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03.02.2021
Quakenbrücker Arbeitssieg bei Phoenix Hagen

Artland Dragons feiern 85:67-Erfolg – Isler: Man muss auch zähe Partien für sich entscheiden

Dragons-Center Robert Oehle (l.) im Reboundduell mit Hagens Marcel Keßen. (Fotos: Jörg Laube)

Ein dominantes Viertel reichte den Artland Dragons am Mittwochabend, um den nunmehr dritten Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einzufahren. Beim 85:67-Erfolg bei Phoenix Hagen lief lange Zeit wahrlich nicht alles zusammen, eine enorme Leistungssteigerung, die insbesondere im vierten Spielabschnitt sichtbar wurde, und ein blendend aufgelegter Gerel Simmons (28 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) genügten in der Hagner Krollmann Arena jedoch, um die nun anstehenden Aufgaben mit einem anhaltend positiven Gefühl anzugehen.

Gegen ein ersatzgeschwächtes Hagen gingen die Drachen am Mittwochabend schnell mit 11:4 in Führung, dabei war vor allem der Dreipunktewurf abermals ein probates Mittel für die Quakenbrücker Offensivbemühungen. Die Unberechenbarkeit im Angriff und der energische Zugriff beim Rebound waren in der Anfangsphase abermals der Trumpf in der Hand der Dragons, den sie zunächst recht konsequent ausspielten. Allerdings ließen sich die Hagener auch durch den frühen Rückstand nicht so recht aus der Ruhe bringen und kämpften sich Mitte des Viertels zurück in die Partie. Auf einen erfolgreichen Dreier von Chase Griffin reagierte Phoenix mit einem 10:3-Lauf, den Isler mit einer Auszeit versuchte zu unterbinden. Sonderlich fruchtbar war diese jedoch scheinbar zunächst nicht – im Gegenteil. Cameron Delaney traf auch den letzten Versuch des Auftaktviertels und sorgte so für den 21:18-Zwischenstand nach zehn Minuten.

Und mit dem Momentum auf Seiten der Hagener, machten die Gastgeber auch zunächst erstmal da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Die ersten zwei Punkte gehörten der Mannschaft von Cheftrainer Chris Harris, Danielius Lavrinovicius antwortete jedoch aus der Ecke mit dem nächsten Dreier. Und auch Kapitän Adrian Breitlauch, der bereits beim Heimerfolg gegen Kirchheim am vergangenen Samstag vom Perimeter überzeugt hatte, netzte im Anschluss für drei ein und veranlasste Phoenix zu seiner ersten Timeout. Joel-Sadu Aminu nutzte die kurze Pause anschließend für ein And-One und auch insgesamt präsentierte sich sein Team in dieser Phase etwas präsenter – vor allem unter den Körben. So liefen die Dragons bis Mitte des Spielabschnitts permanent einem kleinen Rückstand hinterher, den sie zunächst auch nicht auf Dauer aufzuholen wussten. Zwar eroberte Gerel Simmons die 32:31-Führung zwischenzeitlich zurück, Marcel Keßen konterte jedoch umgehend von Downtown. Die Begegnung wurde mit der Zeit zunehmend zerfahrener und hektischer, was vor allem an vermehrten Ballverlusten auf beiden Seiten lag. Auf Breitlauchs Dreier war allerdings weiterhin Verlass: bis zur Halbzeitpause hatte der Kapitän vier von sechs Versuchen eingenetzt, insgesamt verbuchten die Dragons eine beeindruckende Quote von 53 Prozent. Überraschenderweise erwies sich der Rebound als die bis dahin größte Schwachstelle im Quakenbrücker Spiel, schließlich war das Ausboxen in den zurückliegenden Wochen ein großes Plus bei den Dragons gewesen. Am 37:40-Rückstand nach 20 Spielminuten hatten also auch diverse gewährte zweite Chancen ihren Anteil.

Durch eine ebensolche, die anschließend, und wie sollte es anders sein, per Dreier von Gerel Simmons verwertet wurde, glichen die Gäste die Partie schnell aus, am engen Spielverlauf änderte dies jedoch zunächst nur wenig. Entgegen kam den Dragons nun jedoch, dass Keßen auf der Gegenseite früh sein viertes Foul kassierte und zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, schließlich hatte der Hagener Neuzugang bis dahin mit 9 Punkten und 6 Rebounds in der Zone dominiert. Die Zerfahrenheit des Spiels legte sich allerdings auch in der zweiten Halbzeit nicht. Zwar glichen die Drachen die Partie zwischenzeitlich immer mal wieder aus, gingen sogar kurzzeitig in Führung, ein richtiger Lauf sollte ihnen jedoch zunächst nicht gelingen. Auf gute offensive Aktionen folgten immer wieder kleine Unkonzentriertheiten in der Verteidigung, die die Anstrengungen oftmals zunichte machten. Bezeichnend dafür war die letzte Aktion des Spielabschnitts: Simmons traf nur einen seiner zwei Freiwürfe, Jannik Lodders bestrafte dies umgehend mit dem Buzzer von der Dreierlinie – 56:55 vor dem finalen Viertel.

Der Run, der den Drachen bis dahin noch nicht so recht gelingen wollte, folgte dann quasi auf Kommando zu Beginn der letzten zehn Minuten. Angeführt von Simmons und Robert Oehle starteten die Quakenbrücker mit 9:3 in den Spielabschnitt und zwangen Harris so zu einer Auszeit. Und eigentlich sollte nun das komplette letzte Viertel ein einziger Dragons-Lauf werden: mit 30:11 entschied die Mannschaft von Tuna Isler den Abschnitt für sich, dabei hatte es sechs Minuten vor dem Ende noch nicht danach ausgesehen, als würden die Drachen das Feld als souveräner Sieger verlassen. 59:59 stand es, als Simmons einen 9:0-Lauf auf das Parkett zauberte und dabei sein komplettes offensives Arsenal offenbarte. Dreier, Korbleger, Freiwürfe – der US-Amerikaner nahm sein Team für eine Minute auf seine Schultern und verschaffte ihr einen Vorsprung, den foulbelastete Hagener anschließend nicht mehr aufzuholen wussten. In der Folge präsentierte Simmons darüber hinaus noch seine Qualitäten als Ballverteiler, die Anspiele des Quakenbrücker Topscorers verwerteten seine Teamkollegen anschließend souverän vom Perimeter. Und so stand schließlich am Ende einer nicht immer hochklassigen, aber stets intensiven Begegnung der Quakenbrücker 85:67-Auswärtserfolg.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Heute hat uns der längere Atem den Arbeitssieg beschert. Obwohl nicht alles nach Plan lief, haben die Jungs die Aufgabe angenommen und sich voll reingehängt. Dazu hat Gerel Simmons im vierten Viertel Feuer gefangen und uns offensiv getragen. Auch durch seine Defense haben wir zwar spät, aber dennoch rechtzeitig zu einem stabileren Spiel gefunden. Wir haben die aufkommende Hagener Müdigkeit smart genutzt und uns auch dadurch diesen Sieg verdient. Zu Beginn waren wir nicht ganz so bissig und aggressiv wie Hagen, was sich vor allem im Reboundverhalten widergespiegelt hat. Dadurch haben wir uns zunächst etwas verunsichern lassen, unsere Sicherheit beim Dreier hat uns jedoch im Spiel gehalten. Es war entscheidend, dass wir zu unserer defensiven Intensität zurückgefunden haben. Als gutes Basketballteam muss man manchmal auch zähe Partien für sich entscheiden – das haben wir heute geschafft.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (6 PKT / 2 ASS / 1 REB / 40% FG)
SG #11 Gerel Simmons (28 PKT / 6 ASS / 7 REB / 50% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (12 PKT / 3 ASS / 3 REB / 50% FG)
PF #25 Jacob Knauf (8 PKT / 3 ASS / 6 REB / 43% FG)
C #31 Robert Oehle (9 PKT / 2 ASS / 8 REB / 29% FG)

Von der Bank:

#4 Thorben Döding (5 PKT / 2 ASS / 1 REB / 100% FG)
#5 Chase Griffin (11 PKT / 1 ASS / 3 REB / 43% FG)

#12 Leon Okpara (0 PKT / 1 ASS / 1 REB / 0% FG)
#15 Quadir Welton (0 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG)

#21 Marius Lau (DNP)
#35 Danielius Lavrinovicius (6 PKT / 2 ASS / 3 REB / 50% FG)
 


Viertelstände (HAG : ART)

(21:18 / 19:19 / 16:18 / 11:30)


Team-Statistiken (HAG : ART)

FG% - 35% : 43%
3P% - 28% : 47%

FT% - 100% : 82%
ASS - 19 : 22

REB - 42 : 37
ST - 5 : 5

TO - 13 : 11
BL - 2 : 6


Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/107060?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 6. Februar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die PS Karlsruhe Lions.

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