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17.04.2021
Drachen verlieren Playoffauftakt gegen Leverkusen

21 Turnover brechen Dragons das Genick – Isler: Leverkusen war heute insgesamt taffer

Point Guard Zach Ensminger setzt sich gegen Leverkusens Michael Kuczmann durch und erzielt die letzten Punkte des ersten Playoff-Spiels. (Fotos: Christian Wüst)

Bitterer Auftakt für die Artland Dragons in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Quakenbrücker unterlagen den Bayer Giants Leverkusen am Samstagabend mit 84:102 (52:49) und starten somit mit einer herben Niederlage in die erste ProA-Post-Season ihrer Geschichte. Nach einer starken ersten Halbzeit zog der Rekordmeister den Drachen schlussendlich mit aggressivem Spiel, wichtigen Treffern aus der Distanz und einer Menge provozierter Ballverluste den Zahn.

Der Start in die Partie lief für die Hausherren zunächst wie geschmiert. Auf beiden Seiten legten die Drachen die von Headcoach Tuna Isler geforderte Intensität auf das Parkett der Artland Arena und gingen nach einem Ecken-Dreier von Gerel Simmons mit 8:2 in Front. Insbesondere in der Defense erlaubten die Quakenbrücker ihren Gegenspielern keine leichten Abschlüsse, griffen konsequent Rebounds ab und kamen im Fastbreak schließlich zu einfachen Punkten. Am offensiven Ende des Feldes teilten sich Simmons, Jacob Knauf und Adrian Breitlauch das Scoring mit jeweils fünf Punkten nach fünf Minuten brüderlich auf, der Kapitän erhöhte die Führung vom Perimeter schließlich sogar auf 18:9. Die Giants verkürzten im Anschluss in Person von Dennis Heinzmann auf fünf Zähler, die Folgeminuten gehörten allerdings wieder den Quakenbrückern. Robert Oehle und Leon Okpara demonstrierten in der Folge die Tiefe des Dragons-Kaders, trafen wichtige Würfe und ließen den Hauptrundenachten nach acht Minuten bis auf 27:15 davonziehen. Bis zur ersten Viertelpause sollten sich die Giants nochmal etwas annähern – mit 29:20 ging es in die erste Unterbrechung.

Dass beide Mannschaften endgültig im Playoff-Modus angekommen waren, demonstrierte Grant Dressler gleich zu Beginn des zweiten Viertels. Der US-Amerikaner traf einen Dreier gegen Oehle, der Quakenbrücker Center schlug anschließend jedoch umgehend mit drei Punkten in Folge zurück. Die Partie wurde nun zusehends hektischer, Ballverluste häuften sich auf beiden Seiten – die Dragons-Führung hatte zunächst allerdings Bestand. Die Giants wurden Mitte des Viertels jedoch immer besser und trafen jetzt vor allem auch ihren Dreier. Sheldon Eberhardt schenkte den Drachen acht Punkte in Folge ein und zwang Isler ob des 37:38-Rückstandes zu seiner ersten Auszeit. Die Führung wechselte nun gefühlt nach jedem Ballbesitz, dazu entwickelte sich ein kleines Privatduell zwischen Simmons und dem Leverkusener JJ Mann. Beide US-Amerikaner hatten gegen Ende der ersten Halbzeit Feuer gefangen, blieben fehlerfrei aus dem Feld und hielten ihre Teams so offensiv am Leben. Nicht verwunderlich also, dass die beiden Guards ihre Mannschaften bis dato mit 15, respektive 16 Punkten im Scoring anführten. Simmons beschloss die erste Halbzeit schließlich von der Freiwurflinie und schickte seine Dragons mit einer 52:49-Führung in die Pause.

Und Simmons gehörten auch die ersten Punkte der zweiten Halbzeit. Die Drachen kamen fokussiert aus der Pause, legten in Person von Adrian Breitlauch im Fastbreak und von der Dreierlinie nach, und bauten die Führung auf 61:55 aus. Ein Leverkusener 10:0-Run, auch bedingt durch einige unnötige Ballverluste, kehrte die Kräfteverhältnisse innerhalb von einer Minute jedoch blitzartig um und veranlasste Isler prompt zur Timeout. Die Routiniers Oehle und Griffin führten die Quakenbrücker mit wichtigen Aktionen aus diesem kleinen Loch, Dressler stellte den Fünf-Punkte-Puffer vom Perimeter jedoch umgehend wieder her. Beiden Teams war die Nervosität ob des ersten Playoffspiels ihrer Geschichte jetzt deutlich anzumerken, die Fehlerdicht nahm wieder zu – auf Quakenbrücker Seite allerdings ein Stück weit mehr. Und so kam es, dass Leverkusen nach einem Eberhardt-Korbleger erstmals zweistellig davongezogen war, Griffin und Okpara drückten den Rückstand zwar nochmal etwas, trotzdem sahen sich die Hausherren zum Ende des dritten Viertels mit einer Acht-Punkte-Hypothek belastet.

Und besagte Hypothek sollte zu Beginn des Schlussviertels nochmals anwachsen und schnell zu einer unlösbaren Aufgabe werden. Leverkusen startete mit einem 8:0-Lauf in die finalen zehn Minuten und stellte die Dragons auf der Gegenseite darüber hinaus komplett kalt. Es dauerte knapp viereinhalb Minuten, bis die Drachen in Person von Simmons wieder zu Zählern kamen, bis dahin waren die Giants allerdings bereits auf 84:69 davongezogen. Insbesondere Simmons wehrte sich im Anschluss mit vielen Aktionen gegen die drohende Niederlage, verhindern konnte er sie allerdings nicht. Zu weit enteilt war das Team von Headcoach Hansi Gnad bereits zu diesem Zeitpunkt, zu viele Fehler hatten sich die Dragons darüber hinaus im kompletten Spielverlauf erlaubt. Spätestens nach Dresslers Dreier zum 97:77 war die Partie entschieden, Simmons und Ensminger sorgten bis zum Ertönen der Sirene zwar nochmal für etwas Ergebniskosmetik, am Ende stand jedoch eine verdiente 84:102-Niederlage gegen abgezockte Rheinländer.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„In den Playoffs kommt es vor allem auf die Einstellung und Mentalität an. Leverkusen war heute einfach insgesamt taffer als wir. Basketballerisch sind wir gut in die Partie gekommen und haben unsere Würfe getroffen. In der Halbzeit haben wir über die vielen Ballverluste, die uns bereits in den ersten 20 Minuten begleitet haben, gesprochen, allerdings auch gefordert, dass die Jungs die physische Spielweise der Leverkusener annehmen. Wir sind sogar noch recht gut ins dritte Viertel gestartet, haben dann allerdings wieder zu oft den Ball weggeworfen. Anschließend hat unser Spiel einen Bruch erlitten. Wir haben dem Gegner einfache Punkte erlaubt und das Spiel dadurch verloren. Man gewinnt einfach kein Playoffspiel mit 21 Turnovern. Dazu war unsere Körpersprache heute einfach nicht wie gewünscht. Unser Motto sagt es bereits aus: wir haben nichts zu verlieren. Dass wir das Spiel verloren haben, ist ärgerlich, bringt uns allerdings nicht von unserem Weg ab. Das war heute eine gute und wichtige Erfahrung für meine Jungs – dafür sind sie hier. Wir sind eine Organisation, die ein junges Team zusammengestellt hat und aus diesen Fehlern nur lernen kann. Das ist in Ordnung und wird uns weiterbringen. Insgesamt war das heute ein lehrreiches erstes Spiel – so sehen Playoffs aus. Es wird nicht einfacher, dennoch ist es eine Herausforderung, die wir annehmen.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (8 PKT / 4 ASS / 1 REB / 50% FG)
SG #11 Gerel Simmons (25 PKT / 5 ASS / 8 REB / 56% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (13 PKT / 2 ASS / 2 REB / 50% FG)
PF #25 Jacob Knauf (7 PKT / 1 ASS / 8 REB / 33% FG)
C #31 Robert Oehle (19 PKT / 1 ASS / 10 REB / 50% FG)


Von der Bank:

#5 Chase Griffin (6 PKT / 2 ASS / 3 REB / 40% FG)
#12 Leon Okpara (5 PKT / 1 ASS / 4 REB / 67% FG)

#21 Marius Lau (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)

#22 Marvin Möller (DNP)
#35 Danielius Lavrinovicius (1 PKT / 0 ASS / 7 REB / 0% FG) 



Viertelstände (ART : LEV)

(29:20 / 23:29 / 16:27 / 16:26)


Team-Statistiken (ART : LEV)

FG% - 47% : 50%
3P% - 37% : 39%

FT% - 65% : 77%
ASS - 16 : 16

REB - 46 : 29
ST - 3 : 12

TO - 21 : 7
BL - 2 : 4


Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/107417?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treten als nächstes am kommenden Dienstag, den 20. April um 19:30 Uhr, auswärts zum zweiten ProA-Playoff bei den ROSTOCK SEAWOLVES an.

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