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05.03.2021
Dragons-Fight bleibt in Bremerhaven unbelohnt

Drachen unterliegen Eisbären 99:103 – Isler: Wir beweisen Woche für Woche Charakter

Thorben Döding (l.), der am Freitag 13 Punkte auflegte und drei seiner sechs Dreier traf, im Duell mit Eisbären-Guard Leon Friederici. (Fotos: Sven Peter)

Wieder einmal haben die Artland Dragons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einen großen Kampf aufs Parkett gelegt, zum dritten Mal in Folge blieb dieser allerdings auch unbelohnt. Die Quakenbrücker verloren am Freitagabend mit 99:103 (51:49) bei den Eisbären Bremerhaven, nachdem die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler gegen den großen Favoriten nicht nur lange Zeit gut mitgehalten, sondern auch spielerisch überzeugt hatte. 18 erfolgreiche Eisbären-Dreier und der überragende Trey Davis waren schlussendlich jedoch zu viel für ersatzgeschwächte Drachen, die bereits am Sonntag um 16 Uhr wieder bei den ROSTOCK SEAWOLVES gefordert sind.

Der Start in die Partie im Eisbären-Trainingszentrum gestaltete sich am Freitagabend komplett offen. Die Dragons versuchten immer wieder Center Robert Oehle unter dem Korb in Szene zu setzen, was häufig klappte und sich in vier schnellen Punkten niederschlug. Auch Gerel Simmons kam früh in einen offensiven Flow, war für acht Dragons-Zähler in Folge verantwortlich und brachte seine Mannschaft so mit 16:11 in Führung. Der US-Amerikaner traf unter anderem zwei Würfe vom Perimeter, auf der anderen Seite klappte die Verteidigung des gegnerischen Dreiers dazu zunächst ausgezeichnet. Die Eisbären legten Mitte des Viertels dann einen 7:0-Lauf zum 18:18-Ausgleich aufs Parkett, den Dragons-Headcoach Tuna Isler mit einer Auszeit versuchte zu unterbinden. Zwar kamen die Bremerhavener nun in einen besseren Rhythmus von der Dreipunktelinie – Leon Friederici brachte die Eisbären erstmals mit drei Punkten in Führung – die Quakenbrücker fanden offensiv allerdings immer wieder Lösungen und überzeugten mit guten Quoten aus dem Feld. Quadir Welton beschloss das Anfangsviertel schließlich mit einem Hakenwurf zum 23:23-Zwischenstand.

Zach Ensminger fügte sich bei seinem Comeback nach zweiwöchiger Verletzungspause ebenfalls gut zurück ins Dragons-Team ein und legte zu Beginn des zweiten Viertels sechs Zähler innerhalb von drei Minuten auf. Zwar hatten die Drachen Probleme beim Rebound – bis zur Halbzeitpause sollten die Eisbären insgesamt acht Abpraller mehr abgegriffen haben – nach einem starken Block von Danielius Lavrinovicius sah sich Eisbären-Cheftrainer Michael Mai ob des 29:32-Rückstandes jedoch zur ersten Auszeit veranlasst. Beeindruckend war, dass Liga-Topscorer Trey Davis von der Dragons-Defense zunächst komplett kaltgestellt wurde und seine ersten Punkte erst in der 18 Minute auf das Scoreboard packen konnte. Die Partie blieb auch nach Mais Timeout weiterhin eng, vor allem weil sich die Quakenbrücker auch von zwischenzeitlichen Rückschlägen immer wieder erholten und auf der Gegenseite abgeklärt antworten. Angeführt von Simmons und Ensminger beendeten die Dragons die erste Halbzeit mit einem 7:0-Lauf, der in einer 51:49-Führung nach 20 Minuten mündete. Herausragende 71 Prozent ihrer Dreier hatten die Gäste bis dahin getroffen, dazu lediglich vier Turnover produziert – die Vorzeichen für eine erfolgreiche zweite Halbzeit standen also gut.

Und der Dreier fiel weiterhin stark bei den Drachen. Lavrinovicius und Ensminger waren jeweils von Downtown erfolgreich, sodass die Quakenbrücker Führung zu Beginn des dritten Viertels sogar leicht anwuchs. Dazu präsentierte sich die Defense zunächst voll auf der Höhe. Davis brachte die Eisbären via Vierpunktspiel nach 24 Minuten schließlich wieder auf 58:59 heran. Der Point Guard war nun deutlich besser in der Partie angekommen und tat den Dragons Mitte des Spielabschnitts mit drei erfolgreichen Dreiern in Folge immens weh. Das Isler-Team ließ sich davon allerdings nur bedingt beeindrucken. Breitlauch punktete nach einem Steal in der gegnerischen Hälfte, Lavrinovicius erarbeitete sich seine Zähler nach beherztem Einsatz von der Freiwurflinie. Was folgte, passte den Dragons allerdings so gar nicht in ihren Gameplan. Drei Perimeter-Treffer von Davis, Joshua Braun und Marvin Heckel, dazu ein unsportliches Foul von Jacob Knauf und Freiwürfe von Maximilian Ugrai stellten den Zwischenstand nach 28 Minuten auf 77:67 und zwangen Isler so zur Auszeit. Thorben Döding führte seine Mannschaft mit einem Dreier zwar erfolgreich aus dieser heraus, Davis war nun allerdings endgültig der überragende Mann auf dem Spielfeld und drehte die Partie quasi im Alleingang – 72:81-Dragons-Rückstand nach dem dritten Viertel.

Aus einer Zwei-Punkte-Führung war also innerhalb von zehn Minuten ein Neun-Punkte-Rückstand geworden, den es nun mit kurzer Rotation aufzuholen galt. Das schien zunächst nach einem Not-Dreier von Thorben Döding und Simmons-Freiwürfen auch gut zu klappen, Armani Moore und Braun konterten jedoch im Gegenzug ebenfalls mit einem 5:0-Lauf. Diese Drachen waren an diesem Abend allerdings nicht klein zu kriegen. Wieder war es der stake Döding von der Dreierlinie, der seiner Mannschaft mit fünf Zählern in Folge wieder Hoffnung gab, nach Ensmingers Lay-Up zum 84:89 griff Mai fünfeinhalb Minuten vor dem Ende vorsichtshalber zur Auszeit. William Daniels, der am Freitag erstmals für die Eisbären zum Einsatz kam, präsentierte sich bei seinem Debüt nun ausgezeichnet – in der Crunchtime war der Big Man für sieben Bremerhavener Punkte in Folge verantwortlich und packte gegen eine enge Drachen-Verteidigung sein volles offensives Repertoire aufs Parkett. Die Dragons bäumten sich nach Rückschlägen immer wieder auf, der offensive Shootout hatte allerdings ordentlich an den Quakenbrücker Kräften gezehrt. 1:20 Minuten vor dem Ende sorgte schließlich der überragende Mann auf Bremerhavener Seite Trey Davis, wie sollte es anders sein, per Dreipunktewurf für einen erneuten Acht-Punkte-Eisbären-Puffer und die damit einhergehende Vorentscheidung. Der starke Ensminger schuf mit einem erfolgreichen And-One zwar nochmals etwas Hoffnung, die Uhr lief allerdings gegen die Drachen, sodass schlussendlich eine ärgerliche 99:103-Niederlage stand.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Es ist immer schwierig individuelle Qualität zu drosseln, vor allem wenn auf der Gegenseite nicht nur ein Spieler ebendiese mitbringt. Wir haben einen guten Job gemacht, in der zweiten Halbzeit haben uns ihre Dreier allerdings sehr weh getan. Insgesamt haben wir ein respektables Spiel gezeigt und uns mit allen Mitteln gewehrt, die uns zur Verfügung standen. Als es so aussah, als würden wir den Anschluss verlieren, haben wir immer wieder Lösungen gefunden und so gut mitgehalten. Zach Ensmingers Comeback ist in der Form gelungen, dass gut verteidigt hat und das Spiel auch offensiv prägen konnte. Auch Thorben Döding gilt es hervorzuheben, weil er an beiden Enden des Feldes viel Energie gebracht und richtige Entscheidungen getroffen hat. Dass wir uns nicht mit einem Sieg belohnen konnten, ist ärgerlich, die Leistung lässt einen jedoch stolz auf das Team blicken. Wir nehmen nun die positiven Aspekte des Spiels für uns mit und wollen bereits am Sonntag zurückschlagen. Wir präsentieren uns trotz aller Widrigkeiten genau richtig und beweisen Woche für Woche Charakter – darauf kommt es an. Diese Mannschaft verdient nichts anderes als den Support und den Stolz unserer Fans, die derzeit leider nur vor den Bildschirmen bei uns sein können.“


Starting Five:

PG #4 Thorben Döding (13 PKT / 1 ASS / 3 REB / 50% FG)
SG #11 Gerel Simmons (25 PKT / 4 ASS / 0 REB / 59% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (5 PKT / 0 ASS / 3 REB / 40% FG)
PF #35 Danielius Lavrinovicius (8 PKT / 3 ASS / 7 REB / 50% FG)

C #31 Robert Oehle (18 PKT / 2 ASS / 4 REB / 73% FG)


Von der Bank:

#1 Zach Ensminger (25 PKT / 2 ASS / 5 REB / 69% FG)
#15 Quadir Welton (3 PKT / 0 ASS / 0 REB / 100% FG)
#21 Marius Lau (DNP)
#22 Marvin Möller (DNP)
#25 Jacob Knauf (2 PKT / 1 ASS / 0 REB / 100% FG)


Viertelstände (BRE : ART)

(23:23 / 26:28 / 32:21 / 22:27)

Team-Statistiken (BRE : ART)

FG% - 51% : 61%
3P% - 46% : 55%

FT% - 68% : 78%
ASS - 22 : 13

REB - 34 : 26
ST - 6 : 4

TO - 8 : 9
BL - 1 : 5

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/106953?s=boxscore


Vorschau auf den nächsten Dragons-Gegner, die ROSTOCK SEAWOLVES:

Und am kommenden Sonntag, den 7. März, sind die Quakenbrücker dann bereits beim nächsten ProA-Schwergewicht zu Gast. An der Ostsee warten die ROSTOCK SEAWOVES auf die Dragons, die derzeit vom dritten Tabellenplatz grüßen und in der heimischen Stadthalle erst eine Niederlage haben hinnehmen müssen. Insgesamt steht das Team von Headcoach Dirk Bauermann bei einer Bilanz von 14 Siegen und 6 Niederlagen, erst am Freitagabend feierten die SEAWOLVES einen 78:65-Erfolg bei Phoenix Hagen. Eine der großen Rostocker Stärken war dabei abermals die Kader-Tiefe. Alle zwölf Kader-Mitglieder gaben ihrem Team zuletzt wichtige Minuten, insgesamt gab es im Aufgebot der Seewölfe allerdings auch ein großes Kommen und Gehen. „Auch die Qualität der Rostocker ist unbestritten. Die hochkarätigen Spieler tummeln sich auf jeder Position, sodass sie auf unterschiedlichste Situationen eines Spiels mit den richtigen Leuten antworten können“, findet Isler. Auf ihren eigentlichen Topscorer Behnam Yakhchali müssen die Seewölfe am Sonntag zwar verletzungsbedingt verzichten, seit zwei Spielen wird seine Last im Angriff jedoch von Neuzugang Trevor Lacey getragen. Gegen Paderborn und Hagen fügte sich der US-Amerikaner gleich gut in das Bauermannsche System ein, bildet mit seiner offensiven Potenz allerdings nur die Speerspitze der Rostocker Qualität. „Natürlich hat Rostock die Favoritenrolle inne, trotzdem wollen wir auch dort bestehen. Auch dieses Team kann schnell heißlaufen und ist zu jeder Zeit extrem gefährlich. Obwohl unsere Regenerationszeit gering ist und wieder eine lange Anreise auf uns wartet, wollen wir unsere Chance dort nutzen und mit Stolz Basketball spielen“, so Isler abschließend.

Der Livestream auf Sportdeutschland.tv steht ab 16:00 Uhr in den Startlöchern, unter folgender Adresse können Anhänger des Quakenbrücker Basketballs zumindest virtuell live dabei sein: https://sportdeutschland.tv/basketball/proa-rostock-seawolves-artland-dragons

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