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04.11.2018
Trotz Leistungssteigerung: Dragons unterliegen Hamburg Towers 73:80

Zwischenzeitlich waren sie nah dran an der Überraschung, am Ende reichte es nicht ganz.

Chase Griffin war gegen Hamburg mit 19 Punkten Topscorer bei den Drachen.Fotos: Rolf Kamper

Die Artland Dragons verlieren ihr Heimspiel gegen die Hamburg Towers vor 2567 Zuschauern in der Artland Arena am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 73:80 (38:47) und bleiben so im vierten Spiel in Folge ohne Sieg. Als Knackpunkt stellte sich das zweite Viertel heraus, in dem sich die Drachen einen Rückstand einhandelten, der im späteren Verlauf der Partie nicht mehr aufzuholen war.

In den letzten Spielen der Artland Dragons war Coach Florian Hartenstein meistens früh gezwungen selbst eine Auszeit zu nehmen – gegen die Towers war das hingegen anders. Beim Stand von 13:6 für die Quakenbrücker beorderte Hamburgs Trainer Mike Taylor sein Team zum ersten Mal zu sich. Den Hamburgern fehlte bis dahin das nötige Wurfglück, auf der Gegenseite fiel das orangefarbene Leder schon besser: Geburtstagskind Jannes Hundt erzielte schnell sechs Punkte und war somit der Topscorer des ersten Viertels bei den Gastgebern. Auf beiden Seiten schlichen sich allerdings mit der Zeit einige Unaufmerksamkeiten ein, sodass der Ballbesitz häufig wechselte und nicht wirklich Ruhe in die Partie kam. Die Towers schafften es anschließend den Rückstand zu verkürzen – Achmadschah Zazai glich das Spiel nach acht Minuten sogar wieder aus (16:16). Andrew Barhams Dreier aus der linken Ecke brachte die Hanseaten schließlich sogar wieder in Führung – die Drachen bewiesen jedoch Moral: Paul Albrechts Dreier folgten zwei krachende Alley-Oops von Demetris Morant. Doch das war noch nicht alles in den ersten zehn Minuten. Chase Griffin beförderte den Ball in letzter Sekunde vom Perimeter durch den Ring und sorgte so für die 26:22-Führung der Quakenbrücker nach dem ersten Viertel. Insgesamt trafen die Drachen starke 57 Prozent von Downtown, Hamburg hingegen lediglich derer 25.

Und die Lust der Dragons auf Basketball hielt an. Schnell schraubten Hundt, Pierre Bland und abermals Morant die Führung weiter nach oben – 33:24 nach 12 gespielten Minuten. So richtig abschütteln ließ sich der Tabellendritte der ProA allerdings nicht, im Gegenteil. Immer wieder schafften es beispielsweise Jannik Freese oder René Kindzeka mit Drives durch die Zone zu punkten. Zwei getroffene Freiwürfe von Tevonn Walker glichen die Begegnung schließlich wieder aus. Stichwort Freiwürfe: In dieser Phase erlaubten die Dragons ihrem Gegner immer wieder einfache Punkte von der Linie, die von den Hamburgern dankend angenommen wurden und in der erneuten Führung für das Team von Coach Taylor mündeten. Und diese Führung wuchs an. Barhams langer Dreier drei Minuten vor Ende des zweiten Viertels sorgte für das 40:34 aus Hamburger Sicht. Die Towers rissen das Spiel mehr und mehr an sich und profitierten von den vielen Turnover der Drachen. Griffins Dreipunktewurf gegen zwei Gegenspielern gab seinem Team zwar wieder etwas Oberwasser, kurz vor der Halbzeitpause ließen die Gastgeber jedoch jegliche Intensität unter den Brettern vermissen. Die Towers griffen viele Offensivrebounds ab, die Drachen konnten allerdings von Glück reden, dass die vielen Freiwurfchancen der Hamburger zu diesem Zeitpunkt nicht genutzt wurden. Das zweite Viertel ging mit 12:25 deutlich verloren, in der Addition stand es nach zwanzig Minuten also 38:47 für die Gäste.

Max Rockmann eröffnete die zweite Hälfte mit einem Korbleger. In der Folge punkteten beide Teams stets abwechselnd, sodass der Vorsprung Hamburgs konstant bei neun Punkten blieb. Die Dragons gerieten allerdings Mitte des dritten Viertels in immense Foul-Probleme. Albrecht und Morant saßen zu diesem Zeitpunkt bereits mit vier Fouls auf der Bank und auch Bland und Danielius Lavrinovicius hatten nach 24 gespielten Minuten bereits drei Fouls gesammelt. Die Partie wurde anschließend immer zerfahrener – die Drachen feuerten teilweise wilde Dreier ab, die allerdings nicht im Korb landeten. Lavrinovicius Dreipunktewurf aus der rechten Ecke fand dann endlich einmal sein Ziel, sodass der Rückstand drei Minuten vor Ende des dritten Viertels nur noch fünf Punkte betrug (52:57). Blands Freiwürfe verkürzten schließlich auf lediglich drei Zähler. Die Dragons schafften es sogar durch Griffins Dreier die Führung zurückzuerobern, die abgezockten Towers schlugen jedoch umgehend zurück, scorten bis zur Viertelpause noch drei Mal und nahmen so einen Vier-Punkte-Vorsprung in den finalen Durchgang (61:65).

Und dieser begann vielversprechend für Quakenbrück. Albrecht erzielte die ersten Zähler für sein Team, bis Hamburg die ersten Punkte in Person von Tevonn Walker eintütete, vergingen insgesamt zweieinhalb Minuten. Doch auch die Dragons fanden keinen offensiven Rhythmus, sodass es das Team nicht schaffte noch näher heranzukommen. Beide Mannschaften warfen in der Folge ausschließlich Backsteine – ein Viertelstand von 2:3 aus Dragons-Sicht nach sechs Minuten im letzten Spielabschnitt spricht in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache. Anschließend fielen die Würfe wieder besser: Morant dunkte, Zazai antworte per Sprungwurf und Lavrinovicius stellte den Hamburger Vorsprung schließlich auf zwei Punkte (68:70). Dann ging es schnell: zwei Punkte von Zazai, Dreier von Barham und Walker und ein Fastbreak vom starken Zazai – und plötzlich war der Hamburger Vorspung wieder zweistellig (68:78). Hundts Dreier wurde umgehend von Freeses Korbleger gekontert. Hamburg hatte in der letzten Minute selbstverständlich keine Eile den Ball im Korb unterzubringen, schlussendlich schafften es die Drachen nicht ihrem Opponenten nochmals gefährlich zu werden. Am Ende leuchtete das Endergebnis von 73:80 für die Hamburg Towers auf der Anzeigetafel der Artland Arena auf, was die 2567 Zuschauer jedoch nicht davon abhielt dem Quakenbrücker Team Respekt für den couragierten Auftritt zu zollen.

Dragons Coach Florian Hartenstein fasste das Spiel wie folgt zusammen: „Ich mache die Niederlage an den Defensivrebounds fest. Unser defensiver Gameplan ist eigentlich gut aufgegangen, wir haben den Gegner zu schlechten Würfen gezwungen, die Rebounds waren allerdings der Knackpunkt. Wir haben uns jedoch immer zurückgekämpft, insgesamt ist die Niederlage natürlich trotzdem frustrierend. Eine Leistungssteigerung zu den vorherigen Spielen war klar erkennbar. Ich hoffe, dass die Jungs die Energie in die nächste Woche mitnehmen. Dort warten zwei wichtige Begegnungen auf uns.“

 

Chase Griffin (19 Punkte / 3 Assists /4 Rebounds)

Jannes Hundt (14/2/3)

Pierre Bland (12/3/5)

Demetris Morant (8/0/7)

Danielius Lavrinovicius (8/1/5)

Paul Albrecht (7/5/4)

Maximilian Rockmann (5/0/1)

Eric Curth (0/0/0)

Jonas Herold (0/0/0)

Thorben Döding (0/0/0)

 

Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/104780?s=boxscore

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