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31.03.2019
Comeback-Sieg im letzten Saisonspiel: Dragons gewinnen in Rostock

Was für eine Aufholjagd der Artland Dragons. Im letzten Saisonspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewinnen die Drachen mit 85:79 (36:45) bei den ROSTOCK SEAWOLVES, nachdem das Team von Coach Florian Hartenstein zwischenzeitlich bereits mit 22 Punkten zurückgelegen hatte.

Im letzten Viertel der Saison zeigte das Team noch einmal, wie man ein Spiel drehen kann.

34 Zähler im Schlussabschnitt gepaart mit einer Defensive, die die gegnerischen Schützen im Laufe der Partie immer besser in den Griff bekam, ergaben am Samstagabend einen runden Abschluss der Quakenbrücker ProA-Premierensaison. Diese schließt der letztjährige Aufsteiger auf dem elften Tabellenplatz ab.

Für die Seawolves ging es an diesem Samstagabend in der Rostocker StadtHalle vor rund 4000 Zuschauer im Kampf um die Playoff-Platzierungen noch um einiges, dementsprechend waren Spiel und Stimmung zu Beginn der Partie. Die Führung wechselte von Spielzug zu Spielzug, das erste kleine Polster erspielten sich die Gastgeber mit einem 12:8 nach viereinhalb Minuten. Dragons-Headcoach Florian Hartenstein reagierte darauf mit einer Auszeit, besser zurück kamen jedoch die Seewölfe. Vom Perimeter stellte Terrell Harris das Ergebnis auf 18:10, Paul Albrecht war nach Hartensteins Auszeit der einzige Drache, der etwas Zählbares auf das Scoreboard hat bringen können. Und es wurde zunächst nicht besser: offensiv schien bei den Drachen etwas der Wurm drin zu sein und defensiv schenkte Oliver Clay den Quakenbrückern die nächsten vier Zähler ein. Bis zur Viertelpause lief es dann allerdings etwas besser: erst traf Kapitän Pierre Bland den Korbleger, dann legte Albrecht mit dem ersten Dragons-Treffer von der Dreierlinie zum 15:22 nach.

Die zweiten zehn Minuten starteten mit einem Dreier von Jordan Talbert. Bland und Albrecht, bis dahin offensiv die stärksten Drachen, brachten ihr Team im Anschluss zwar erstmals wieder auf fünf Zähler heran, innerhalb von einer Minuten machte Talbert die Angelegenheit allerdings wieder zweistellig. Nach dem 30:20 war Hartenstein abermals zur Auszeit gezwungen, entscheidend näher kamen die Drachen den Seawolves aber zunächst auch danach nicht. Die Quakenbrücker rotierten viel, mit der Einwechslung von Eric Curth nach 16 Minuten waren zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie also bereits alle Drachen zu Spielzeit gekommen. Chase Griffin und Danielius Lavrinovicius hatten ihre Mannschaft bis dahin wieder bis auf sieben Punkte herangeführt, die Akteure von Headcoach Milan Skobalj verstanden es jedoch nur zu gut immer dann zuzuschlagen, wenn gerade wieder ein wenig Selbstvertrauen bei den Dragons aufzukeimen schien. Aber auch Quakenbrücker wissen wie man passend zuschlägt: ein Albrecht-Dreier stellte die Angelegenheit auf 34:39 aus Gäste-Sicht und veranlasste Skobalj so zur erneuten Auszeit. Bis zur Halbzeitpause ließen die Drachen ihren Gegner allerdings noch sechs Punkte in knapp einer Minute erzielen. Da auf Seiten der Dragons nur noch Eric Curth erfolgreich war, ging es mit 45:36 in die Kabinen. Vor allem defensiv lief es bis dahin noch nicht so richtig rund: Rostock traf den Zweipunktewurf zu 67 Prozent, zum Glück spielte der Dreier bei den Seawolves allerdings keine ganz große Rolle. Da aber auch Quakenbrück lediglich drei Mal in Halbzeit eins vom Perimeter erfolgreich war und vom Rest des Feldes zwar gut, aber geringfügig schlechter als die Hausherren traf, galt es einen Neun-Punkte-Rückstand in den zweiten zwanzig Minuten aufzuholen.

Den besseren Start ins dritte Viertel erwischte Rostock. Harris und vor allem der in dieser Phase alles überragende Tony Hicks waren für elf Punkte gut, die Quakenbrücker erzielten hingegen bis zu Hartensteins Auszeit nach vier Minuten dieses Viertels keinen einzigen Zähler. Rostock hatte den Vorsprung also auf 18 Punkte zum 58:36 ausgebaut, dementsprechend schwierig gestaltete sich die Aufgabe für die Gäste. Griffin durchbrach den Bann schließlich, obwohl sein Team im Anschluss aber offensiv wieder flüssiger und erfolgreicher agierte, schien der Run der Seawolves zu Beginn des Viertels zu viel gewesen zu sein. Lavrinovicius schweißte im Anschluss nach einiger Zeit mal wieder einen Dreier für seine Mannschaft durch den Ring, für ein Aufbäumen kam dieser Wurf zumindest in diesem Viertel zu spät. In diesem. 

Das letzte Viertel der ProA-Spielzeit 2018/19 startete beim Stand von 64:49 für Rostock nämlich mit wilden Drachen. Lavrinovicius und Radii Caisin erzielten vier Punkte innerhalb der ersten Minute und stellten somit die Zeichen auf Aufholjagd. Nach Griffins Dreier lagen die Quakenbrücker achteinhalb Minuten vor dem Ende der Partie sogar nur noch mit acht Punkten zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Demetris Morant noch keinen einzigen Punkt erzielt, mit vier schnellen Zählern brachte der Center sein Team aber wieder voll in Schlagdistanz. Nach einem Freiwurf von Lavrinovicius und Griffins Korbleger lagen die Dragons plötzlich nur noch mit einem Punkt zurück. Rostock kam offensiv kaum mehr zur Entfaltung, defensiv waren die Jungs in den schwarzen Auswärtstrikots nur schwer zu stoppen. Vor allem einer: Thorben Döding. Der Youngster brachte sein Team erst per Korbleger in Führung und veredelte sein Play im Anschluss mit einem getroffenen Dreipunktewurf. Das Momentum war nun klar auf Seiten der Gäste, die von über 100 Fans lautstark unterstützt wurden. Griffin legte vom Perimeter nach, beim Stand von 78:76 für die Quakenbrücker ging es schließlich in die letzten zwei Minuten. Circa eine Minute lang blieben die Seewölfe zwar in Ballbesitz, Zählbares konnten sie daraus jedoch nicht erwirken – im Gegenteil. Döding klaute Yannick Anzuluni den Ball und spielte weiter auf Morant. Der wurde gefoult und verschaffte den Dragons von der Freiwurflinie einen Fünf-Punkte-Vorsprung. Zwar traf Darian Ruda 14 Sekunden vor dem Ende nochmal von Downtown, Döding und Jonas Herold blieben von der Linie allerdings cool und brachten so den schlussendlichen 85:79-Comebacksieg nach Hause. Die Artland Dragons schließen ihre Premieren-Saison in der zweithöchsten Basketballliga Deutschlands somit auf dem elften Tabellenplatz ab.

Drachen-Cheftrainer Hartenstein fasste die 40 letzten ProA-Minuten der Saison wie folgt zusammen: „Das war einer toller Saisonabschluss. Wir sind zwar schwer in die Partie gekommen, haben uns dann aber spätestens im vierten Viertel zusammengerissen. In den letzten zehn Minuten haben wir auf Zonenverteidigung umgestellt, damit kam Rostock nicht mehr zurecht. Wir haben hingegen 34 Punkte erzielt und konnten das Spiel so drehen. Vor der Partie war uns allen wichtig, dass wir nochmal zusammen hart spielen und Spaß am Basketball haben wollen. Die Jungs haben sich diesen Sieg schlussendlich verdient.“ 

Das letzte Wort der Saison gehörte schlussendlich dem Geschäftsführer Marius Kröger: „Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung in Rostock, aber sowieso über die komplette abgelaufene Spielzeit hinweg. Wir können den Start der neuen Saison schon jetzt kaum erwarten!“

 

Chase Griffin (23 Punkte / 5 Assists / 4 Rebounds)

Danielius Lavrinovicius (15/1/2)

Paul Albrecht (15/0/6)

Thorben Döding (9/3/0)

Demetris Morant (9/1/11)

Pierre Bland (6/1/2)

Jannes Hundt (2/4/4)

Radii Caisin (2/3/2)

Eric Curth (2/1/4)

Jonas Herold (2/0/0)

Brian Oliver war aus disziplinarischen Gründen nicht Teil des Kaders

 

Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/104962?s=boxscore

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