausherren schlugen in der Folge in Form eines 5:0-Runs zurück, bei den Dragons war hingegen weiterhin der Dreier ein erhebliches Problem. Lediglich einer von elf Versuchen hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Weg in den gegnerischen Korb gefunden, Enosch Wolf machte es auf der Gegenseite besser und den Gladiators-Vorsprung mit 47:37 wieder zweistellig. Flomo blieb nichts anderes übrig, als zur nächsten Auszeit zu greifen, der Coach schien allerdings Gehör innerhalb der Mannschaft gefunden zu haben. Weitzel und Griffin brachten die Dragons wieder bis auf vier Zähler heran, offensiv taten sich die Gäste nun deutlich leichter, der Ball lief flüssiger, Trier schien jedoch in den taffen Situationen stets eine Antwort parat zu haben. Der mittlerweile in die Partie zurückgekehrte Zeeb und Jonas Almstedt netzten innerhalb von 21 Sekunden jeweils einen Dreier durch den Quakenbrücker Korb – erneute Auszeit Flomo. Da die letzte Offensivsequenz jedoch nicht von Erfolg gekrönt war, sahen sich die ersatzgeschwächten Drachen vor dem Start ins Schlussviertel mit einer Elf-Punkte-Hypothek konfrontiert.

Zweimal hatten sich die Dragons bis dato von einem zweistelligen Rückstand zurückgekämpft, ein drittes Mal sollte es an diesem Abend nicht mehr gelingen. Zwar gingen die ersten Zähler des Viertels auf das Konto von Jonah, sein Gegenüber Wolf antwortete jedoch umgehend mit zwei Treffern in Folge. Der wiedererstarkte Zeeb erhöhte im Anschluss mit zwei erfolgreichen Dreiern auf 71:52, zwang Flomo so zur Auszeit und sorgte gleichzeitig für eine schnelle Art Vorentscheidung. Die Drachen stemmten sich mit allem, was sie hatten gegen die drohende Niederlage – Ensminger traf sogar nochmal einen Dreier – Niedermanner und Clarke gelang es mit ihren Aktionen jedoch, erstmals 20 Punkte zwischen beide Teams zu bringen. Spätestens als Taren Sullivan fünf Minuten vor dem Ende sein fünftes Foul kassiert hatte und die Quakenbrücker Rotation so auf lediglich sieben Spieler runtergekürzt war, durfte das Spiel als entschieden gelten. Insbesondere Ensminger stemmte sich vom Perimeter und der Freiwurflinie nochmals gegen die Niederlage, der personelle Aderlass von vier Profispielern war an diesem Nachmittag jedoch nicht adäquat aufzufangen. Am Ende trugen die Trierer Hausherren den 91:75-Sieg davon, durch die parallele Niederlage der wiha Panthers Schwenningen beim TEAM EHINGEN URSPRING (76:81) beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer mit einem Nachholspiel in der Hinterhand jedoch weiterhin lediglich vier Punkte.


Dragons-Headcoach Patrick Flomo:

„Uns war klar, dass das Wochenende hart werden würde, weil wir innerhalb von weniger als 48 Stunden auf zwei absolute Top-Teams der Liga getroffen sind. Wir haben mit unserer kurzen Rotation einen aus zwei Siegen holen können, darüber hinaus hat einer unserer Konkurrenten eine unerwartete Niederlage schlucken müssen, weshalb ich insgesamt von einem guten Wochenende sprechen würde. Gegen ein starkes Trier war dann heute irgendwann die Luft zu knapp. Ihre Physis konnten wir nicht matchen, was natürlich auch auf unsere Personalsituation zurückzuführen ist. Sie haben ihren Gameplan eiskalt durchgezogen, weshalb wir offensiv nie konstant zur Entfaltung gekommen sind. Unser Dreier ist nicht gefallen, der Gegner hat es deutlich besser hinbekommen – heute war deshalb aufgrund der gegebenen Umstände einfach nicht mehr drin. Jetzt blicken wir auf Itzehoe, schließlich ist das nächste Spiel immer das schwerste.“


Starting Five

PG #1 Zach Ensminger (20 PKT / 1 ASS / 3 REB / 50% FG)
SG #4 Thorben Döding (9 PKT / 5 ASS / 4 REB / 10% FG)
SF #45 Demetrius Ward (6 PKT / 2 ASS / 6 REB / 25% FG)
PF #13 Taren Sullivan (6 PKT / 0 ASS / 3 REB / 25% FG)
C #27 Jonas Weitzel (15 PKT / 1 ASS / 8 REB / 55% FG)

Von der Bank

#5 Chase Griffin (5 PKT / 2 ASS / 1 REB / 33% FG)
#22 Marvin Möller (1 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)
#32 Akim-Jamal Jonah (13 PKT / 0 ASS / 2 REB / 56% FG)


Viertelstände (TRI : ART)

(20:12 / 15:21 / 26:17 / 30:25)


Team-Statistiken (TRI : ART)

FG% - 51% : 38%
2P% - 58% : 45%
3P% - 41% : 23%
FT% - 71% : 85%
ASS - 21 : 11
REB - 48 : 32
ST - 7 : 10
TO - 20 : 15
BL - 3 : 0


Link zum ausführlichen Boxscore

https://live.2basketballbundesliga.de/g/108801


Termine

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 12. März um 19:30 Uhr, auswärts auf die Itzehoe Eagles.