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21.04.2021
Dragons ziehen in Rostock den Kürzeren

66:78-Niederlage bei den Seawolves – Isler: Waren in der Offense als Team nicht gefährlich genug

Dragons-Guard Gerel Simmons (l.) war in Rostock mit 25 Punkten abermals Quakenbrücker Topscorer. (Fotos: Artland Dragons / Christian Wüst)

Die Artland Dragons mussten auch am zweiten Spieltag der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine Niederlage einstecken. Gegen die ROSTOCK SEAWOLVES lief das Team von Headcoach Tuna Isler lange Zeit einem Rückstand hinterher, den es im Verlauf des Spiels zwar ein ums andere Mal aufzuholen schien, schlussendlich jedoch in einer 66:78-Niederlage mündete. Die individuelle Qualität des Aufstiegsaspiranten machte in den entscheidenden Momenten den Unterschied, dazu haderten die Quakenbrücker mit ihren Trefferquoten innerhalb des Perimeters.

Der Start in der Rostocker Stadthalle lief für die Dragons am Dienstagabend zunächst ernüchternd. Erst Jacob Knauf konnte die offensive Nervosität der Gäste nach dreieinhalb Minuten etwas stoppen, vor allem von der Freiwurflinie war das Team von Headcoach Tuna Isler bis dahin noch sichtlich wackelig unterwegs. Beim Stand von 8:4 sah sich der Quakenbrücker Cheftrainer zur ersten Auszeit veranlasst, insbesondere unter dem Korb hatte seine Mannschaft gegen den starken Keith Wright bis dahin Probleme offenbart. Der Center erzielte im ersten Viertel stolze zehn Punkte und hatte so einen großen Anteil an der zwischenzeitlichen 18:10-Führung seiner Seawolves. Erschwerend für die Burgmannsstädter führte sich auch die Turnover-Anfälligkeit aus der Leverkusen-Partie zunächst fort, sodass sie nach den ersten zehn Minuten schon fünf Ballverluste auf der Habenseite zu verbuchen hatten, was schließlich einen Aspekt des 10:20-Rückstandes zur ersten Besprechungspause darstellte. Die aggressive Rostocker Verteidigung machte es den Dragons in der Offense schwer, sodass es mehr Lösungen im Quakenbrücker Angriff benötigen würde, um gegen den großen Favoriten von der Ostsee bestehen zu können.

Leon Okpara malte mit einem starken Zug zum Korb die geforderten Lösungen im zweiten Viertel schnell auf, dazu hängten die Drachen dem Bauermann-Team früh fünf Teamfouls an. Und auch der dominante Wright musste wegen dreier Fouls zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die zu Spielbeginn ausbaufähigen Freiwurf-Quoten wurden in der Folge immer höher und schon als Gerel Simmons in der 14. Minute vom Perimeter zum 22:25-Anschluss getroffen hatte, war die Partie beim Hauptrundenersten wieder offen. Die Rostocker Qualität an beiden Enden des Feldes war jedoch zu jedem Zeitpunkt des Spiels ersichtlich, die Dragons hielten jedoch nun auch mit verbesserter Verteidigung dagegen. Und dennoch entwickelte sich die Perimeter-Treffsicherheit von Trevor Lacey immer mehr zum Problem, Simmons hielt allerdings auf gleichhohem Niveau mit – und war bis zur Halbzeitpause mit 14 Punkten der klar erfolgreichste Quakenbrücker Scorer. Der US-Amerikanische Combo-Guard führte sein Team bis zur Halbzeitpause bis auf 32:36 zurück – insgesamt zeigten die jungen Dragons im Vergleich zum ersten Viertel sowohl offensiv als auch in der Verteidigung große Fortschritte und eine steile Lernkurve. Den fünf Turnovern aus den ersten zehn Minuten gesellten sich bis zur Pause lediglich zwei hinzu, sodass sich zur Halbzeit ein spannendes Playoffspiel auf hohem Niveau entwickelt hatte.

Der Start in die zweite Halbzeit ging dann allerdings zunächst wieder an die Wölfe. Wieder war es Knauf, der die Dragons aus ihrer offensiven Durststrecke führte, der Power Forward war anschließend jedoch auch mit einem Foul am Vierpunktspiel von Sid-Marlon Theis beteiligt. Rostock war bis dahin wieder auf 45:35 davongezogen, mit dem hochprozentigen Wurf Knaufs vom Perimeter hatte jedoch selbst die gute Seawolves-Verteidigung Probleme. Zach Ensminger führte sein Team mit sieben Zählern in Folge zwar zunächst wieder bis auf sieben Punkte an den Favoriten heran, Lacey blieb jedoch auch jetzt weiter mit sicherem Dreier unterwegs und auch Benham Yakhchali meldete sich in der 28. Minute mit einem getroffenen Wurf von Downtown in der Partie an. 61:52-Führung für die Seawolves, noch alle Chancen für die Artland Dragons.

Und der starke Ensminger übernahm auch zu Beginn des vierten Viertels offensive Verantwortung, Ronalds Zakis entwickelte sich auf der Gegenseite jedoch schnell zum offensiven Go-to-Guy und ließ sein Team mit fünf Punkten in Folge wieder etwas davonziehen. Gerel Simmons Vierpunktspiel in der 25 Minute gab den Dragons nochmal einen enormen Kraftschub, Chase Griffin und Knauf brachten das junge Dragons-Team sogar erstmal wieder bis auf vier Punkte ran. Dann ließ Rostock in Person von Lacey und Yakhchali erneut die Muskeln spielen – als Theis mit einem krachenden Dunk den Wölfe-7:0-Lauf zum 75:64 ausweitete, schien eineinhalb Minuten vor dem Ende die Entscheidung gefallen zu sein. Denn offensiv fiel den Drachen in der Crunchtime zu wenig ein, um die Rostocker Verteidigung vor Probleme zu stellen, der vierte Lacey-Dreier des Abends sorgte schließlich für den Schlusspunkt. 78:66 hieß es am Ende einer intensiven Playoffpartie, für die die Dragons schon in weniger als einer Woche die Chance auf Revanche haben.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„In defensiver Hinsicht haben wir unser Spiel heute gemacht. Rostock trotz 18 Turnovern bei 78 Punkten zu halten, ist ein Indiz für eine gute Defense. In der Offense waren wir allerdings als Team nicht gefährlich genug. Wir hatten zwar trotz des langen Rückstandes unsere Runs und Momente, und haben uns zwei Mal stark zurückgekämpft. In den entscheidenden Momenten ist es uns dann allerdings nicht gelungen offensive Big-Plays aufs Parkett zu bringen. Fehlender Einsatz ist zwar keinem meiner Jungs vorzuwerfen, es müssen dann allerdings auch die Würfe getroffen werden. Wenn du das nicht tust, ist es schwer gegen einen solchen Gegner zu gewinnen. Für unseren Auftritt müssen wir uns nicht verstecken – wir sind alles andere als frustriert. Und trotzdem ist es schade, weil wir uns gerne belohnt hätten und die Chance dazu auch zweifelsohne hatten.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (18 PKT / 2 ASS / 7 REB / 46% FG)
SG #11 Gerel Simmons (25 PKT / 3 ASS / 6 REB / 50% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (0 PKT / 2 ASS / 7 REB / 0% FG)
PF #25 Jacob Knauf (13 PKT / 1 ASS / 5 REB / 56% FG)
C #31 Robert Oehle (4 PKT / 1 ASS / 4 REB / 33% FG)

Von der Bank:

#5 Chase Griffin (4 PKT / 1 ASS / 2 REB / 40% FG)
#12 Leon Okpara (2 PKT / 0 ASS / 2 REB / 20% FG)

#22 Marvin Möller (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)
#35 Danielius Lavrinovicius (0 PKT / 0 ASS / 2 REB / 0% FG)
 


Viertelstände (HRO : ART)

(20:10 / 16:32 / 25:20 / 17:14)


Team-Statistiken (HRO : ART)

FG% - 54% : 39%
3P% - 34% : 47%

FT% - 54% : 70%
ASS - 21 : 10

REB - 29 : 40
ST - 8 : 3

TO - 7 : 18
BL - 1 : 0

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107419?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treten als nächstes am kommenden Freitag, den 23. April um 19:30 Uhr, auswärts zum dritten ProA-Playoffspiel bei Science City Jena an.

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