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08.11.2020
Dragons mit reifer Antwort gegen Paderborn

Quakenbrücker Basketballer schlagen Uni Baskets Paderborn 93:77 – Simmons Topscorer

Neuzugang Gerel Simmons führt die Artland Dragons mit 33 Punkten zum ersten Heimsieg der Saison. (Fotos: Christian Wüst)

Der erste Heimsieg der noch jungen Spielzeit ist unter Dach und Fach, imponierend war er obendrein. Die Artland Dragons entscheiden die Partie gegen die Uni Baskets Paderborn am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 93:77 (45:32) für sich und bescheren sich so eine abermals positive Bilanz in der Tabelle. Das junge Team von Headcoach Tuna Isler, das von Topscorer Gerel Simmons (33 Punkte) angeführt wurde, gab eine beeindruckende Antwort auf die Niederlage gegen Rostock am Freitagabend, und begeisterte in einer erneut leeren Artland Arena vor allem mit bärenstarker Verteidigung.

Die erste Überraschung wartete bereits vor dem Tip-Off auf die Mannschaft von Drachen-Headcoach Isler. John Bryant, einer der prägendsten und dominantesten Center der vergangenen zehn Jahre auf der deutschen Basketballlandkarte, stand unvorhergesehen im Aufgebot der Paderborner Gäste. Zwar startete der Big Man, der sich bisher als Trainingsspieler bei den Uni Baskets fit gehalten hatte, nicht, offensiv gefährlich zeigte sich das Team von Cheftrainer Steven Esterkamp dennoch. Doch auch die Drachen fanden offensiv schnell in ihren Rhythmus. Zach Ensminger traf einen Dreier mit Ablauf der Wurfuhr, Quadir Welton präsentierte sich dazu äußerst effizient in der Zone – sechs der ersten 13 Zähler gingen auf das Konto des US-Amerikaners. Das Quakenbrücker Team hielt im ersten Spielabschnitt offensiv gut mit, bei der Paderborner Fire-Power war das allerdings auch bitter nötig. Dazu zeigte sich die Verteidigung sehr aufmerksam, war eng am Mann und schenkte den Baskets keine einfachen Würfe. Gegen Ende des Viertels legten die Hausherren einen 14:2-Lauf auf das Parkett der Artland Arena und zogen so bis auf elf Punkte davon, Garrett Sams schloss die ersten zehn Minuten einer sehr unterhaltsamen Begegnung, trotz abermals guter Drachen-Defense, mit einem Buzzerbeater vom Perimeter ab – 25:16.

Gerel Simmons, der sich im Vergleich zu den vergangenen zwei Auftritten deutlich verbessert zeigte, eröffnete den zweiten Durchgang in für ihn typischer Weise trocken aus der Mitteldistanz. Und der Vorsprung, den sich die Quakenbrücker in den ersten zehn Minuten aufgebaut hatten, hatte auch im Anschluss Bestand. Die Tugenden, die Isler so gerne von seinen Spielern einfordert – Einsatz und harte Defense – wurden konsequent weiter aufs Parkett gebracht, nach Paderborner Punkten von Ivan Buntic zum 33:26 griff der Drachen-Cheftrainer dennoch erstmals zur Auszeit. 16 Minuten waren bis dahin gespielt, Ensminger brachte seine Farben mit einem schnellen Spin-Move zum Korb prächtig aus der Unterbrechung heraus. John Bryant hatte bis dahin keine allzu große Rolle gespielt, im Angriff gelang es dem Center jedoch einige Fouls zu forcieren und die Quakenbrücker so in Bedrängnis zu bringen. Einen Sams-Dreier konterte Danielius Lavrinovicius im Gegenzug aus der gleichen Distanz, Welton tippte anschließend den letzten Angriff zum 45:32-Halbzeitstand rein. Die Dragons zeigten sich bis dahin stark aufgelegt, griffen 13 Rebounds mehr ab und leisteten sich dazu lediglich vier Turnover. Nur der Dreier wollte bis zur Halbzeitpause noch nicht so recht fallen, bei den Quakenbrückern fanden bis dato nur zwei von zehn Versuchen ihr Ziel.

Und die Intensität blieb die große Stärke der Dragons. Das Isler-Team warf sich weiter in jeden Ball, stibitzte den Baskets einige Male das Spielgerät und blieb an beiden Enden des Feldes hochkonzentriert.  Adrian Breitlauch, Ensminger und Simmons veranlassten Esterkamp zu seiner nächsten Auszeit – bis auf 55:38 waren die Drachen bis dahin davongezogen. Die junge Mannschaft, die Partien in dieser Spielzeit schon einige Male im dritten Viertel aus der Hand gegeben hatte, zeigte sich unbeeindruckt ob des Paderborner Shootings und fing nun ihrerseits an von Downtown zu treffen. Erst Simmons, dann Marberry, Breitlauch zum goldenen Abschluss – eines der wenigen Mankos der ersten Halbzeit schien Mitte des dritten Viertels nun auch endgültig behoben zu sein. Und wenn es nicht von der Linie für drei klappen wollte, dann eben per And-One: Lavrinovicius stellte den Zwischenstand nach 28 Minuten auf 72:48 und die Weichen somit auf Heimsieg. Bis zum Ende des Spielabschnitts sollte Paderborn zwar noch zwei Zähler aufholen, am imposanten 76:54-Zwischenstand änderte dies jedoch nichts.

22 Punkte Vorsprung, dazu das Momentum klar auf Seiten der Quakenbrücker – nun galt es für Islers Schützlinge dieses Polster unaufgeregt über die Zeit zu bringen. Eine Aufgabe, die sich vermeintlich leicht anhört, in der Praxis für eine so junge Mannschaft, die an diesem Abend ohne die Routiniers Chase Griffin und Robert Oehle auskommen musste, jedoch einiges an Arbeit bedeutete. Paderborn startete nämlich hervorragend in den finalen Abschnitt, Buntic, Demetrius Ward und Drew Cushingberry schenkten der Drachen-Defense schnelle neun Punkte ein und verkürzten so auf 15 Zähler. Simmons erlöste seine Mannschaft schließlich, nachdem lediglich Leon Okpara bis dato getroffen hatte, mit fünf Punkten in Folge und entlastete die Dragons damit immens. Bryant kassierte anschließend sein fünftes Foul, der Center hatte zwar vor allem körperlich Eindruck hinterlassen, wesentlichen Impact hatte er an diesem Abend jedoch nicht. Zwar hatte auch Marberry nun ausgefoult, Lavrinovicius gestaltete die Angelegenheit mit einem Drive zum Korb anschließend wieder etwas entspannter, Simmons, mit 33 Punkten der überragende Mann in der Quakenbrücker Offense, nahm mit einem getroffenen Dreipunktewurf zum 90:72 ordentlich Feuer aus der Partie. Nein, eigentlich brachte er die verbliebene, noch leicht lodernde Paderborner Flamme sogar endgültig zum Erlöschen. Zwar erzielte Esterkamps Truppe noch fünf Zähler, am Ende stand jedoch ein verdienter und wichtiger 93:77-Heimsieg für die Quakenbrücker.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Nach der so schwierigen Partie gegen Rostock, wo wir grundsätzlich gut verteidigt und uns lediglich die Turnover Probleme bereitet hatten, haben wir den Jungs gesagt, dass sie in ihre eigene Defense vertrauen sollen. Das haben sie heute getan. Wir waren sehr diszipliniert, dazu hat man meiner Mannschaft angesehen, dass sie Spaß auf dem Parkett hatte. Gerel hat heute Feuer gefangen und uns in der Offensive getragen. Dennoch haben wir als Team gespielt und insgesamt 20 Assists verteilt. Zach hat das Spiel dazu hervorragend koordiniert und mit seinen 19 Jahren beinahe ein Triple-Double aufgelegt – das freut mich unheimlich für ihn. Unsere Stabilität kam dennoch voll und ganz über die Verteidigung zustande. Wir waren sehr dominant beim Rebound, Paderborn hat so gemerkt, dass sie eben nicht allzu oft zu zweiten Chancen kommen würden. Und weil wir selbst gemerkt haben, dass es läuft, haben wir uns anschließend in einen Flow gespielt. Dass sich meine Mannschaft für dieses harte Wochenende hat belohnen können, freut mich wirklich ungemein.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (10 PKT / 8 ASS / 9 REB / 50% FG)
SG #11 Gerel Simmons (33 PKT / 6 ASS / 3 REB / 64% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (5 PKT / 2 ASS / 4 REB / 33% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (12 PKT / 2 ASS / 6 REB / 50% FG)

C #15 Quadir Welton (12 PKT / 1 ASS / 10 REB / 56% FG)


Von der Bank:

#0 Rob Marberry (10 PKT / 1 ASS / 2 REB / 50% FG)
#4 Thorben Döding (5 PKT / 0 ASS / 1 REB / 33% FG)

#5 Chase Griffin (DNP)
#12 Leon Okpara (4 PKT / 0 ASS / 2 REB / 40% FG)

#21 Marius Lau (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)
#25 Jacob Knauf (2 PKT / 0 ASS / 6 REB / 50% FG)

#31 Robert Oehle (DNP) 



Viertelstände (ART : PAD)

(25:16 / 20:16 / 31:22 / 17:23)


Team-Statistiken (ART : PAD)

FG% - 52% : 45%
3P% - 31% : 40%

FT% - 60% : 75%
ASS - 20 : 15

REB - 47 : 29
ST - 3 : 5

TO - 12 : 7

Link zum ausführlichen Boxscore:


live.2basketballbundesliga.de/g/106945


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am Freitag, den 13. November um 19:30 Uhr, auswärts auf die Eisbären Bremerhaven.

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