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16.02.2021
Artland Dragons stürzen Spitzenreiter Jena

Drachen bezwingen Tabellenführer 93:89 – Isler: Die Jungs haben Charakter bewiesen

Topscorer Gerel Simmons (l.) erzielte 22 seiner insgesamt 28 Punkte in der zweiten Spielhälfte.(Fotos: Christian Wüst)

Die Wiedergutmachung auf die bittere Niederlage gegen Ehingen ist den Artland Dragons gelungen. Im Nachholspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bezwangen die Quakenbrücker den Tabellenführer Science City Jena am Dienstagabend mit 93:89 (45:51), und das, obwohl es lange Zeit nicht unbedingt danach ausgesehen hatte. Geschlossenes Teamplay, Charakterstärke und der unbedingte Wille, die Partie nach langem Rückstand noch zu drehen, bescherte den Drachen schließlich den elften Saisonsieg.

Zach Ensminger eröffnete das Quakenbrücker Offensivspiel am Dienstagabend in der Artland Arena zwar mit vier schnellen Punkten, in der Folge legte der Tabellenführer aus Jena jedoch los. Ein 9:0-Lauf brachte die Dragons zunächst ins Hintertreffen, und das, obwohl die Verteidigung gut in der Partie war. Das Angriffsspiel hakte allerdings noch ein wenig, was vor allem an fehlender Bewegung lag – enge Jenaer Verteidigung inklusive. Quadir Welton handelte sich im ersten Viertel bereits drei Fouls ein, sodass der Center schon nach fünf Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Für ihn kam Robert Oehle aufs Parkett, der seine Sache in der Zone gut machte und sich für vier Punkte in Serie verantwortlich zeichnete. An der offensiven Wucht Science Citys änderte aber auch der Routinier zunächst nichts. Vor allem Kasey Hill lief in den ersten zehn Minuten besonders heiß, der US-Amerikanische Point Guard markierte neun Punkte und verteilte zwei Assists. Er war die treibende Kraft einer Jenaer Offense, die das Team von Headcoach Tuna Isler nur schwer zu fassen bekam. Das Resultat war ein 15:29-Rückstand nach zehn Minuten.

Besserung versprachen zunächst ein And-One von Oehle und ein erfolgreicher Dreier Adrian Breitlauchs aus der rechten Ecke. Mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenführers schlug die Mannschaft von Coach Stephen Clauss jedoch zurück, vor allem Vuk Radojicic präsentierte sich treffsicher und provozierte zusammen mit Hill eine Quakenbrücker Auszeit. Die Dragons kamen mit einem 7:0-Run zurück, hatten jedoch immer wieder Probleme bei der Verteidigung des gegnerischen Dreipunktewurfes. Bis zur Halbzeitpause hatte Jena den Drachen acht von 14 Versuchen eingeschenkt, Islers Mannschaft witterte jedoch nach wie vor ihre Chance. Bis zur 17. Minute hatten sich die Quakenbrücker bis auf 40:43 zurückgearbeitet, vor allem Gerel Simmons und Adrian Breitlauch fanden nun besser in ihren offensiven Rhythmus. Bis zur Halbzeitpause setzten sich die Gäste allerdings wieder etwas ab – 45:51-Rückstand nach 20. Spielminuten. Der Dreier, der bei Jena bis dahin hervorragend gefallen war, stotterte bei den Dragons noch erheblich. Lediglich 14 Prozent der Abschlüsse von außerhalb des Perimeters fanden in der ersten Halbzeit ihr Ziel, dafür zeigte sich Oehle unter dem Korb stark verbessert. Der Center war mit 14 Punkten Quakenbrücker Topscorer und hielt seine Mannschaft so im Spiel.

Die ersten zwei Minuten des dritten Viertels wurden schließlich durch das Scoring von Stephan Haukohl bestimmt. Acht Punkte in Folge erzielte der Flügelspieler in den ersten zweieinhalb Minuten, ließ Jena so auf 59:45 davonziehen und zwang Isler folgerichtig zur schnellen Auszeit. Simmons durchbrach den 10:0-Lauf mit einem Dreier aus der Ecke, bis die Drachen ihre ersten Punkte aufs Scoreboard gepackt hatten, waren nun allerdings knapp vier Minuten vergangen. Im Anschluss funktionierte die Quakenbrücker Offensive in Person von Simmons und Oehle zwar wieder besser, die Verteidigung verpasste es allerdings zunächst die nötigen Stopps zu generieren. Der Tabellenführer hielt die Gastgeber so immer wieder auf Distanz, sodass sich der Rückstand Mitte des Viertels bei zwölf Punkten eingependelt hatte. Die Quakenbrücker Comeback-Versuche wurden immer wieder von der Jenaer Treffsicherheit durchkreuzt, selbst haderte das Isler-Team weiterhin mit den Quoten aus dem Feld. Quadir Welton kassierte Ende des dritten Viertels schließlich sein fünftes Foul, seine Power beim Rebound fehlte den Dragons merklich. Mit einem 60:73-Rückstand ging es in den Schlussabschnitt.

Die Vorzeichen für einen Quakenbrücker Sieg waren ob des 13-Punkte-Rückstandes denkbar schlecht, jegliche Zweifel räumte der Tabellenvierte in der Folge allerdings aus der Welt – und wie. Bis sechs Minuten vor Schluss lagen die Drachen noch immer gehörig im Hintertreffen, dann aber drehte Simmons auf. Der Combo Guard war das Gesicht eines 12:2-Laufs, der das Spielgeschehen auf den Kopf und den Dragons-Matchplan aufgehen ließ. Bis auf vier Zähler hatte sich das Team von Tuna Isler an den großen Favoriten aus Thüringen herangearbeitet, nun galt es sich für den Aufwand nur noch zu belohnen. Zach Ensminger, der mit starker Defense und sechs Assists zu überzeugen wusste, versenkte den Dreipunktewurf zum 78:79-Anschluss, Simmons eroberte die Führung schließlich zwei Minuten vor dem Ende erstmals zurück. Der Dreier, der bis dahin wahrlich kein Freund der Drachen gewesen war, entwickelte sich nun zum Schlüssel, denn auch Leon Okpara fand endlich sein Wurfglück wieder und konterte erfolgreiche Wolf-Freiwürfe von Downtown. Als es eng wurde, übernahm jedoch wieder Simmons. Wie es sich als Topscorer gehört, blieb der US-Amerikaner cool von der Freiwurflinie und antwortete auf einen schweren Dreier von Joschka Ferner lässig aus der Mitteldistanz. Bei Simmons Wurfversuch wurde Oehle obendrein gefoult, da Jena die Teamfoulgrenze zu diesem Zeitpunkt allerdings schon längst überschritten hatten, durfte der Center zusätzlich sogar an die Linie schreiten. Dort traf er nur für einen Punkt, mit einem ansatzlosen Dreier machte Wolf die Angelegenheit also wieder spannend – 90:89-Dragons-Führung bei zwölf Sekunden auf der Uhr. Nach Hause holten die Dragons diese Partie schließlich von der Freiwurflinie. Zwar traf Ensminger zunächst nur einen seiner zwei Versuche, da Haukohl allerdings noch mehr Nerven von der Linie offenbarte und beide Würfe liegenließ, hatte Jacob Knauf schließlich die Möglichkeit den elften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Das tat er, am Ende entschieden die Dragons eine hochspannende Partie gegen den Spitzenreiter aus Jena verdient mit 93:89 für sich.


Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Die Wiedergutmachung ist uns definitiv gelungen. Heute haben die Jungs Charakter bewiesen und gezeigt, welch geschlossenes Team wir sind. Mit der Niederlagen gegen Ehingen waren wir natürlich alle nicht einverstanden, heute haben wir genau die richtige Reaktion gezeigt. Es ist uns gelungen, Jenas Teamplay komplett zu zerstören, sie bei lediglich zehn Assists zu halten, spricht darüber hinaus für unsere Defense. Die Würfe, die wir ihnen gegeben haben, haben sie zwar getroffen, damit muss man gegen ein so starkes Team allerdings immer rechnen. Im Verlauf des Spiels ließ die offensive Jenaer Power jedoch immer weiter ab, unsere Defense wurde stärker, sodass wir stets im Spiel geblieben sind und uns die Chance auf den Sieg erhalten haben. Das lag vor allem an unserem engagierten Rebounding, wodurch wir unsere Schwäche beim Wurf gut kompensieren konnten. Robert Oehle hat ein großes Spiel gezeigt, Gerel Simmons hat dazu in den Momenten effektiv gescort, als wir es gebraucht haben. Dazu möchte ich Zach Ensminger und Leon Okpara hervorheben. Die Jungs haben richtig gut verteidigt, Zach hat das Team dazu hervorragend organisiert. Beide haben im vierten Viertel extrem wichtige Dreier getroffen, weshalb ich sehr stolz darauf bin, dass diese jungen Spieler das Spiel für uns gewonnen haben.“


Starting Five:

PG #1 Zach Ensminger (14 PKT / 6 ASS / 0 REB / 45% FG)
SG #11 Gerel Simmons (28 PKT / 3 ASS / 3 REB / 56% FG)

SF #12 Leon Okpara (9 PKT / 3 ASS / 9 REB / 20% FG)

PF #25 Jacob Knauf (4 PKT / 1 ASS / 6 REB / 20% FG)
C #15 Quadir Welton (2 PKT / 0 ASS / 6 REB / 33% FG)

Von der Bank:

#4 Thorben Döding (1 PKT / 4 ASS / 0 REB / 0% FG)
#5 Chase Griffin (0 PKT / 0 ASS / 1 REB / 0% FG)

#7 Adrian Breitlauch (9 PKT / 3 ASS / 2 REB / 40% FG)
#21 Marius Lau (DNP)

#31 Robert Oehle (21 PKT / 1 ASS / 15 REB / 60% FG)
#35 Danielius Lavrinovicius (5 PKT / 0 ASS / 1 REB / 29% FG)
 


Viertelstände (ART : JEN)

(15:29 / 30:22 / 15:22 / 33:16)

Team-Statistiken (ART : JEN)

FG% - 39% : 49%
3P% - 28% : 43%

FT% - 75% : 77%
ASS - 21 : 10

REB - 46: 36
ST - 9 : 6

TO - 9 : 13
BL - 1 : 1


Link zum ausführlichen Boxscore:

https://live.2basketballbundesliga.de/g/106985?s=boxscore


Termine:

Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 20. Februar um 19:30 Uhr, auswärts auf die Uni Baskets Paderborn.

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