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21.09.2019
Zum Auftakt ein Dämpfer – Dragons unterliegen Tübingen deutlich

Der Start für die Artland Dragons in die Saison 2019/20 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist schiefgegangen.

Liga-Geschäftsführer Christian Krings präsentiert beim offiziellen Eröffnungsspiel mit den Kapitänen Enosch Wolf (links) und Pierre Bland den neuen Wilson-Spielball.

Gegen die Tigers Tübingen unterliegt das Team von Headcoach Florian Hartenstein in der Artland Arena mit 59:74 (25:44). Vor allem im zweiten Viertel ließen die Quakenbrücker die Gäste um Topscorer Marvin Smith Jr. zu schnell davonziehen, sodass nach den ersten 40 absolvierten Minuten Basketball in dieser Spielzeit eine gerechtfertigte Niederlage für die Hausherren stand.

Der Mann der ersten ProA-Minuten der Spielzeit 2019/20 war dennoch und augenscheinlich Pierre Bland. Der US-Amerikanische Guard der Dragons, der seinen Vertrag im Artland im abgelaufenen Sommer um eine weitere Saison verlängerte, hatte als Kapitän zunächst die Ehre die Spielzeit im Beisein seines Tigers-Pendants Enosch Wolf und Liga-Geschäftsführer Christian Krings feierlich zu eröffnen. Als das Licht in der Arena dann wieder eingeschaltet wurde, legte Bland auch gleich auf dem neuen Parkett los – die ersten beiden Saisonpunkte zum 2:0 entstanden aus einem Lay-Up, dem ein Steal seinerseits vorausgegangen war. Und auch die beiden Quakenbrücker Neuzugänge Robert Oehle und Kevin Bracy-Davis fügten sich gleich gut in das Spiel von Headcoach Florian Hartenstein ein. Nach fünf Minuten hatten beide bereits drei Punkte und zwei Rebounds auf dem Statistikbogen stehen, und verhalfen ihrem Team so zu einer zwischenzeitlichen 7:2-Führung. Die Tübinger kämpften sich jedoch schnell zurück in die Begegnung und glichen prompt zum 8:8 aus. Es entwickelte sich eine zähe Partie, in der beide Mannschaften zunächst auf der Suche nach ihrem offensiven Flow waren. Bezeichnenderweise fand in den ersten neun Minuten kein einziger Dreipunktewurf seinen Weg durch den Korb – weder bei den Dragons, noch bei den Tigers. Stattdessen erarbeiteten sich beide Teams ihre Punkte mühsam von der Freiwurflinie. Gegen Ende des Viertels trafen Sven Stammberger und Besnik Bekteshi dann die ersten beiden Dreier für Tübingen. Bekteshi brachte seine Farben mit einem Wurf vom Perimeter bei einer Sekunde auf der Wurfuhr sogar in Führung – 16:13 für die Baden-Württemberger nach zehn Minuten.

Zur Auszeit gezwungen war Hartenstein im zweiten Spielabschnitt bereits nach knapp eineinhalb Minuten. Tübingen scorte schnelle acht Punkte und setzte sich so auf 24:15 ab. Die Reaktion der Drachen kam allerdings prompt. Der Spielzug für Danielius Lavrinovicius wurde sauber bis zum Ende gespielt, der Litauer schweißte aus zentraler Position den ersten Dragons-Dreier der noch jungen Saison ein. Doug Spradleys Mannen kamen in dieser Phase jedoch offensiv immer besser klar, sodass sie sich in der Folge weiter absetzten. Nach einem Eckendreier von Marvin Smith Jr. und dem daraus resultierenden 22:36, musste Hartenstein seine nächste Time-Out nehmen – zu einfach machte es die Dragons-Verteidigung ihren Gegenspielern. Und so miserabel die Dreierquote noch zu Beginn der Partie war, so hervorragend wurde sie bei zunehmender Spieldauer – nach 18 Minuten hatten die Tübinger sechs ihrer zehn Versuche in der Reuse versenkt. Für die Dragons wurde es hingegen nicht besser: bezeichnenderweise mit Ablauf der Wurfuhr traf Smith Jr. zum 25:44-Halbzeitstand aus Sicht der Quakenbrücker. Das zweite Viertel ging auseinanderdividiert somit mit 12:28 für Hartensteins Mannschaft verloren und ein Blick auf die Statistik besserte die Gemütslage der Coaches mit Sicherheit nicht. Die Drachen trafen lediglich 18 Prozent ihrer Dreier, dazu ging das Reboundduell mit 14:23 an Tübingen.

Es konnte im dritten Spielabschnitt also nur besser werden. Zu Beginn schafften es die Gastgeber jedoch nicht, den Rückstand entscheidend zu drücken, obwohl Jannes Hundt und Lavrinovicius zunächst gut aus dem Feld trafen. Zu viele Antworten hatten die Tigers in der Offensive, zu unbeständig blieben die Dreierversuche der Drachen. Einen positiven Eindruck hinterließ Jonas Herold, der schon in Halbzeit Eins einen Dreier getroffen hatte und aus gleicher Distanz zum 32:50 verkürzte. Auch Tübingen hatte in dieser Phase des Spiels seinen offensiven Rhythmus verloren, sodass die Partie lange ohne Zähler blieb. Spradleys Spieler verstanden es jedoch, clevere Rebounds am offensiven Brett abzugreifen, was für das Selbstvertrauen der Gastgeber sicherlich ebenfalls weniger zuträglich war. Dazu blieb der Tübinger Dreier stabil: Tanner Graham traf mit Ablauf der Shotclock aus der Ecke und stellte die Angelegenheit nach Treffern von Thorben Döding und Lavrinovicius auf 36:56. Immer wenn die Dragons ein wenig Aufwind bekamen, so wie nach Dödings zweitem Dreier aus der Ecke, schlug der Gast zurück. Nach einem Kick-Out-Pass aus der Zone, netzte Bekteshi zum 39:61-Zwischenstand nach drei gespielten Vierteln ein.

Wahrscheinlich war zu diesem Zeitpunkt den meisten Besuchern der Artland Arena klar, dass die Eröffnungspartie der Spielzeit 19/20 für die Dragons verloren gehen würde. Und auch den Spielern selbst schien bewusst gewesen zu sein, dass sie dieses Spiel wohl nicht mehr drehen würden – nicht an diesem Tag. In der Offense taten sich Bland & Co weiterhin schwer und auch defensiv fehlte nun die nötige Konzentration. Dazu hörten die Gäste nicht auf ihre Dreier zu treffen. Smith Jr. stellte vom Perimeter auf 40:68. Bland, Paul Albrecht und Oehle stemmten sich nochmals gegen die Niederlage, mehr als eine Aufhübschung des Ergebnisses sprang allerdings nicht dabei raus. Döding zeigte gegen Ende nochmal seine Qualitäten von Außen und beim Korbleger, am 59:74-Endstand aus Dragons-Sicht änderte dies jedoch auch nur bedingt etwas.

Dragons-Cheftrainer Florian Hartenstein war die Enttäuschung und Frustration über diese Niederlage nach Spielschluss deutlich anzumerken: „Das zweite Viertel war heute der Knackpunkt. Nach dem eigentlich nicht so verkehrten ersten Viertel, ist anschließend unser Selbstvertrauen eingebrochen. Unsere Würfe sind nicht gefallen, die auf der Gegenseite sehr wohl. Teilweise lag dies an Fehlern unserer defensiven Rotation, teilweise am Wurfglück Tübingens. Zu unserem Pech hatten wir dazu keinen Erfolg im Abschluss. Dass Chase Griffin ohne Punkte bleibt ist ja nicht der Normalfall. Wir werden das Spiel nun genauestens analysieren und an unseren Fehlern arbeiten. Uns steht eine etwas längere Woche bevor, die wir dazu nutzen wollen uns in allen Belangen zu verbessern.“

Weiter geht’s für die Quakenbrücker Spieler am kommenden Samstag, wenn sie um 19:30 Uhr bei den Nürnberg Falcons BC antreten.

Pierre Bland (15 Punkte / 4 Assists / 2 Rebounds)
Thorben Döding (13/1/0)
Danielius Lavrinovicius (9/4/8)
Robert Oehle (7/1/6)
Jonas Herold (6/2/1)
Paul Albrecht (4/0/9)
Kevin Bracy-Davis (3/0/2)
Jannes Hundt (2/1/1)
Chase Griffin (0/0/1)

Link zum ausführlichen Boxscore: live.2basketballbundesliga.de/g/105637

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