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06.02.2021
Artland Dragons unterliegen Karlsruhe unglücklich

89:91-Niederlage für Drachen – Isler: Das Spiel war von Unkonzentriertheiten geprägt

Power Forward Jacob Knauf stand mit 29:11 Minuten am längsten auf dem Parkett und schnappte sich 9 Rebounds. (Fotos: Christian Wüst)

Nach drei Siegen in Folge verlieren die Artland Dragons erstmals wieder ein Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – und das denkbar knapp. Mit 89:91 (41:47) unterlag die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler den PS Karlsruhe Lions am Samstagabend in der Artland Arena und hatte dabei trotz eines lange anhaltenden Rückstandes bis kurz vor Schluss die Möglichkeit die Partie noch auf ihre Seite zu ziehen.

Von Dragons-Headcoach Tuna Isler im Vorfeld der Partie vermutet, in den Anfangsminuten des Samstagabends direkt umgesetzt: das Offensivspiel beider Mannschaften lief zunächst über ihre Big Men. Adam Pechacek auf Seiten der Karlsruher, und Robert Oehle und Jacob Knauf für die Quakenbrücker waren für die ersten erfolgreichen Angriffssequenzen beider Teams verantwortlich, die ihr Hauptaugenmerk offensichtlich auf ihr jeweiliges Scoring richteten. Die Lions überzeugten anschließend mit effizientem Spiel vom Perimeter, bei den Dragons sorgte vor allem Gerel Simmons für die benötigten Punkte. Das ebenfalls von Isler prognostizierte High-Scoring-Game trat Mitte des Auftaktviertels also ein – 18:18 nach sechs Spielminuten. Bis zur Viertelpause zogen die Gäste noch etwas davon, sodass es mit einem Quakenbrücker 24:27-Rückstand in die erste Besprechung ging.

Offensiv lief es für die Drachen also zunächst gewohnt flüssig, nun galt es Karlsruhe auch defensiv an die Kette zu bekommen. Das gelang zu Beginn des zweiten Viertels wieder etwas besser, vor allem der gegnerische Dreier wurde nun konsequenter verteidigt. Dazu führte Thoben Döding klug Regie und war darüber hinaus für vier Quakenbrücker Punkte in Folge verantwortlich. Die Konsequenz in der Verteidigung ließ anschließend jedoch wieder etwas nach, sodass Maurice Pluskota und Daniel Norl von Downtown zur Karlsruher 38:32-Führung trafen – Auszeit Dragons. Doch im Anschluss ließen die Gastgeber jetzt zu häufig offene Würfe liegen und machten sich so oftmals die Chance zunichte, wieder näher an die Lions heranzukommen. Diese bestraften die ausgelassenen Möglichkeiten wiederum gnadenlos, der zwischenzeitliche 13:0-Run war also nur folgerichtig. Chase Griffin erlöste seine Mannschaft, die bis dahin recht glücklos beim Dreier gewesen war von ebendort und brachte die Quakenbrücker wieder etwas an den PSK heran. Mit einem Rückstand gingen die Hausherren dennoch in die Kabine – 41:47 nach 20 Minuten ProA-Basketball. Zwar trafen die Drachen ihre Versuche unter dem Korb und aus der Mitteldistanz am Samstagabend bis dahin mit 52 Prozent recht sicher, der Dreier war allerdings noch kein Freund des vom Perimeter eigentlich so sicheren Teams.

Simmons, bis dahin mit 12 Punkten Quakenbrücker Topscorer, eröffnete die geplante Aufholjagd mit einem And-One, Jacob Knauf arbeitete dazu gut beim Rebound und legte die nächsten zwei Zähler nach. Der Lions-Dreier und Center Pechacek waren für die Dragons allerdings weiterhin nur schwer zu verteidigen, sodass der Puffer für die Badener bis Mitte des Viertels weiter Bestand hatte. Um die Wirkungskreise des Karlsruher Big Mans weiter einzudämmen, setzte Isler auf Größe: Oehle und Welton waren nun für die Leuchttürme des Teams von Trainer-Duo Drazan Salavarda und Samuel DeVoe verantwortlich, Simmons und Zach Ensminger setzten dazu von der Dreierlinie Akzente. Doch so richtig rankommen sollten die Drachen zunächst nicht. Dann aber erzwangen sie in der Defense wieder vermehrt Stopps, Welton vollendete seine Aktionen am anderen Ende konsequenter und Leon Okpara traf einen Dreier aus der linken Ecke und brachte sein Team wieder auf zwei Punkte heran. Mit der Sirene feuerte Kavin Gilder-Tilbury jedoch ebenfalls nochmal von Downtown – 71:66-Führung für Karlsruhe vor dem finalen Spielabschnitt.

Dass dieses junge Quakenbrücker Team auch kompliziert verlaufende Spiele für sich entscheiden kann, bewies es zuletzt unter der Woche in Hagen, nun sah es sich mit einem Fünf-Punkte-Rückstand bei zehn verbliebenen Minuten konfrontiert. Vor allem Welton stemmte sich nun gegen die drohende Niederlage und verbuchte vier schnelle Zähler. Daniel Norls Dreier zum 79:71 nahm den Dragons anschließend wieder etwas Wind aus den Segeln, Griffin antwortete jedoch umgehend aus der gleichen Distanz. Danielius Lavrinovicius, bis dato noch nicht als Scorer in Erscheinung getreten, setzte ebenfalls per Dreier nach, ehe Griffin sich den Offensivrebound schnappte und via Korbleger zum 79:79 ausglich. Der 8:0-Lauf veranlasste die Lions bei noch vier verbliebenen Minuten zur Auszeit – die Crunchtime war nun offiziell eröffnet. Diese begann Forster mit einem neuerlichen Dreier, den natürlich Griffin auf die für ihn so typische Weise konterte. Döding brachte seine Mannschaft anschließend nach langer Zeit wieder in Führung, nachdem Gilder-Tilbury diese allerdings von der Freiwurflinie für den PSK zurückerobert hatte, griff Isler zunächst zur Auszeit. Erst glich Welton ebenfalls an der Linie stehend aus, Döding hatte bei noch 14 Sekunden auf der Uhr und einem 86:86-Zwischenstand dann die Möglichkeit seine Mannschaft wieder in Front zu bringen, verwarf den Dreier jedoch. Welton leistete sich ein Offensivfoul, Griffin bekam dazu ein Technisches aufgebrummt – drei Freiwürfe für die Lions. Pluskota behielt die Nerven, und nachdem Simmons die Chance auf den Ausgleich liegengelassen hatte, verwertete der Big Man auch noch die nächsten zwei Versuche. Dass die Dragons bei lediglich drei Sekunden auf der Uhr dennoch die Chance auf den Ausgleich hatten, lag an Adrian Breitlauch. Beim Dreierversuch wurde der Dragons-Kapitän gefoult, die Karlsruher Bank kassierte ebenfalls ein technisches Foul und so ergab sich doch noch die Mini-Möglichkeit auf die Verlängerung. Die ersten drei Freiwürfe verwandelten die Drachen, den vierten warfen sie absichtlich daneben, um so noch die Chance auf den Rebound und zwei Punkte zu haben, Norl war jedoch zur Stelle und hielt den 91:89-Auswärtssieg für die Lions fest.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Unsere Verteidigung war heute leider enttäuschend. Natürlich hat Karlsruhe gute Spieler in seinen Reihen, dennoch hätten wir die Möglichkeit gehabt sie mit viel stolzerer Eins-gegen-Eins-Defense kontrollieren zu können. Sie sind dominant auf den großen Positionen, Pechacek hat die Lücken gut genutzt, allerdings sind das alles Dinge, die uns im Vorfeld bewusst waren. Wir haben zu viele offene Dreier zugelassen, weil wir unsere Rotationen in der Verteidigung nicht zu Ende gespielt haben. Dass sie die Fehler bestrafen ist dann auf diesem Niveau selbstverständlich. Das Spiel war nicht schön, unkontrolliert und auch in der Offense dann durch Unkonzentriertheiten geprägt. Dennoch lag das Problem heute in der Verteidigung, durch die wir die Partie zurecht verloren haben.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (8 PKT / 4 ASS / 2 REB / 38% FG)
SG #11 Gerel Simmons (21 PKT / 5 ASS / 2 REB / 42% FG)

SF #7 Adrian Breitlauch (2 PKT / 1 ASS / 4 REB / 0% FG)
PF #25 Jacob Knauf (6 PKT / 1 ASS / 9 REB / 40% FG)
C #31 Robert Oehle (4 PKT / 0 ASS / 2 REB / 33% FG)

Von der Bank:

#4 Thorben Döding (7 PKT / 3 ASS / 0 REB / 60% FG)
#5 Chase Griffin (12 PKT / 2 ASS / 2 REB / 67% FG)

#12 Leon Okpara (6 PKT / 1 ASS / 1 REB / 50% FG)
#15 Quadir Welton (18 PKT / 2 ASS / 9 REB / 73% FG)

#21 Marius Lau (DNP)
#35 Danielius Lavrinovicius (5 PKT / 0 ASS / 3 REB / 40% FG)
 


Viertelstände (ART : PSK)

(24:27 / 17:20 / 25:24 / 23:20)

Team-Statistiken (ART : PSK)

FG% - 48% : 47%
3P% - 36% : 43%
FT% - 74% : 90%
ASS - 19 : 17

REB - 37 : 29
ST - 4 : 3

TO - 13 : 12
BL - 1 : 0

Link zum ausführlichen Boxscore:


https://live.2basketballbundesliga.de/g/107065


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Dienstag, den 9. Februar um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Nürnberg Falcons BC.

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