Diese Website verwendet Cookies

Diese Seite verwendet Cookies. Wenn Sie weiter auf dieser Seite bleiben, ohne die Cookie-Einstellungen in Ihrem Browser zu ändern, stimmen Sie der Verwendung der Cookies zu.

08.04.2021
Dragons verlieren trotz starkem Auftritt in Jena

93:97-Niederlage für Drachen in Science City – Isler: Wir sind bereit für die Playoffs

Die Artland Dragons um Headcoach Tuna Isler sind trotz der Niederlage bereit für die Playoffs. (Fotos: Artland Dragons/Simon Engelbert)

Ein großer Quakenbrücker Kampf bei einem absoluten Aufstiegsanwärter bleibt unbelohnt. Zum Hauptrundenabschluss der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlieren die Artland Dragons bei Science City Jena unglücklich mit 93:97 (49:55), ziehen dabei allerdings viele lehrreiche Schlüsse für den Playoff-Start am 17. April. Das Team von Headcoach Tuna Isler überzeugte in Thüringen unter anderem mit starken Quoten aus der Distanz und einem tiefen, produktiven Kader, haderte schlussendlich jedoch mit zu vielen Ballverlusten.

Beide Mannschaften starteten am Donnerstagabend mit einem enormen Tempo ins Spiel in der Jenaer Sparkassen-Arena. Die Dragons konterten die vorgegebene hohe Pace der Gastgeber von der ersten Sekunde an und kamen in jedem ihrer vier ersten Angriffe zu Punkten. Nach einem erfolgreichen Dreier aus der Ecke von Kapitän Adrian Breitlauch lagen die Drachen zunächst mit 9:5 in Führung, der Vierplatzierte aus Thüringen schlug allerdings umgehend mit einem 7:0-Run zurück. Chase Griffin meldete sich anschließend mit acht Zählern in Folge, darunter zwei Treffer vom Perimeter, bilderbuchmäßig in der Partie an und unterstrich so die gute Anfangsphase der Quakenbrücker Gäste. Weil beide Mannschaften hervorragende Feldwurfquoten auf das Parkett brachten, gab es logischerweise quasi keine abzugreifenden Rebounds, sowohl Science City als auch den Dragons unterliefen im ersten Viertel jedoch einige Turnover – ein Muster, das sich vor allem bei den Drachen fortsetzen sollte. Dennoch entwickelte sich ein hochklassiges High-Scoring-Game, das insbesondere durch das starke Scoring von Altmeister Griffin geprägt war. Der Routinier legte in den ersten zehn Minuten 13 Punkte auf und hatte so entscheidenden Anteil an der 29:27-Führung.

Sechs Treffer bei sechs Versuchen vom Perimeter prägten bis dato das Quakenbrücker Offensivspiel, dass diese Quote nur schwer zu halten sein würde, wurde den Drachen zu Beginn des zweiten Viertels schnell bewusst gemacht. Die ersten fünf Versuche fanden dieses Mal allesamt nicht ihr Ziel, Breitlauch ließ sich davon allerdings nicht beirren und netzte nach 13 Minuten von jenseits der Dreierlinie zur 34:33-Führung ein. Jenas Cheftrainer Frank Menz war nach Zach Ensmingers anschließendem Treffer sogar zu seiner ersten Auszeit gezwungen – am hohen offensiven Dragons-Output änderte dies allerdings zunächst nichts. Defensiv hatte das Team von Headcoach Tuna Isler nun aufgrund zu vieler gegnerischer Offensivrebounds jedoch erhöhten Arbeitsbedarf zu verrichten, sodass auch das Quakenbrücker Trainerteam nach einem Tyus-Dreier zum 43:39 zur Timeout bat. Leon Okpara meldete seine Mannschaft mit einem Perimeter-Treffer anschließend wieder im Spiel an, Jakob Knauf glich die Angelegenheit im Folgeangriff dann sogar aus. Bis zur Halbzeitpause legten die Jenaer allerdings nochmals den Turbo ein, eroberten die 55:49-Führung zurück und brachten so einen kleinen Puffer zwischen sich und die Dragons, die die Reise nach Thüringen erst am Spieltag selbst angetreten waren.

Mit Dreiern von Breitlauch und Griffin, sowie zwei erfolgreichen Knauf-Freiwürfen kamen die Drachen schließlich wie gewünscht aus der Kabine. Insgesamt war die geforderte Energie schnell wieder erkennbar, nach Punkten von Robert Oehle und Zach Ensminger war der Ausgleich sogar bereits nach drei Minuten im dritten Viertel wiederhergestellt. Das Aufeinandertreffen der beiden Playoff-Mannschaften blieb weiter mehr als ansehnlich, was auch an der Treffersicherheit Jacob Knaufs lag. Der Power Forward netzte zwei Ecken-Dreier in Folge ein und stellte den Zwischenstand nach 27 Minuten auf 67:65. Auch die Quakenbrücker Defense war nun wieder voll auf der Höhe und ließ über vier Minuten lang keinen Jenaer Zähler zu. Leon Okpara hielt die fantastische Dreierquote seines Teams mit einem weiteren Treffer hoch, beenden sollte das Viertel jedoch eine Defensivaktion. Danielius Lavrinovicius‘ Block gegen Vuk Radojicic rundete eine starke Quakenbrücker Verteidigung im dritten Viertel ab, in dem Science City lediglich zu 14 Punkten kam. Durch die 72:69-Führung durften die Drachen also mit reichlich Rückenwind in den finalen Spielabschnitt starten.

Offensiv entwickelte sich Quadir Welton zu Beginn der letzten zehn Minuten zum klaren Anker im Quakenbrücker Spiel. Mit seinem Post-Game kam der Center zu sechs Punkten in Folge, beim Stand von 78:78 griff sein Headcoach dennoch zunächst zur Auszeit. Und beide Teams drehten pünktlich zur Crunchtime nochmal auf: erst versenkte Breitlauch einen seiner berüchtigten Ecken-Dreier, anschließend schlug Zamal Nixon jedoch gnadenlos zurück. Der US-Amerikaner erzielte fünf Punkte in Folge, brachte seine Mannschaft wieder in Front und das Momentum drei Minuten vor dem Ende auf Seiten der Hausherren. Marcus Tyus, mit 24 Punkten Jenaer Topscorer, traf ebenfalls von Downtown, die passende Antwort darauf lieferte wiederum Thorben Döding – ebenfalls aus der Distanz. Der Point Guard hatte mit seinem Treffer die 92:91-Führung für die Drachen erzielt, über die Ziellinie sollten die Gäste dieses minimale Polster am Donnerstagabend allerdings nicht bekommen. Zwar zwangen sie Science City im Anschluss zu einigen schlechten Abschlüssen, richtig zwingend waren jedoch auch die eigenen Offensivaktionen nicht mehr. Das Spiel drehen sollte Jena schließlich von der Freiwurflinie: Tyus, Odiase und Hill zeigten keinerlei Nerven, die Dragons hatten hingegen Probleme mit klaren Aktionen zu Punkten zu kommen. Mit dem 97:93-Erfolg revanchiert sich Jena schließlich für die Hinspiel-Niederlage und verhindert einen Quakenbrücker Sprung auf Tabellenplatz sechs. Sollten die Kirchheim Knights ihr letztes Hauptrundenspiel am kommenden Samstag gegen die PS Karlsruhe LIONS gewinnen, zögen sie in der Endabrechnung an den Dragons vorbei. Bei einer Kirchheimer Niederlagen hingegen blieben die Drachen auf dem 7. Platz stehen und fänden sich so in der Playoffgruppe II wieder.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Wir nehmen trotz der Niederlage, die uns definitiv ärgert, viel Positives aus diesem Spiel mit. In Jena einen solchen Auftritt hinzulegen, nötigt mir eine Menge Respekt ab. Die zehn Offensivrebounds in der ersten Halbzeit und insgesamt zu viele Turnover haben uns jedoch schließlich das Genick gebrochen. Dadurch haben wir Jena die Punkte quasi geschenkt und die Angelegenheit zu einem offensiv geprägten Spiel werden lassen. Mit unserer Defense, vor allem im dritten Viertel, bin ich nämlich eigentlich sehr zufrieden. Dazu haben die Jungs hervorragend geworfen, Jena hat vor allem in der zweiten Halbzeit allerdings ebenso gut getroffen und mit Big-Plays das Spiel auf seine Seite gezogen. Trotzdem gilt es erneut zu betonen, dass unsere jungen Spieler, unterstützt durch die Routine der Erfahrenen wie Chase Griffin, abermals viel Verantwortung geschultert haben. Zach Ensminger und Thorben Döding haben stark gearbeitet und insgesamt trotz einiger Fehler sehr smart gespielt. Jacob Knauf hat dazu super von außen getroffen, Rebounds geholt und mit guter Kommunikation in der Defense überzeugt. Wir werden aus unseren Fehlern lernen, weshalb ich finde, dass wir bereit für die Playoffs sind. Wir werden gegen jeden Gegner mit einer Menge Energie auftreten, dazu wissen wir, dass wir guten Basketball spielen können. Unsere Identität, jungen Spielern große Rollen innerhalb des Teams zukommen zu lassen und dabei zuzusehen, wie sie diese auch nutzen, macht uns bislang sehr stolz. Dass wir Teams, deren Priorität klar auf dem Aufstieg liegt, das Leben so schwer machen können, lässt uns positiv auf die kommenden Aufgaben blicken. Wir sind bereit für eine Überraschung, nun gilt es allerdings, diese Auftritte in einer engeren Taktung erfolgreich zu wiederholen. Die Playoffs sind für uns ein Bonus, den wir allerdings maximal nutzen wollen.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (13 PKT / 7 ASS / 3 REB / 44% FG)
SG #11 Gerel Simmons (4 PKT / 0 ASS / 0 REB / 50% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (14 PKT / 4 ASS / 3 REB / 63% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (0 PKT / 1 ASS / 1 REB / 0% FG)

C #31 Robert Oehle (7 PKT / 0 ASS / 5 REB / 50% FG)


Von der Bank:

#4 Thorben Döding (8 PKT / 3 ASS / 0 REB / 50% FG)
#5 Chase Griffin (16 PKT / 3 ASS / 1 REB / 60% FG)

#12 Leon Okpara (8 PKT / 0 ASS / 3 REB / 43% FG)

#15 Quadir Welton (7 PKT / 1 ASS / 4 REB / 43% FG)
#25 Jacob Knauf (16 PKT / 2 ASS / 10 REB / 83% FG)


Viertelstände (JEN : ART)

(27:29 / 28:20 / 14:23 / 28:21)

Team-Statistiken (JEN : ART)

FG% - 48% :54%
3P% - 36% : 58%

FT% - 67% : 70%
ASS - 20 : 21

REB - 36 : 33
ST - 9 : 5

TO - 7 : 17

BL - 3 : 4

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107132?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treten als nächstes am Samstag, den 17. April zum ersten ProA-Playoffspiel ihrer Geschichte an. Über den Gegner, den Austragungsort und die Uhrzeit entschiedet der letzte Hauptrundenspieltag am kommenden Samstag.

Zurück
Druckansicht

Tickets

SUPPORTER WERDEN