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29.04.2021
Drachen feiern ersten Playoffsieg gegen SEAWOLVES

Dragons besiegen Rostock 80:79 – Isler: Belohnung, auf die wir so lange gewartet haben

Mit großem kämpferischen Drachenherz haben die Dragons um Kapitän Adrian Breitlauch (#7) den ersten Playoffsieg errungen. (Fotos: Christian Wüst)

Fünf Partien hat es gedauert, jetzt ist der erste Playoffsieg der Artland Dragons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga amtlich. Die Quakenbrücker schlagen die ROSTOCK SEAWOLVES mit 80:79 (37:43), feiern damit den ersten ProA-Post-Season-Erfolg ihrer Geschichte und belohnen sich so für den enormen Aufwand der vergangenen Wochen. Vor dem finalen Viertel hatte das Team von Headcoach Tuna Isler noch mit zehn Punkten zurückgelegen, Kampfgeist, Leidenschaft und spielerische Klasse ließen das Pendel schlussendlich jedoch in Richtung der Drachen ausschlagen.

Dass die SEAWOLVES nicht mit der Absicht eines Punktelieferanten ins Artland gereist waren, untermauerten sie am Donnerstagabend bereits innerhalb der ersten zwei Minuten. Behnam Yakhchali in doppelter Ausführung vom Perimeter, und Chris Carter via And-One waren die Motoren des 9:3-Zwischenstandes. Die Dragons bekamen die Rostocker Offensive in der Folge jedoch immer besser unter Kontrolle und auch die eigenen Angriffsbemühungen fruchteten Mitte des Viertels immer besser. Nach Leon Okparas Drive zum Korb mit anschließendem Korberfolg hatten die Quakenbrücker die Partie zum 11:11 ausgeglichen, die individuelle Qualität des Hauptrundengewinners ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Mit einem 13:1-Lauf schlug die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Bauermann in unnachahmlicher Manier zurück und zwang die Drachen beim Stand von 12:23 zur ersten Auszeit. Bis zur Viertelpause änderte sich am Elf-Punkt-Rückstand für die Dragons nichts – mit 14:25 ging es in die erste Unterbrechung.

Zwar übernahm Zach Ensminger die Quakenbrücker Offensive jetzt wieder mehr und mehr, allerdings häufte sich zu Beginn des zweiten Viertels auch die Fehlerquote des gesamten Teams im Ballvortrag. Insgesamt kam das Spiel der Drachen jetzt trotzdem deutlich flüssiger daher, die Wölfe verstanden es zunächst jedoch den Puffer zwischen sich und ihrem Kontrahenten aufrecht zu erhalten. Nach zwei unsportlichen Fouls von Till Gloger und Trevor Lacey innerhalb von 14 Sekunden war jedoch auch Bauermann zur Auszeit gezwungen – und die Dragons nutzten diesen einen einzigen Angriff für die maximale Punktausbeute. Nach einem Dreier von Jacob Knauf waren die Hausherren wieder bis auf 31:35 an Rostock dran, bis zur Halbzeitpause gelang es den SEAWOLVES jedoch nochmal etwas davonzuziehen. Mit einem 37:43 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabinen – mit diesen Drachen war allerdings auch trotz des Rückstandes zu rechnen.

Zwar kamen die Dragons mit viel Energie aus der Pause und drückten den Rückstand zunächst auch ein wenig, dennoch liefen die ersten drei Minuten für die Quakenbrücker alles in allem suboptimal. Robert Oehle, der in der ersten Halbzeit mit 7 Punkten und 9 Rebounds überzeugt hatte, handelte sich schnell sein viertes Foul ein und wurde so von Isler auf die Bank beordert. Doch auch ohne ihren Center blieben die Drachen dran. Leon Okpara erzielte sechs Punkte in Folge und stellte von der Freiwurflinie auf 47:53. Auf der Gegenseite drehte nun jedoch Brad Loesing mit fünf Zählern auf – und wenn dazu plötzlich auch Big Men wie Keith Wright von Downtown treffen, wird es für jede Mannschaft schwer. Jarelle Reischel netzte darüber hinaus in der 28. Minute den neunten SEAWOLVES-Dreier des Abends ein, erhöhte auf 64:52 und veranlasste Isler so zu seiner nächsten Auszeit. Doch immer, wenn es so aussah, als kämen die Dragons wieder näher an den Favoriten ran, schlug dieser zurück. Auf einen Ensminger-Dreier hatte Yakhchali die passende Antwort, Reischel erhöhte vor dem finalen Durchgang sogar nochmals auf 68:58 und stellte die Hausherren so vor eine enorme Aufgabe.

Und das Muster der permanenten Antwort zog sich auch durch den Beginn des Schlussviertels. Gerel Simmons kam mit vier Punkten aus der Unterbrechung, Sid-Marlon Theis bestrafte eine kleine defensive Unachtsamkeit allerdings postwendend mit einem Dreier. Aufgegeben hatten sich diese Dragons allerdings noch lange nicht. Ensminger und Simmons nahmen ihr Team nun mit sieben Punkten in Folge auf ihre Schultern, nach Adrian Breitlauchs Ecken-Dreier zum 70:71-Anschluss war die Partie sechs Minuten vor dem Ende wieder komplett offen. Das Momentum schien nun zu kippen – Simmons und Oehle schubsten es schließlich über die Kippe. Mit einem And-One brachte der Center seine Mannschaft erstmals in Front, nach dem Freiwurf zum 76:73 waren allerdings noch drei Minuten auf der Uhr. Und zunächst schien die Partie wieder gegen die Drachen zu laufen. Oehle kassierte im Folgeangriff sein fünftes Foul, obendrein erhielten die Quakenbrücker sogar noch ein technisches Foul gegen sich verhängt. Simmons, der sich in der zweiten Halbzeit deutlich steigerte und alle seine 13 Punkte in den letzten 20 Minuten erzielte, glich die Partie 1:16 Minuten vor dem Ende wieder aus, eintüten sollte den ersten ProA-Playoff-Erfolg jedoch schließlich Zach Ensminger. An der Freiwurflinie traf der Point Guard zwar nur einen seiner zwei Versuche, da Rostock bis zum Ende jedoch keinen seiner fünf Abschlüsse versenken sollte, verließen die Dragons das Parkett schlussendlich als Sieger. Zwar mussten sie ob der 80:79-Führung und des letzten Rostocker Ballbesitzes nochmal etwas zittern, da Yakhchali und Lacey jedoch jeweils erfolglos blieben, war der erste Sieg in der Playoff-Gruppe 1 nach 40 Minuten intensiven Basketballs schließlich perfekt.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Das ist die Belohnung, auf die wir so lange gewartet haben. Die positive Formkurve in den bisherigen Playoffs war klar erkennbar, dass es jetzt endlich geklappt hat, freut uns umso mehr. Wir sind heute offensiv schlecht in die Partie gekommen und haben nicht die passenden Abschlüsse bekommen. Als Yakhchali mit drei Dreiern gestartet ist, haben wir uns schon gefragt, wie sich das Spiel entwickeln würde – glücklicherweise haben wir uns im Anschluss aufraffen können. Und das, obwohl die Energie noch nicht an dem Punkt angekommen war, an dem ich sie gerne gehabt hätte. Dennoch haben wir insbesondere in der zweiten Halbzeit weitergekämpft und Charakter bewiesen. Wir haben Big-Plays aufs Parkett gebracht und einen kühleren Kopf als zuletzt behalten. Dazu haben wir uns heute nicht auf unseren Dreier verlassen, sondern sind energisch zum Korb gekommen. Rostock unter 80 Punkten zu halten ist obendrein eine sehr gute Sache. Der Sieg ist verdient – der Respekt gebührt den Jungs ganz ohne Zweifel.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (17 PKT / 2 ASS / 6 REB / 50% FG)
SG #11 Gerel Simmons (13 PKT / 6 ASS / 2 REB / 38% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (14 PKT / 4 ASS / 4 REB / 56% FG)
PF #25 Jacob Knauf (9 PKT / 0 ASS / 4 REB / 43% FG)
C #31 Robert Oehle (10 PKT / 1 ASS / 13 REB / 40% FG)

Von der Bank:

#5 Chase Griffin (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)
#12 Leon Okpara (10 PKT / 0 ASS / 2 REB / 57% FG)

#21 Marius Lau (DNP)
#22 Marvin Möller (DNP)

#35 Danielius Lavrinovicius (7 PKT / 5 ASS / 7 REB / 20% FG) 



Viertelstände (ART : HRO)

(14:25 / 23:18 / 21:25 / 22:11)


Team-Statistiken (ART : HRO)

FG% - 45% : 39%
3P% - 27% : 34%

FT% - 88% : 88%
ASS - 18 : 18

REB - 42 : 29
ST - 2 : 8

TO - 15 : 7
BL - 6 : 3


Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/107425?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treten als nächstes am kommenden Sonntag, den 2. Mai um 16:00 Uhr, in der Ostermann Arena zum sechsten und letzten ProA-Playoffspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen an.

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